Astronomische Kunstuhr im Straßburger Münster

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Astronomische Kunstuhr im Straßburger Münster


Die erste Uhr des Straßburger Münsters, auch Dreikönigsuhr genannt wurde von 1352 bis 1354 von einem unbekannten Meister erbaut.

Die zweite Uhr wurde ab 1547 nach den Plänen von Michael Heercus und Niclas Bruckner unter der Leitung von Christian Herlin erbaut. 1570 wurden die Arbeiten von Herlins Schüler Konrad Dasypodius (1531-1601) und der Breslauer David Wolkenstein (1534-1592) die Arbeiten gemeinsam mit den Brüdern Isaac Habrecht (1544-1620) und Josias Habrecht, Uhrmacher aus Schaffhausen, und dem in Straßburg ansässigen Schaffhausener Maler Tobias Stimmer (1539-1584)fortgesetzt und am 24. Juni 1574 wurde das Uhrwerk erstmals in Gang gesetzt. Die Uhr wurde 1669 und 1732 revidiert und war dann bis 1789 in Betrieb.

Mit dem Bau der dritten Uhr des Straßburger Münsters wurde am 24. Juni 1838 unter der Leitung von Jean Baptiste Schwilgué begonnen. Er konstruierte ein völlig neues Uhrwerk, dessen Funktionen einmalig in der Welt sind. Die Uhr zeigt die Erdbahn, die Mondbahn und die Bahnen der damals bekannten Planeten (Merkur bis Saturn) an. Am erstaunlichsten ist das Räderwerk, das in der Silvesternacht abläuft und das Basisdatum für die beweglichen Feiertage errechnet. Den Rekord für langsam drehende Zahnräder stellt wohl der Teil der Uhr auf, der die rückgängige Bewegung der Äquinoktialpunkte nachbildet - eine Umdrehung in 25.800 Jahren. Am 2. Oktober 1842 wurde die Uhr zu ersten Mal in Gang gesetzt und am 31. Dezember des gleichen Jahres feierlich eingeweiht.