Strümpler, Emil

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Feine Taschenuhr mit Wippenchronometerhemmung, Emil Strümpler, Werther, ca. 1905
Geschäft von Emil Strümpler in Werther Nr. 9 später Ravensberger Str. 37
Quelle: Ulrich Maaß, Werther, 2019, Creative Commons CC-by-nc-nd 3.0/de

Deutscher Uhrmacher und Händler

Emil Strümpler war als Uhrmacher tätig um 1900 in Werther (Westf.) und verkaufte Uhren, Goldwaren, Fahrräder und Nähmaschinen. Im Prästationsregister von 1742 wird Dirck Strumpler als Eigentümer eines Hauses genannt. Die Straße hatte zwei Namen, Werther Nr. 9 (1768-1925) und Ravensberger Str. 49 . August Heinrich Strümpler wird als erster Uhrmacher der Familie erwähnt. Laut Vertrag vom 25. März 1857 kauft der Uhrmacher August Heinrich Strümpler die Stätte von seiner Mutter, Anne Marie Bunte, verwitwet gewesene Strümpler, für 1450 Taler. 1900 gehört zu der Besitzung ein Wohnhaus, ein Hintergebäude als Anbau und ein Stallgebäude. August Heinrich war der Vater von Emil Strümpler. Im "Die Uhrmacherkunst" von 1941 und im "Deutsche Goldschmiede-Zeitung" ist folgendes abgedruckt:

Werther i W. Am 1 Juli kann das Uhren- und Goldwarengeschäft A. Strümpler auf ein 80 jähriges Bestehen zurrückblicken. Heute führt das Geschäft der Sohn des Gründers Emil Strümpler der Ebenfalls den Tag der 50 jähriges Wiederkehr der Meisterprüfung begehen kann.

Also wurde 1861 das Uhrengeschäft gegründet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Emil einen Sohn namens Alfred hatte, der ebenfalls Uhrmacher war. 1918 war dieser Alfred Kanonier an der Front in der Armee. Sein Name taucht nicht auf der Liste der gefallenen deutschen Soldaten auf. Emil war in diesem Jahr laut die Anwesenheitsliste bei den Deutschen Uhrmachertages anwesend, diese fanden vom 2. bis 4. März statt. Im Bade-Courier von Nordzeeheilbad Norderney von 20. August 1955 wurde Emil Strümpler aus Werther im Kurliste noch erwähnt und hatte im Langestraße 23 sein Unterkunft.

Notizen auf der abgebildeten Uhr

Die Uhr ist von außergewöhnlich guter Feine Qualität in einem 14 kt Goldgehäuse und ist ausgestattet mit einem Brückenwerk, goldene Decksteinplatte, Goldschrauben-Komp.-Unruh, gebläute, zylindrische Unruhspirale und Wippenchronometerhemmung. Angesichts der Qualität der Uhr könnte es sich durchaus um die Privatuhr von Emil Strümpler handeln. Wer sonst würde sich in dieser relativ kleinen Stadt eine so feine Taschenuhr mit speziellem Wippen-Chronometer-Hemmung wünschen ? Obwohl das Auktionshaus Dr. Crott die Uhr auf 1905 datiert, könnte sie etwas älter sein. Vielleicht hängt die Uhr mit Emils Meisterprüfung im Jahr 1891 zusammen.

Neben der Familie Strümpler war ein weiterer Uhrmacher in Werther beschäftigt, Herr Fritz Mohrmann welche Heinrich Welland (1880-1916) und Willy Bleikamp (1897-1918) ausbildete.

Weiterführende Informationen

Externe Links