Biber, Paul

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Deutscher Feinmechanikermeister und Lehrerpersönlichkeit der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte

Paul Biber in 1925. 1891-1957
Geburtseintrag Standesamt Dresden 1891
Schülerarbeiten der Schüler Paul Bibers im Vitrine des Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

Kurze Biographie

Friedrich Georg "Paul" Biber wurde am 6. Juli 1891 in Dresden geboren. Nach Abschluss der allgemeinen Schulzeit lernte er bei der Dresdner Firma "Gebrüder Keilpart“ das Feinmechaniker-Handwerk. 1920 absolvierte Biber die Meisterprüfung und meldete im gleichen Jahr seine erste Erfindung zum Patent an. Als Fachlehrer und Werkstattleiter wurde er im September 1921 in der Abteilung Mechanik an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte angestellt. In den folgenden 37 Jahren setzte Biber maßgebliche Grundlagen in der feinmechanischen Ausbildung, schuf Lehrmaterialien und bildete Hunderte Schüler aus. Er genoss einen sehr guten Ruf als technisch und didaktisch begabter Lehrer und bildete seine Schüler auf folgenden Gebieten aus: Apparate- und Instrumentenbau, Herstellung von Schneid- und Messwerkzeugen, Kleinmaschinenbau, sowie Elektrotechnik. An seine Schüler wie an sich selbst setzte er hohe Anforderungen, förderte jedoch auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Wanderungen und Firmenbesichtigungen. Nach Kriegsende 1945 wurde Biber nicht nur als fachlicher Ansprechpartner für den Wiederaufbau der Glashütter Firmen, sondern auch bei der institutionellen Umstellung der Uhrmacherschule zur Ingenieurschule für Feinwerktechnik, gefordert.

Vorerst war er auf der Hauptstraße 17 in Glashütte ansässig [1]. 1934 heiratete er Maria Elsbeth Thümmel aus Dresden. Die Familie bewohnte eine Wohnung im Haus der Hindenburgstraße (Altenberger Straße) 3 [2]. Paul Biber verstarb unerwartet am 1. September 1957.

Anlässlich seines 125. Geburtstages widmete das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte Paul Biber eine Ausstellung im Foyer, die vom 6. Juli 2016 bis zum 3. Oktober 2016 besichtigt werden konnte. Fotografien, Originaldokumente und feinmechanische Werkstücke gaben Einblick in Bibers beruflichen Werdegang und sein Wirken an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte.

Umfangreiche Lebenslauf von Paul Biber

Patente von Paul Biber

  • Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln, 29. September 1920, Nr. 326518 / Klasse 42h / Gruppe 34, Patentiert vom 16. September 1919.
  • Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln. / Zusatz zum Patent 326518, 23. September 1922, Nr. 359535 / Klasse 42b / Gruppe 21, Patentiert vom 26. Oktober 1920.
  • Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln. / Zusatz zum Patent 326518, 28. September 1922, Nr. 360544 / Klasse 42b / Gruppe 21, Patentiert vom 3. Dezember 1920.
  • Feinverstellung für Schwenksupporte, 20. April 1953, Nr. 4067 / Klasse 49a / Gruppe 24/01 / Aktenzeichen WP 49a/6814, Patentiert vom 14. März 1950.
  • Dreidrahtsystem für Gewindemessung, 29. August 1953, Nr. 4388 / Klasse 42b / Gruppe 20 / Aktenzeichen WP 42b/6188.

Erfolgreiche Schüler von Paul Biber

Bücher und Artikel von Paul Biber

Taschenbuch der Feinmechanik
  • Instrumente zur Geschwindigkeits- bzw. Volumenmessung gasförmiger und tropfbarflüssiger Körper, 32 Seiten mit 77 Abbildungen, Sonderdruck aus der Zeitschrift für Feinmechanik 1921 (2,40 Mk) F. & M. Harrwitz / Buchhandlung Berlin-Nikolassee.
  • Eine neue einfache Methode zur präzisen Messung von Kegeln., Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. Nr. 9/10, Erfurt 15.5.1924, S. 104-107.
  • Normung der Zahnräder für Uhrmacherei und Feinmechanik, Zeitschrift Für Feinmechanik und Präzizion. 33. Jg., Nr. 22, 1925,
  • Schülerarbeiten und praktische Ausbildung der Mechaniker an der Deutschen Mechanikerschule zu Glashütte i.Sa., Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 34. Jg., Nr. 15, 28. Juli 1926,
  • Die Industrie der Halbfabrikate für Feinmechanik und Apparatebau in Glashütte i. Sa., ihre Entwicklung und ihre Erzeugnisse. (Teil 1), Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 36. Jg., Nr. 5, 27. April 1928, S. 1-5.
  • Uhrmacherdrehbank mit toten Spitzen. In: Werkstattstechnik. XXII. Jahrgang, Heft 13, 1. Juli 1928, S. 377-380
  • Die Industrie der Halbfabrikate für Feinmechanik und Apparatebau in Glashütte i. Sa., ihre Entwicklung und ihre Erzeugnisse. (Schluss), Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 36. Jg., Nr. 8, 1928, S. 7-10.
  • Deutsche Uhrmacherschule - Festschrift zur 50-Jahrfeier am 28. April 1928, Aus der Arbeit der Schule – B. Feinmechanik S. 29 bis 31
  • Anleitung zum Gebrauch des Universal-Teilkopf-Modelles der Abt. Feinmechanik der Deutschen Uhrmacherschule zu Glashütte (Sa.). Druckerei Noack, Glashütte i. S. 4 Seiten
  • Das Härten, In: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Jahrgang 59, Berlin, 1935, Seiten. 53,54,195,196,197,315,316,380,381,382. [3]
  • Herstellen und Nachmessen verlangter Bohrungsabstände mit werkstattüblichen Mitteln bei Uhrwerken und in der Feinmechanik. In: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Nr. 49/50, Berlin 5. Dezember 1942, S. 233-236.
  • Taschenbuch der Feinmechanik, XX. neu bearbeitete Ausgabe von 1930, Herausgegeben von F. Harrwitz unter Mitarbeit von P. Biber, Leiter der Abteilung für Feinmechanik der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte (Sa.) und H. Herrnsdorf Ingenieur und Lehrer an den Technischen Lehranstalten Dresden, Abteilung Feinmechanik und Optik, Berlin-Nikolassee. F. & M. Harrwitz 1930. Beiheft 1: Instrumentenkunde IV, 2: Instrumente zur Messung der Sonnen- und Himmelsstrahlung, Von Ingenieur H. Herrnsdorf Beiheft 2 - Werkstattrezepte

Bücher über Paul Biber

Buchübergabe zwei Bücher an Dr. Molzahn, Museumsleiter im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte

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Weiterführende Informationen

Quellen