Datei:Reichenbach, Utzschneider und Liebherr circa 1808 (16).jpg

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Reichenbach, Utzschneider und Liebherr circa 1808

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Astronomische Observatoriums-Halbsekundenpendeluhr mit einer Variante der Schwerkrafthemmung nach Thomas Mudge und 8 Tagen Gangdauer. Nussbaum Gehäuse, Messing vergoldet, massive Messingwerkaufhängung mit Justierschrauben. Zifferblatt Messing versilbert. Rechteckform-Messingwerk, Anker mit zwei drehend gelagerten Armen mit Gegengewichten, massive Werkspfeiler, schwerer arretierbarer Halbsekunden-Rostpendel, Pendelfeder.

Bei diesem herausragenden Stück handelt es sich um die früheste bekannte Halbsekundenuhr von Liebherr. Unter Umständen ist dies das Stück, welches 1808 an die königliche Universitätssternwarte zu Ofen (Blocksberg) in Budapest geliefert wurde und deren Verbleib bislang unbekannt war. Sie ist in weiten Teilen vergleichbar mit der Uhr aus der Mathematisch Physikalischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, welche seit 1905 im deutschen Museum in München ausgestellt ist. Zusätzlich zeichnet sich dieses Stück durch eine der frühesten in Deutschland realisierten Schwerkrafthemmungen aus. Lit.: Jürgen Ermert, Präzisionspendeluhren Band 3, Seite 363ff Lit.: Scan der Konstruktionszeichznung, Deutsches Museum München Joseph Liebherr (1767-1840) wurde als dritter Sohn von Franz Xaver Liebherr am 30. Dezember 1767 in Immenstadt geboren. Wie seine beiden nachgeborenen Brüder erhielt er eine Ausbildung beim Vater, der Turmuhrmacher und Mechaniker war. Er war der Bruder von Benedikt Liebherr. Er vertiefte seine Kenntnisse in der Konstanzer Uhrenmanufaktur Melly et Roux. Mit dem Instrumentenbau kam er erstmals 1791 in Berührung, als ihn der Hofkammerrat I. A. Ammann mit dem Bau von Vermessungsgeräten betraute. Durch Ammann, für den Liebherr bis 1794 tätig war, erlernte er die mathematisch-physikalischen Grundlagen des Instrumentenbaus. 1794 erfand er ein verbessertes Schneidzeug zur Herstellung von Zahnrädern. Joseph Liebherr ging 1801 nach München und traf dort auf Georg Friedrich von Reichenbach, mit dem er 1802 eine Mathematische Werkstätte gründete (ab 1804 Mathematisch-Physikalisches Institut Reichenbach, Utzschneider und Liebherr). 1812 schied Liebherr aus dem Unternehmen aus und gründete eine eigene Werkstatt, in der er 1815 auch eigene Pendeluhren anbot, sein Schwerpunkt war jedoch der Bau mathematischer Instrumente. 1816 war das Gründungsjahr der mechanischen Werkstätte Utzschneider, Liebherr et Werner, deren Mitarbeiter waren unter anderem Joseph von Fraunhofer, von Reichenbach und Franz Joseph Mahler (dieser heiratete später die Tochter Liebherrs, Josepha Liebherr). 1817 trat Liebherr dem Polytechnischen Verein bei. Nach dem Erlöschen der Firma zog Liebherr 1823 nach Kempten, kehrte jedoch 1827 wiederum nach München zurück, um dort Lehrer für Mechanik zu werden. An der Polytechnischen Schule, an der er als Professor arbeitete, verbesserte er Instrumente, stellte Modelle her und konstruierte astronomische Uhren. Er war, wie auch sein Bruder, Mitglied des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern. Joseph Liebherr verstarb am 8. Oktober 1840 in München. Quelle: https://watch-wiki.org/index.php?title=Liebherr,_Joseph, Stand 12.04.2021

Astronomical, half seconds observatory pendulum clock with modified gravity escapement after Thomas Mudge’s design, 8-day power reserve. Walnut case, gilt brass, solid brass suspension with adjustment screws, silvered brass dial, rectangular brass movement, lever with two pivoted arms with counter weights, solid pillars, heavy gridiron half seconds pendulum, pendulum spring.

This remarkable timepiece is the earliest known half seconds clock made by Liebherr. It is possible that this is the clock that was delivered to the Royal University Observatory at Ofen (Blocksberg) in Budapest in 1808 – its fate had been hitherto unknown. It is similar in many parts to the clock from the Mathematisch Physikalischen Sammlung (mathematical physical collection) of the Bavarian academy of science, which is on exhibition in the German museum in Munich. The clock is also one of the earliest models in Germany to boast a gravity escapement. Lit.: Jürgen Ermert, Präzisionspendeluhren Vol. 3, page 363ff Lit.: Scanned design drawing, Deutsches Museum in Munich Joseph Liebherr (1767-1840) was the third son of Xaver Liebherr and was born in Immenstadt. He and his two younger brothers were trained by their father, who was a church clock maker and mechanic. Joseph went to Munich in 1801 and met Georg Friedrich von Reichenbach; they founded a mathematical institute together in 1802 (from 1804 on the Mathematical Physical Institute Reichenbach Utzschneider and Liebherr). Liebherr left the institute in 1812 and started his own business; in 1815 he had his own pendulum clocks for sale, his main interest, however, lay with the construction of mathematical instruments. In 1816 the Mechanical Workshop Utzschneider, Liebherr et Werner was founded; associates were amongst others Joseph von Fraunhofer, von Reichenbach and Franz Joseph Mahler (who later married Liebherr’s daughter Josepha). In 1817 Liebherr became a member of the Polytechnic Association. After the business closed down Liebherr moved to Kempten in 1823 but returned to Munich in 1827 to teach mechanics. He became a professor at the Polytechnic School where he upgraded instruments, constructed models and designed astronomical clocks. Joseph Liebherr died on October 8, 1840 in Munich. Source: https://watch-wiki.org/index.php?title=Liebherr,_Joseph, as of 04/12/2021.

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