Laudreau, Epaphras

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Französischer Uhrmacher und Pfarrer

Epaphras Laudreau, Frühe, einzeigrige Bordelaiser Halsuhr, circa 1675
Epaphras Laudreau, Französischer Flüchtling in den Niederlanden

Epaphras Laudreau oder auch Landreau ist neben seiner Tätigkeit als Uhrmacher auch als protestantischer Pfarrer für die Gemeinde Castets-en-Dorthe in Frankreich in der Zeit von 1679 bis 1685 erwähnt. Nach dem holländischen Buch "Geschiedenis van de vestiging en den invloed der Fransche vluchtelingen in Nederland" (Geschichte der Ansiedlung und des Einflusses der französischen Flüchtlinge in den Niederlanden) war Epaphras Laudreau Pfarrer für die Gemeinde Espiens bei Nérac, ein Ort, der sich ebenfalls zwischen Bordeaux und Agen befindet. Laut diesem Buch war er nach der Aufhebung des Edikts von Nantes in die Niederlande geflohen. Die Darstellung des Bildes "Der bedrohte Schwan" des niederländischen Malers Jan Asselijn (1610-1652) könnte bedeuten, dass die Uhr nach 1685 in den Niederlanden hergestellt wird. Dies würde erklären, warum die Uhr diese typischen Elemente der englischen Uhrmacherkunst aufwies, offenbar das Ergebnis der bestehenden Zusammenarbeit zwischen der Gemeinschaft der Uhrmacher, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes, das eine gewisse Religionsfreiheit garantierte, ins Ausland geflohen waren. Auch die Figuren des bellenden Hundes und des fliehenden Schwans haben wohl symbolische Bedeutung, die auf den Verfolgungsaspekt der Hugenottenereignisse anspielen. Es wurde später als Allegorie der nationalen Wehrhaftigkeit angesichts der Englisch-Niederländischen Seekriege gesehen.

Weiterführende Informationen

Quelle