Duoplan
Bei seiner Vorstellung in den 1920er Jahren war das von Henri Rodanet (1884-1956), dem technischen Leiter der Etablissements Edmond Jaeger, entwickelte Kaliber Duoplan eines der kleinsten Uhrwerke mit einer ernst zu nehmenden Genauigkeit. Möglich machte dies die Konstruktion in zwei Ebenen (daher der Name des Modells), die auf minimaler Grundfläche doch Platz für eine ausreichend große Unruh bot. Die Aufzugskrone wurde auf der Rückseite ins Gehäuse eingelassen. In vielen verschiedenen Ausführungen gebaut, wurde die Jaeger Duoplan-Damenuhr ein äußerst erfolgreicher Klassiker. Im Jahr 1929 entwickelten die Uhrmacher der ein Jahr später in "Jaeger-LeCoultre" umbenannten Firma eine kleinere Version des Duoplan-Uhrwerks, das sie Kaliber 101 nannten. Das Duoplan-Kaliber 101 ist mit einer Länge von 14 mm, 4,8 mm Breite und 3,4 mm Höhe bis heute das kleinste mechanische Uhrwerk der Welt und wird auch heute noch in geringer Stückzahl produziert, da alle Teile einzeln von Hand gefertigt werden müssen. Seine ursprünglich 74 (heute 98) Bauteile wogen zusammen gerade ein Gramm. Die exklusivsten Schmuckuhren der Welt wurden und sind nach wie vor mit dem Miniatur-Kaliber 101 ausgestattet und schmücken die Handgelenke der privilegiertesten Frauen. 1953 trug Königin Elisabeth II. bei ihrer Krönung eine Jaeger-LeCoultre 101.