Schade, Ferdinand

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Schade, Ferdinand

Deutscher Uhrmacher

Ferdinand Schade lebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Breslau und stand dort in dem Rufe eines tüchtigen, hervorragenden Uhrmachers. Sein Vater, ein wohlhabender Tuchmacher daselbst, ließ ihn eine vorzügliche und sorgfältige Erziehung angedeihen und sorgte auch dafür, dass Schade im Jahre 1821 gemeinschaftlich mit seinen Bruder, welcher ebenfalls Uhrmacher war, eine größere Reise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich antreten konnte, was wesentlich zur weiteren fachlichen Ausbildung der beiden Brüder beitrug. Beide Brüder genossen ihre Lehre bei einem nahen Verwandten und zwar bei dem Erbauer der Breslauer Domuhr, dem rühmlichst bekannten Uhrmacher A. J. von Checzinski, nebenbei bemerkt, der Urgroßvater der Frau Gemahlin des Herrn Oberbürgermeister Kirschner zu Berlin Die beiden Brüder August und Ferdinand Schade führten ihr Geschäft bis zu dem im Jahre 1844 erfolgten Tode des ersteren gemeinschaftlich.

Nach dem Tode des Bruders brachte Ferdinand Schade nicht allein die zahlreich vorhandenen Ideen und hinterlassenen noch nicht vollendeten Werke des ersteren zur Ausführung, sondern war auch selbst erfolgreich auf dem Gebiete der Erfindungen tätig, wovon verschiedene Verbesserungen an Uhren etc. Zeugnis geben. Unter anderen erlangte er auch ein Patent auf eine Hemmungsvorrichtung ohne Spiralfeder, um der Unruhe eines Chronometers eine kreisförmig fortgehende Bewegung zu erteilen. Ebenso zeichnete sich derselbe auf dem Gebiete der Fachliteratur aus; neben zahlreichen kleineren Abhandlungen über Uhrmacherei, die er für größere Zeitschriften ständig lieferte, verdankt ihm auch die Fachwelt die Herausgabe verschiedener Werke über die Uhrmacherkunst, welche 1847 in Breslau und 1855 und 1858 in Weimar erschienen sind. Die künstlichen Uhren, die aus seiner Werkstätte hervorgingen, wurden mehrfach auf Ausstellungen prämiert. Ferdinand Schade starb im Jahre 1857 zu Breslau.

Literatur