Andriessen, Dionisius Cornelis/de
(Siehe auch Familiengeschichte Andriessen)
Niederländischer Uhrmacher und später auch Goldschmied
Dionisius Cornelis Andriessen wurde am Dienstag 27. Februar 1855 geboren in Bergen op Zoom als Sohn des Uhrmachers Gabriël Andriessen (1818–1884) < /small> und Johanna Hellenbrand (1817-1891). Er erlernte das Uhrmacherhandwerk zu Hause bei seinem Vater. Dionisius Cornelis erwies sich nicht nur als talentierter Uhrmacher, sondern auch als sehr künstlerisch eranlagt. Schon als kleiner Junge erwies er sich als begabter Zeichner und zunächst war es überhaupt nicht sicher, ob er das väterliche Geschäft übernehmen könnte, da die Kundschaft an seiner Fähigkeit zweifelte ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er vertrat eher moderne Ideen. Er war ein starker Befürworter der neuen flachen französischen Uhren anstelle der dicken, schweren englischen Uhren. Seine erste Anstellung war nicht die eines Uhrmachers, sondern er wurde von der Stadtverwaltung zum „Obermeister für Handzeichnen an der Städtischen Zeichenschule“ ernannt, wo er selbst Schüler gewesen war. Nach drei Jahren beschloss er, aufzugeben, kündigte im Jahr 1875 und begann schließlich, im Geschäft seines Vaters zu arbeiten. Nach drei Jahren hat er genug und kündigt in 1875 und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters. Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre 1881 wird öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann 1883 tatsächlich passiert. In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst 1886: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen 5 in der Juweliersbranche arbeiten. Obendrein war es sehr gebräuchlich, dass es in einer grossen und gut katholischen Familie zumindest einige Geistliche gab. Auffallend ist auch die späte Berufung von Pater Piet Andriessen, der erst das Uhrmacherhandwerk erlernt hatte. Als Missionspater im Kongo gründete er in der Stadt Bondo eine Schule, in der man den Beruf als Uhrmacher erlernen konnte. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde, wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Gold und Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.|