Virginio, Girard & De Montanrouge

Aus Watch-Wiki
Version vom 18. Juli 2016, 00:36 Uhr von Torsten (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „im Rue“ durch „in der Rue“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Miniatur Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr, Virginio, Girard & De Montanrouge à Carouge, Horloger du Roy, Nr. 1627

Schweizer Uhrenfabrikation

Wohnhaus von Joseph Antoine de Montanrouge in Carouge
Dictionnaire historique, littéraire et statistique des Départements Du Mont Blanc et du Lemain, 1807

Die Firma Virginio, Girard & De Montanrouge wurde in Carouge in der nähe von Genf vor 7. November1783 gegründet. Im Archiven von Turin wurde Firma bereits erwähnt beim Hauptfinanzambt. Einer der Firmanten war Joseph Antoine de Montanrouge und Vater von François Sébastien de Montanrouge. Der "Fabrique royale d'Horlogerie" befand sich in der Rue Vautier 20.(diesen Ort anzeigen). Dominique Virginio kam aus Venedig doch war auch einer der Firmanten und vermutlich finanziell beteiligt.

Die Stadt Carouge wurde im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts von der sardinischen Monarchie (Haus Savoyen) von Grund auf neu errichtet worden, um die Nachbarstadt Genf zu konkurrenzieren. So zählte man 1754 24 Häuser, 1772 767 Einwohner, 20 Jahre später bereits 4'672 Einwohner. Zu dieser Zeit war die Bevölkerung Carouges bunt gemischt. So bestand die Bevölkerung 1786 aus 51 % Franzosen, 26,3 % Savoyer und Piemonter, 7,8 % Deutsche, 6,5 % Genfer und 5,5 % sonstige Schweizer. 1792 wurde Carouge französisch. 1816 teilte der Vertrag von Turin die Stadt Carouge dem Kanton Genf und damit der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu.

Die Geschichte der Stadt macht klar, warum das Unternehmen den Titel "Horloger du Roy" konnte verwenden, denn Carouge gehörte dann zu dem Königreich Sardinien. In das Unternehmen arbeiteite zur Zeit etwa 150 Arbeitnehmer. Der Uhrengläser wurden gefertigt von einem jüdischen Herr welche aus London kam und in 1785 ein Fabrik gründete. Carouge war ein Zufluchtsort für Juden und hat auch einen jüdischen Friedhof, ähnlich wie die Stadt Hégenheim in Frankeich (sehe auch Ditisheim). Die Uhrenfertigung war in Genfer gegend ein Paradebeispiel der schnell wachsende Industrialisierung von Carouge. Verschiedene Einwohner von Carouge arbeiteten aber auch im Genfer Uhrenfertigug und reiste jeden Tag nach Saint-Gervais in Genf um zu arbeiten. Das Handwerk der Uhrmacherkunst umfasst zahlreiche Berufe wie Hersteller von Federn, Uhrgehäuse, Polierarbeiten, Schmuck und Silberschmiedekunst.


Um 1759 gab es auch die Firma D. Moilliet & Virginio (1773-1777) Geschäftspartner sind Daniel Moilliet und Dominique Virginio, weiter wurden aufgezeichnet Virginio & Girard, Girard & De Montanrouge und De Montanrouge Uhrenfabrikant in Genf von 1820 bis 1831. Moglich François Sébastien de Montanrouge.

Weiterführende Informationen