Antoine Martin
Schweizer Uhrenhersteller
Die Uhrenmanufaktur "Manufacture Horlogère Obwalden" und der Marke Antoine Martin wurde 2011 von Martin Braun und seinem Geschäftspartner Bruno Jufer mit Sitz in Sachseln, in der Nähe von Luzern gegründet. Für die Führung der Marke wurde Bruno Jufer als Geschäftsführer verpflichtet, der zuvor für Maurice Lacroix, Jaquet Droz, Zenith und zuletzt bei Carl F. Bucherer tätig war. Unter der Führung von Bruno Jufer wurde die neue Uhrenkollektion von ANTOINE MARTIN geboren. Die erste Kreation der Marke war die Quantième Perpétuel mit einem vollständig in Eigenregie gefertigten, mechanischen Handaufzugswerk, Kaliber AM 39.001.02 - 60 Steine, 18.000 Umdrehungen pro Stunde, 324 Teile, zwei Hauptfedern.
Sowohl das Gehäuse als auch das Zifferblatt der Quantième Perpétuel weisen unterschiedliche Oberflächen auf. Das Zifferblatt ist sehr gut ablesbar. Breite Zeiger in der Mitte zeigen die Tageszeit an, ohne dass ein Sekundenzeiger läuft. Bei 10 Uhr und 2 Uhr befinden sich vertikale Fenster mit Wochentag und Monat, bei 6 Uhr eine Datumsanzeige mit zwei Fenstern. Bei 12 Uhr befindet sich ein Hilfszifferblatt für Schaltjahre und bei 9 Uhr eine Tag/Nacht-Anzeige. Antoine Martin nahm mit seiner Uhr Quantième Perpétuel im Jahre 2011 am Grand Prix d'Horlogerie de Genève in der Kategorie der Komplikationsuhren teil.
Auf der Baselworld [[2013/de stellte Antoine Martin den Slow Runner vor, die erste und einzige Armbanduhr der Welt, die mit 7200 Schlägen pro Stunde oder nur einem Hertz läuft. Der Slow Runner ist für seine außergewöhnlich große 24-mm-Unruh bekannt. Die Antoine Martin Tourbillon Astronomique kombiniert ein fliegendes Minutentourbillon mit astronomischen Komplikationen und wurde auf der Baselworld 2014 vorgestellt. Die Uhr verfügt über eine retrograde Mondphase und zeigt die Zeit für Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Deklination an.
November 2016 meldete Firmeninhaber Martin Braun Konkurs an. Letztlich verschwand auch die Firma Manufacture Horlogère Obwalden (MHO) mit Sitz in Sachseln als Werkehersteller vom Markt. Als Gründe für die Liquidation nennt Braun die harte Konkurrenz durch die großen Konzerne wie Swatch-Group oder LVMH. Zusätzlich hätten Qualitätsprobleme der Zulieferer von Siliziumspiralen seiner Firma das Genick gebrochen.