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Joseph Antoni Beringer, Salzburg, 50 mm, 109 g, circa 1750

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Bedeutende, astronomische, zweifarbig goldene Repoussé Spindeltaschenuhr mit manuell einstellbarem, ewigen Kalender "Calendarium Perpetuum" und eingebauter herausnehmbarer Miniatur Universal Äquinoktial Sonnenuhr. Es handelt sich hierbei um eines von insgesamt zwei bekannten Beispielen weltweit. Geh.: Gold, barockes Repoussé-Dekor. Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, dreiarmige Messingunruh, fein floral gravierte und durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke.

Auf der Rückseite befindet sich ein aufklappbarer Golddeckel mit montierter, drehbarer Scheibe und der Inschrift Calendarium Perpetuum. Sie ist mit Planetenskala graviert und besitzt eine Öffnung für die Mondphase und das Mondalter sowie eine Segmentbogenöffnung für den versilberten Datumsring in Verbindung mit den Wochentagen. Im aufklappbarem Innendeckel sind folgende astronomische Angaben: Monat mit Anzahl der Tage - "Fest und Feiertag" (Relevante Feste und Heilige Tage) - "Sonenlauff" (Die Position der Sonne im Zodiac) - "Leng Tag Leng Nacht" ( Länge des Tages, Länge der Nacht) - "Gang Auff Gang Unter" (Zeit des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs), jeweils angezeigt durch zwei sich zur Mitte hin verjüngenden Öffnungen mit darunter liegenden Tabellen. Im aufklappbaren Gehäusedeckel befindet sich ein Behältnis für die herausnehmbare Miniatur Äquinoktial-Sonnenuhr (29 mm) mit rückseitig eingravierten Städtenamen, aufgesetztem silbernen Stundenzifferring mit arab. Zahlen und unter Glas eingelassenem Kompass.

Das Konzept, eine Sonnenuhr in einen tragbaren Zeitmesser einzubauen, geht auf das späte 16. frühe 17. Jahrhundert zurück und wurde sowohl in Frankreich als auch in Deutschland gelegentlich durchgeführt. Diese waren jedoch von einfacher Form, eingraviert in die Vorder- oder Rückseite mit einem festen Gnomon versehen und meist ohne Kompass zur korrekten Orientierung.

Uns ist nur noch ein weiteres Beispiel für eine Taschenuhr mit eingebauter, herausnehmbarer Miniatur Äquinoktial Sonnenuhr bekannt. Es handelt sich um eine Uhr im Silbergehäuse, signiert Nicolaus Delle, Augsburg. ebenfalls aus der Zeit um 1750. Sie wurde bei Antiquorum in Genf am 2. April 2000 für SFR 55.000 versteigert (Lot 376). Das Zifferblatt dieser Uhr ist an der abnehmbaren Cuvette des Uhrwerks befestigt und nicht freistehend.

Nach den Aufzeichnungen Jürgen Abelers war Joseph Anton Beringer Hof- und Kleinuhrmacher in Salzburg tätig Anfang des 18. Jahrhunderts. 1742 heiratete er die Tochter des Hofuhrmachers Franz Jakob Niedermayer. Beringer legte 1743 seine Meisterprüfung ab. Diese Uhr ist in Jürgen Abelers Uhrmacherverzeichnis beschrieben und war Teil der berühmten Sammlung Greppin, welche 1975 über mehrere Tage hinweg bei Koller in Zürich versteigert wurde.

An important astronomical two-tone gold repoussé verge pocket watch with manual perpetual calendar and temporal scales "Calendarium Perpetuum" and detachable universal equinoctial sundial - this is one of only two examples known Case: gold, baroque period "repoussé" decoration. Dial: enamel. Movm.: full plate movement, chain/fusee, three-arm brass balance, fine florally engraved and pierced balance bridge.

The back has a hinged gold lid with a fitted, revolving disc inscribed Calendarium Perpetuum; the gold disc with planetary aspect scale has a window for the moon phase and the moon age as well as a curved cut-out segment for the date in combination with the days of the week. The interior has a rotating gold disk engraved with foliage on a hatched ground and adjusted to indicate the following information apertures on an engraved silvered disk: Month with number of days - "Fest und Feiertag" (relevant festival and saints days) - "Sonenlauff" (sun's position in the zodiac) - "Leng Tag Leng Nacht" (length of day/night) - "Gang Auff Gang Unter" (time of sunrise/sunset); these are displayed in two apertures tapering in the middle that reveal the relevant data. The hinged case lid has a container with a detachable miniature equinoctial sundial (29 mm) with engraved city names on the back, an applied hour ring with Arabic numerals and a compass behind glass.

The addition of a sundial to a pocket watch was occasionally added in both France and Germany, particularly in the late 16th and early 17th centuries. However, these were of simple form, engraved within the back or front cover with a fixed gnomon and usually without a compass for correct orientation.

Only one other example of a true universal equinoctial sundial contained within a watch is known to exist; a silver-cased watch signed Nicolaus Delle, Augsburg. also dating from circa 1750 (sold at Antiquorum, Geneva, 2 April 2000, lot 376 for the sum of SFR 55.000). The Delle dial is affixed to the removable cuvette of the watch movement and not free standing.

According to Jürgen Abeler's records, Joseph Anton Beringer was watchmaker to the court and lived and worked in Salzburg in the early 18th century. In 1742 he married the daughter of maker to the court Franz Jakob Niedermayer and became a master in 1743. This timepiece is described in Jürgen Abeler's index of watch- and clockmakers and was part of the famous Greppin collection, which was auctioned in 1975 by Koller in Zurich over several days.


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