Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle

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Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle
Etikett einer Buffet-Uhr von 1956

Geschichte der Erste Uhren-Produktions-Genossenschaft der DDR - Halle /S.

Uhrenfabrik Silesia

Datei:Silesia Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle.jpg
Silesia
Markenname der Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle

Um 1946 gründeten Umsiedler aus Schlesien oder Böhmen (Komotau) in Ammendorf bei Halle eine mechanische Werkstatt zur Herstellung von Kleinteilen. Schon bald (um 1948) begann man mit der Herstellung von Uhrwerken und Uhren unter der Bezeichnung Uhrenfabrik Silesia.

Uhren-Produktionsgenossenschaft

Um die Uhrenfabrik "Silesia" vor der Verstaatlichung zu retten, wurde die Private Firma "Silesia" in eine Genossenschaft umgewandelt. (Im Rahmen der Vergesellschaftung der Produktionsmittel wurde das Privateigentum an Produktionsmitteln in genossenschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln überführt.)

Am 19. Dezember 1952 fand in Halle die Gründungsversammlung der Ersten Uhrenproduktionsgenossenschaft der DDR statt.

Gründungsmitglieder waren 33 Handwerker.

Die zum Aufbau einer Uhrenproduktion benötigten Maschinen und Materialien wurden am 1. Januar 1953 von der Uhrenfabrik "Silesia" übernommen.

Anfänglich arbeitete die UPG als Gastbetrieb in den Räumlichkeiten des VEB Druckwaren Halle.

Hergestellt wurden mit dem eigenen, bereits von der Uhrenfabrik "Silesia" produzierten Uhrwerk Typ 1-7.

Die Gehäuse lieferten u.a. der VEB Intarsien sowie Freitag & Lux.

1953 wurden 12.674 Wohnraumuhren gefertigt. Die Zahl der Mitglieder stieg von 33 auf 53.

Ende 1953 wurde die Herstellung von Kleinteile für die Deutsche Reichsbahn, u.a. für den Schienenbau eingestellt.

1954 firmierte man unter UPG Halle, Uhrenfabrik "Silesia" eGmbH, Stalinallee 137.

1955 wurde mit der Produktion des 8-Tagewerkes mit Schlag vom Typ 1-8 begonnen. Es konnten 26.400 Tischuhren mit und ohne Schlagwerk sowie 4.000 Küchenuhren hergestellt werden.

1956 wurden die ersten Werkzeugmacher-Lehrlinge ausgebildet. Das Schlagwerk erhielt vom Deutschen Amt für Material- und Güterprüfung (DAMG) das Gütezeichen 1.

1958 stellte man erstmals auf der Leipziger Messe aus.

1959 hatte die UPG ca. 70 Mitglieder. Das Werk 1-9 (?1-7 mit Gangregler?) wurde in die Produktion übergeleitet. Es wurden Kooperationsverträge mit dem VVB Mechanik Ruhla und dem VEB Feinmechanik Sonneberg abgeschlossen.

1960 erhielt die UPG von der Stadt Halle den Auftrag zur Einrichtung einer Uhrenreparaturwerkstatt. Diese wurde erst in der Vereinsstraße und später in der Steinstraße eingerichtet. Für den VEB Feinmechanik Sonneberg wurden Kordeluhren hergestellt.



Noch bis zur Wende verließen Wand-, Wohnraum- und Küchenuhren die Genossenschaft.

Markennamen

Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv