Datei:Daniel de St. Leu London Spindeltaschenuhr 1790 (2).jpg

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Daniel de St. Leu, Watchmaker to Her Majesty, London, 64 mm, 218 gr., circa 1790


Bedeutende, feine Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenselbstschlag "Grande Sonnerie" - für den osmanischen Markt

Geh.: Außengehäuse - feuervergoldet, grünes und braunes Schildpatt, verziertes Mittelteil, großes Außenscharnier. Innengehäuse - feuervergoldet, randseitig reich floral graviert und durchbrochen gearbeitet, signierte Werkschutzkappe. Ziffbl.: Email, radiale osmanische Zahlen, signiert, Scotties-Goldzeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, aufgelegte gravierte, floral durchbrochen gearbeitete Ornamente, gekörnt, vergoldet, Kette/Schnecke, 2 Hammer/1 Glocke, massive, runde Pfeiler, signiert, gebläute Schrauben, Spindelhemmung, dreiarmige Messingunruh, floraler, durchbrochen gearbeiteter, gravierter Unruhkloben, silberne Regulierscheibe.


Daniel de St. Leu

Daniel de St. Leu kam ursprünglich aus Genf und war von 1753 bis 1797 tätig; er schuf einige der schönsten und kunstvollsten Uhren des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1765 wurde er als königlicher Uhrmacher der Königin Charlotte an den Hof von Georg III. berufen; die Tatsache, dass alle Uhren de St. Leus nach diesem Datum mit 'Sevt. to her Majesty', oder 'Watch Maker to her Majesty' (Uhrmacher Ihrer Majestät) gezeichnet sind bestätigt, dass er diesen Posten bis ans Ende seines Lebens innehatte.

De St. Leu war auf die Herstellung von Uhren für den wohlhabenden osmanischen Markt spezialisiert, wo die Kunden großen Wert darauf legten, dass ihre Uhren gleichzeitig als Schmuckstücke dienten. Die Uhren hatten meist reich dekorierte Goldgehäuse und waren mit Edelsteinen besetzt. Im 18. Jhdt. waren englische Uhren auf dem osmanischen Markt sehr begehrt und wurden in großer Zahl dorthin exportiert. R. Rolt schreibt in 'A New Dictionary of Trade and Commerce', 1756, "Great quantities of watches are exported to Asia, particularly to Turkey; where they serve more for ornaments like pictures in rooms, than for use in pockets." (Eine große Zahl von Uhren wird nach Asien exportiert, besonders in die Türkei; wo sie eher als Dekorationsstücke wie Bilder in den Räumen dienen als für den Gebrauch unterwegs.") Daniel de St. Leu schuf Uhrwerke höchster Qualität und baute diese in ausgefallene Gehäuse ein - Stücke die wie geschaffen für den osmanischen Markt waren.


An important, fine pair-cased verge pocket watch with "Grande Sonnerie" - for the Ottoman market

Case: outer case - firegilt, green and brown tortoiseshell, ornamented band, large lateral hinge. Inner case - firegilt, the sides richly florally engraved and pierced, signed movement protection cap. Dial: enamel, radial Ottoman numerals, signed, gold scotties hands. Movm.: full plate movement, keywind, applied florally engraved and pierced ornaments, frosted, gilt, chain/fusee, 2 hammers/1 bell, solid round pillars, signed, blued screws, verge escapement, three-arm brass balance, florally engraved, pierced balance cock, silver regulator disc.


Daniel de St. Leu

Daniel de St. Leu originally came from Geneva and worked from 1753 to 1797; he created some of the most beautiful and intricate watches of the eighteenth century. In 1765 he was appointed watchmaker to Queen Charlotte, wife of King George III - the fact that all of de St. Leu's watches after this year are either signed 'Sevt. to her Majesty', or 'Watch Maker to her Majesty' is proof that he held this title for the rest of his life.

De St. Leu was specialized in the production of watches for the wealthy Ottoman market, where the clientele wanted their watches to be pieces of jewellery, often in lavish gold cases with elaborate decoration and set with precious stones. In the 18th century, English watches were very much in demand on the Ottoman market and exported in great numbers from England. R. Rolt states in 'A New Dictionary of Trade and Commerce', 1756, that "Great quantities of watches are exported to Asia, particularly to Turkey; where they serve more for ornaments like pictures in rooms, than for use in pockets." Daniel de St. Leu created movements of superior quality and put them in extravagant cases - the perfect timepieces for the Ottoman market.

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