Laresche, Henri
Laresche, Henri
Französischer Uhrmacher
Henri Laresche war um 1800 in Paris als Uhrmacher tätig. Seine Werkstatt befand sich in der Rue de Valois, Au Palais-Royal Nr. 13, später 164. (Umbennenung der Hausnummern wäre auch möglich.).
Laresche restaurierte im Jahre 1804 das erste von Pierre Le Roy für die Uhrensammler Herzog "de Penthièvre", Louis Jean Marie de Bourbon gefertigte Taschenchronometer. Diese Uhr besaß ursprünglich zwei Zifferblätter, doch als das Werk aufgefunden wurde, fehlten diese sowie das Gehäuse. Laresche ersetzte die fehlenden Zifferblätter durch neue und montierte das Werk in ein Gehäuse aus Gold und Silber. Eines der beiden Zifferblätter trägt die Aufschrift "Julien Le Roy Invenit 1772". Pierre Leroy signierte nach dem Tod seines Vaters fast alle seine Uhren mit dessen Namen um ihn zu ehren. In seinen Memoiren bezeichnet Pierre Leroy diese Uhr als "Montre de marins" weil sie sich von seinen "Montres Marines" deutlich unterschied. Auf dem zweiten Zifferblatt steht "H. Laresche Renovavit Paris 1804". Heute befindet sich diese Uhr in der Kollektion des Patek Philippe Museums.
1820 erhielt Laresche ein Patent für die von ihm erfundene Weckervorrichtung. Diese funktionierte zusammen mit einer damals übliche Taschenuhr als Wecker. [1], [2]
Laresche beschäftigte sich auch mit der Entwicklung und Herstellung von Uhrenölen mit verbesserten Eigenschaften. Er veröffentlichte 1827 einen Artikel über die Verwendung und Bearbeitung von Olivenöl und Baumöl als Uhrenöl. Er gewann damit ein Goldmedaille und 300 Francs für das "Perfektionieren und Herstellen von Uhrenöl".[3] Er entwickelte auch eine neue Mechanik für Aequations- oder Gleichungs-Pendeluhren.[4]
Laresche verkaufte nicht nur eigene Uhren, er bezog u.a. auch Uhren von Jacques-Frédéric Houriet Uhr Nr. 1271/4.
1832 übernahm Henri Robert Lareches Werkstatt. Robert verbesserte später auch die Weckervorrichtung.
Über Lareches Privatleben ist bisher kaum etwas bekannt, obwohl er damals ein rennomierter Uhrmacher war. Der Maler André Blanchard zeigte auf der Pariser Gemäldeausstellung im Jahre 1827 ein Porträt, von welchem man heute vermutet, dass es Henri Laresche zeigt. Ob der in den 1760er Jahren tätige Uhrmacher Laresche auch der „Horloger du Prince de Condé“ aus Dijon Familie ist, konnte bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Quellen Polytechnisches Journal
- ↑ Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement. N. 276. S. 211. Mit Abbildungen auf Tab. VI.
Beschreibung einer Maschine, die zu einer gewissen voraus bestimmten Zeit ein laermendes Schlagwerk in Bewegung sezt. Von Hrn. Laresche, Mechaniker und Uhrmacher, Palais Royal, Galerie Valois, N. 13. LXXV. - ↑ Aus dem Berichte der HHrn. Bréguet und Francoeur im Bulletin de la Société d'Encouragement. Nro. CCXII. p. 50.
Ueber den We(c)ker des Hrn. Laresche, Uhrmacher im Palais-Royal galerie de Valois, Nro. 164, au premier. - ↑ /fileadmin/data/32422563Z/editura/32422563Z.html#ar029037 Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement, N. 284. S. 60. Bereitung des Baumoehles fuer Uhrmacher. Von Herrn Laresche, Uhrmacher zu Paris. XXXVII.
- ↑ Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement. N. 271. S. 8. Mit Abbildungen auf Tab. II.
Bericht des Hrn. Francoeur, im Namen des Ausschusses der mechanischen Kuenste, ueber einen neuen Mechanismus bei den Aequations- oder Gleichungs-Pendeluhren; von Hrn. Laresche, Uhrmacher, Palais-Royal, galerie de Valois, zu Paris. XXVIII.