Datei:Hubert Sarton à Liège, circa 1810 (1).jpg

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Hubert Sarton à Liège, Höhe 630 mm, circa 1810

Bedeutender, astronomischer Empire Präzisions-Tischregulator "Régulateur astronomique" mit Tages-, Datums- und Monatsanzeige, Mondphase und Mondalter, Viertelstunden-/Stundenselbstschlag und Zentralsekunde Geh.: schwarzer, profilierter, ovaler Marmorsockel auf sechs kreiselförmigen, vergoldeten Messingfüßen. Vergoldetes, toskanisches Säulenpaar als Stütze des Uhrwerks und der Zifferblätter. Spätere trapezförmiger Glasdom. Ziffbl.: zentraler röm. Emailziffernring mit radialen röm. Stunden und innerer radialer Datumsanzeige, Zentralsekunde; vergoldete, hochfein gravierte Lunette mit Perlstab-, Palmetten- und Sternendekor; skelettiertes Zentrum für den Blick auf das Schlagwerk; gravierte und durchbrochen gearbeitete, vergoldete Zeiger. Unterhalb zwei Hilfskalenderringe mit der Anzeige der Monate und der jeweiligen Anzahl der Tage links und die Anzeige der Wochentage mit den Symbolen der jeweiligen Tagesplaneten rechts; hochfein gravierte Lunetten, die Zentren jeweils skelettiert, jeweils 1 gebläuter, schlangenförmig gewellter Zeiger. Oberhalb des Stundenzifferblattes separate polychrome Mondphasenscheibe mit Mondalteranzeige, vergoldete, gravierte Lunette. Werk: trapezoide Messingvollplatine, Präzisionsräderwerk mit "doppelseitiger" Stiftenhemmung. Rechenschlagwerk und Kalender-Räderwerk auf Vorderseite. 2 Federhäuser mit rückwärtig aufgesetzten gebläuten Stahlgesperren. Harrison Typ Rost-Kompensationspendel mit Abfallregulierung und Schneidenaufhängung. Reguliermutter mit herzförmiger Stahl-Arretierungsfeder. Außergewöhnliches "holländisches" Schlagwerk: Stundenschlag mit 1 Hammer auf große Glocke - vergangene Stunde, Viertelschlag mit einem Doppelschlag auf kleine und große Glocke, Halbstundenschlag auf kleine Glocke - zukünftige Stunde, Dreiviertelschlag mit 3 Doppelschlägen auf 2 Glocken.

Hubert Sarton (1748 - 1828) Hubert Sarton lebte in einer geschichtlich bedeutenden Zeit. Beeinflusst von der Epoche der Aufklärung war er ein Vorreiter des Industriezeitalters.Sarton hatte das Glück, in Lüttich aufzuwachsen und zu leben - Lüttich war zu dieser Zeit eines der innovativsten Kunst- und Industriezentren Europas.Über Sarton wird nur wenig berichtet, obwohl sein Beitrag zur Uhrmacherkunst von größter Bedeutung ist. Er erlernte das Handwerk, in dem er 1762 bei seinem Onkel Dieudonné Sarton arbeitete, wo er ein beachtliches technisches Geschick bewies. Nachdem er eine vierjährige Lehrzeit bei Pierre Leroy in Paris, dem ältesten Sohn von Julien und Bruder von Jean-Baptiste Leroy, abgeschlossen hatte, kehrte er 1772 als Uhrmachermeister nach Lüttich zurück.

Im Jahr 1778 sandte ihm Jean-Baptiste ein Portrait seines Vaters mit einer Widmung, die zeigt wie sehr man Sarton bei Leroy geschätzt hatte: "To Mr. Sarton, clockmaker at Liége, in consideration of his zeal for horology, on behalf of M. Leroy fils, director of the Royal Academy of Sciences at Paris, and ‘garde du cabinet de physique du Roi’ at Passy" ( Für Mr. Sarton, Uhrmacher in Lüttich, in Anerkennung seiner Verdienste in der Uhrmacherkunst, im Namen von M. Leroy dem Jüngeren, Direktor der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Paris und Bewarer der königlichen physikalischen Sammlung in Passy ).

Sarton, der zum Hofuhrmacher des Herzogs Karl Alexander von Lothringen ernannt und Gouverneur und Generalkapitän der österreichischen Niederlande bestellt wurde und dann als "erster Ingenieur" des Fürstbischofs Franz Karl von Velbrück angestellt war, genoss die Vorteile einer solch privilegierten Stellung, die seinen Ruf weit über die Provinz von Lüttich hinaus verbreitete. 1783 hatte er außerdem das Bürgeramt eines Kommissars und Kämmerers der Stadt Lüttich inne.

Elf Jahr später fielen die Truppen der Französischen Revolution in Lüttich ein und beendeten die österreichische Herrschaft. Es ist schwer einzuschätzen, welche Konsequenzen dieses Ereignis auf die Laufbahn von Hubert Sarton hatte. Es hat den Anschein, dass er sich von da an auf die Herstellung von Skelettuhren in verschiedensten Ausführungen konzentrierte. Die Zahl der produzierten Uhren lässt vermuten, dass Sarton eine große Werkstatt mit einer ganzen Anzahl von Angestellten führte - es gibt jedoch keine Unterlagen, die dies entweder bestätigen oder verwerfen könnten. Sarton war berühmt für die Erfindung einer Automatikuhr mit einem Rotor, für deren Konstruktion er 1778 ein Patent bei der französischen Akademie der Wissenschaften beantragte; er stellte im Laufe seines Arbeitslebens die verschiedensten Zeitmesser her, darunter Louis XV. Wanduhren, Louis XVI. Tischuhren, Tischuhren in Form einer Lyra, Wartesaaluhren, Skelettuhren, Regulatoren - und jede einzelne dieser Uhren beeindruckt durch ihre außergewöhnliche Qualität und ihre Einzigartigkeit. Als begeisterter Horologe, Ingenieur und Erfinder war Hubert Sarton eine der herausragenden Figuren in der Uhrmacherwelt im Lüttich des späten 18. Jahrhunderts. Er war ein Visionär mit stetigem Interesse an Fortschritt und Weiterentwicklung, dessen beachtliche Laufbahn eine lange Reihe von Erfindungen aufwies. Sarton war ein Meister seines Handwerks - die außerordentliche Qualität und wunderbare Vollendung seiner Arbeiten zeugen noch heute davon.

An important, astronomical, quarter striking Empire precision table regulator "Régulateur astronomique" with indications of the day, date and month, lunar calendar and centre seconds Case: moulded black oval marble base on six gilt brass toupie feet. A pair of gilt Tuscan columns supporting the movement and the dials. A later trapezoid glass dome. Dial: enamel ring dial with radial Roman hours, inner radial date ring, centre seconds; very finely engraved gilt bezels, decorated with patterns of bead and reel, palmettes and stars; skeletonized centre allowing a good view of the frontmounted strike mechanism; engraved and pierced gilt hands. Below two subsidiary calender rings for the indication of months with their number of days on the left and on the right the days of the week with corresponding planet symbols; each with skeletonized centre and very finely engraved bezels, snake-shape blued calendar hands. Lunar dial above with phase and age of the moon, engraved gilt bezel. Movm.: trapezoidal brass plates joined by two back-pinned pillars, twin barrels with 60-pin wheel escapement inside. Unique 2-rack strike mechanism on two bells mounted above, and striking the quarters in the Dutch fashion in a very unusual way: the count of hours on the large bell, one strike for the first quarter on the large bell, the count of hours ahead on the small bell for the half-hour, and three strikes on the small bell for the third quarter. Gridiron pendulum steel-suspended from a pivoted knife-edge block. On the backplate, it is to be noted the very unusual rear-mounted steel click wheels, and the crossing-out of the two calendar wheels and all their transmission wheels are identical.

Hubert Sarton (1748 - 1828) Sarton lived during a momentous period in history. A product of the Enlightenment, he was also a precursor of the industrial age. Furthermore he was fortunate enough to grow up and live in Liège, which at the time was one of the most dynamic artisan and industrial centres in Europe. Very little has been written about him, yet his contribution to the art of horology is of great importance. He began learning the trade working for his uncle Dieudonné Sarton in 1762, where he demonstrated a remarkable talent for the mechanical sciences. After completing a four-year apprenticeship in Paris at the workshop of Pierre Leroy, eldest son of Julien and brother of Jean-Baptiste Leroy,2 he returned to Liège in 1772 as Master Clockmaker. A few years later, in 1778, Jean-Baptiste sent him a portrait of his father, accompanied with a dedication which demonstrates the esteem in which he was held: " To Mr. Sarton, clockmaker at Liége, in consideration of his zeal for horology, on behalf of M. Leroy fils, director of the Royal Academy of Sciences at Paris, and arde du cabinet de physique du Roiat Passy ."3 Soon after he was appointed "Court Clockmaker" to Duke Charles Alexander of Lorraine, Governor General of Austrian Netherlands, then, as irst Mechanicto Prince Bishop François-Charles de Velbrück, he enjoyed the benefits of a privileged position which extended his reputation well beyond the Principality of Liège. He also played a civic role being appointed Commissioner and Treasurer of the city of Liège in 1783. Eleven years later, the French Revolutionary troops stormed Liège putting an end to Austrian rule. It is hard to ascertain exactly what consequences this historic event had on Hubert Sarton career. It appears from that time forward he concentrated on the production of skeleton clocks in a variety of models. The number of clocks produced suggests that Sarton certainly managed a large workshop with numerous employees - although no documentation has survived to either confirm or contradict this. Famous for inventing the automatic watch based on a rotor principle, for which he filed a patent at the French Academy of Sciences in 1778, Hubert Sarton created a variety of timepieces throughout his career - Louis XV cartels, Louis XVI mantle clocks, lyre mantle clocks, pendules de compagnie (company clock or waiting-room clock) skeleton clocks and regulators all equally remarkable for their extraordinary quality and diversity. At once a devoted horologist, mechanic and inventor, Hubert Sarton was one of the major figures of horology in late eighteenth-century Liège. An enlightened man of his time, keen on progress and innovation, his considerable career unfolds as a long series of developments. Having successfully advanced all branches of his trade, this able mechanic dedicated to the art of horology became a master of his art, as witnessed in the exceptional quality and great refinement of his production.

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