Datei:Josias Jolly à Paris, Kutschenuhr circa 1635 (3).jpg

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Version vom 31. Oktober 2011, 20:38 Uhr von Andriessen (Diskussion | Beiträge) (Josias Jolly à Paris, 91 mm, 678 gr., circa 1635 Bedeutende, einzeigrige Kutschenuhr mit Stundenselbstschlag und Wecker - eine der frühesten bekannten Kutschenuhren.<br> Geh.: Aussengehäuse mit Rochenhaut überzogen, adelige Krone in Ziernageldekorat)
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Josias Jolly à Paris, 91 mm, 678 gr., circa 1635

Bedeutende, einzeigrige Kutschenuhr mit Stundenselbstschlag und Wecker - eine der frühesten bekannten Kutschenuhren.
Geh.: Aussengehäuse mit Rochenhaut überzogen, adelige Krone in Ziernageldekoration, silber umrandete Schallöffnungen, großes 5-teiliges Außenscharnier. Innengehäuse - Silber, glatt, randseitig durchbrochen gearbeitet und feinst, nahezu dreidimensional wirkend, floral graviert, Bodenglocke, großes 5-teiliges Außenscharnier. Ziffbl.: Silber, floral graviert, radiale röm. Zahlen, zentrale drehbare Weckerscheibe, Messing-Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, aufgelegte gravierte floral durchbrochen gearbeitete Zierelemente, feuervergoldet, Kette/Schnecke für Gehwerk, obenliegendes, gebläutes, fein dekoriertes Gesperr für Gehwerksfederhaus, profilierte konische Werkspfeiler, 1 Federhaus für Wecker, 1 floral durchbrochen gearbeitetes Federhaus für Stundenschlag, 2 Hämmer, silberne Regulierscheibe, silberne Schloßscheibe, dreiarmige Stahlunruh, feinst floral gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.

Josias Jolly (1609-1642)
Von Josias Jolly ist verzeichnet, daß er in der ersten Hälfte des 17. Jhdts. in Paris tätig war; von 1609 bis 1640 ist er als Meister registriert. Baillie weist auf weitere Uhren Jollys mit floralen Gravuren hin. Das vorliegende Stück ist fast unangetastet erhalten, die Gravur ist noch immer hervorragend zu erkennen. Wie fast alle Uhren dieser Zeit wurde auch diese um 1690 durch Hinzufügen von Spiralfeder und Rückerzeiger „verbessert“; hier wurde die Arbeit so fachmännisch ausgeführt, dass kaum Schaden an der Originaluhr angerichtet wurde. Eine ganz ähnliche Uhr mit Schlag- und Alarmwerk von Jean Baptiste Duboule (1616-1640) aus Genf ist im Besitz des Britischen Museums. Auch Duboules Uhr wurde mit einer Spirale „nachgerüstet“. Die Werke beider Uhren weisen zahlreiche Gemeinsamkeiten auf, was darauf schließen lässt, dass in dieser frühen Zeit Methoden und Erkenntnisse weitergegeben und gemeinsam benutzt wurden.

An important, one-handed coach clock with hour self strike and alarm - one of the earliest known coach clocks.
Case: outer case coated with ray skin, covered with decoration studs of a sovereign crown, silver bordered sound openings, large 5-piece hinge. Inner case - silver, smooth, pierced and finely florally engraved, nearly three-dimensional effective edges, bell, large 5-piece hinge. Dial: silver, florally engraved, radial Roman numerals, central turnable alarm disc, brass hand. Movm.: full plate movement, applied engraved florally pierced decorations, firegilt, chain/fusee for going train, ratchet wheel set up with blued, fine decorated steel spring for striking train barrel, moulded conical movement pillars, 1 barrel for alarm, 1 florallay pierced barrel for hour strike, 2 hammers, silver regulator disc, silver locking disc, three-arm steel balance, very finely florally engraved, pierced balance cock.

Josias Jolly (1609-1642)
Josias Jolly was registered as Master 1609-1640 and working in Paris in the first half of the 17th century. Several more watches with floral engraving by Jolly have been noted by Baillie, whereas this fine piece has survived practically untouched and with the engraving still very well defined. The watch was “improved around 1690 with the addition of a balance spring and regulator, which was a common habit in this period. Luckily the work was carried out by a skilled watchmaker who caused little damage to the original piece. A very similar strike and alarm coach watch is in the possession of the British Museum; it was created by Jean Baptiste Duboule (1616-1640) of Geneva and was also converted to balance spring. The movements of the two watches show many common features, which indicates that at this early stage knowledge and techniques were being passed on and shared.

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