Bockh, Joseph
Österreichischer Uhrmacher
Der in Linz (Oberösterreich) tätige Kleinuhrmacher Joseph Bockh (auch Pockh, Pök, Pokh, Böckh, Pok und Pickh) wurde um 1663 geboren. Er starb am 14. November 1721 im Alter von nur 58 Jahren. Abeler erwähnt er war de Mann von Theresa Böckin, Besitznachfolgerin von Johann Pichlmann.
Hinweise zur abgebildeten Uhr
Obwohl das Silbergehäuse in Form einer Himmelskugel erst im späten 19. Jahrhundert hergestellt wurde, entspricht es in einzigartiger Weise dem Zweck der Uhr, nämlich die Himmelsereignisse bildlich darzustellen. Neben den astronomischen Anzeigen des Zifferblatts, befinden sich auf der Silberkugel zahlreiche rotgoldene, figürliche Darstellungen der Sternbilder und deren Bezeichnung in wundervoller Repoussé-Arbeit. Das Gehäusemittelteil ist mit rotgoldenen Tierkreiszeichen geschmückt, die abnehmbare Lunette mit gravierten Halbmonden und Vollmonden, sowie erhabenen, rotgoldenen Sternen und kleinen Sonnenkugeln. Signiert ist das Gehäuse von Cochin auf der zentralen, goldenen Mondsichel auf dem Scharnierdeckel, in Anlehnung an den meisterhaften Repoussé-Künstler, Daniel Cochin, der aus Genf stammte und zwischen 1732 und 1768 als Medailleur, Graveur und Hersteller von Repoussé-Uhrengehäusen arbeitete. Er galt als einer der Besten auf dem Gebiet der Repoussé-Technik. Seine äußerst kunstvollen Arbeiten zeichnen sich durch die Verwendung vieler Figuren aus. Provenienz: - Christie's Genf, 26. April 1976, Los 171 - Time Museum, Rockford, Illinois, Inventar-Nr. 1250 - Sotheby's New York, Masterpieces from the Time Museum Part II, 19. Juni 2002, Los 57 - Sotheby's Genf, Masterworks Of Time: Adolf Lange, The Golden Era Of Glashütte, 11. November 2019, Los 71
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Joseph Bockh
- Bildgalerie Uhrwerke Nikolaus Joseph Bockh
- Bildgalerie Archiv Nikolaus Joseph Bockh
Literatur
- Meister der Uhrmacherkunst; Jürgen Abeler, Wuppertal 1977. 1. Auflage, Seite 82.