Aux Mille Pendules - Oscar Doutrelon de Try - Lille

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Französischer Uhrengeschäft

"Aux Mille Pendules" oder "Bei tausend Uhren" war ein großes Uhrengeschäft in Lille, Nordfrankreich. Die Firma war an der Bahnhofplatz "Place de la Gare" 1-3 ansässig. Inhaber war Oskar Jules Doutrelon. Oskar Jules wurde am 8. April 1851 in Lille geboren als Sohn des Uhrmachers Pierre Henri Pacifique Alphonse Doutrelon und Amélie Hyancinthe Joseph Leclercq. Er heiratete Elisa Marie Caroline de Try (1846-1922) am 6. April 1875 in Cambrai, Nord-Pas-de-Calais. Die Ehe blieb jedoch kinderlos und nach seinem Tod wurde die Firma geschlossen. Er signierte seine Uhren mit "Aux Mille Pendules - Oscar Doutrelon de Try - Lille". Für seine Pendulen verwendete er Gehäuse aus Bronze und Zamak. Die Uhrwerke kamen von JAPY FRERES & CIE und Vincenti & Cie.

Oskar Jules war ein angesehener Mensch in Lille. Er war ein wahrer Gönner und engagierte sich für karitative Arbeit. Er Gründete am 15. Dezember 1925 die "Prix Doutrelon de Try". Diese wurd jährlich verliehen an den verdientesten Aussteller unter den Studenten der Malerei, Bildhauerei, Gravur und Architektur der "Koninklijke Academie voor Schone Kunsten, Antwerpen" (Königliche Akademie der Schönen Künste, Antwerpen). Er wurde daher mit verschiedenen lokalen Auszeichnungen und Medaillen ausgezeichnet. Er wurde am 12. Januar 1932 Ritter im Ehrenlegion und Offizier des Leopold-Ordens von Belgien, Offizier des Ordens der Krone von Belgien. Er war wohnhaft in Rue Daubresse Mauviez zu Mons-en-Baroeul, ein Ortschaft bei Lille. Später siedelte er um zur "Chateau du bas Grandel" in Lambersart unmittelbar an die nordfranzösische Metropole Lille.

Oskar-Jules Doutrelon starb am 14. März 1937 in Lambersart, 85 Jahre alt.


Am Ende seines Testaments vom 25. Februar 1934, das im Protokoll des Notars Maître Prévost in Lille hinterlegt wurde, hinterließ Herr Doutrelon de Try der Stadt Lille eine Summe von zehntausend Francs, um sein Grab auf dem "Cimetière de l'Est" für immer beizubehalten. Der Direktor der Friedhöfe beriet über die Bedeutung der Instandhaltungskosten dieses Grabes und teilte uns mit, dass es sich um ein sehr imposantes Begräbnisdenkmal handelt, das größtenteils mit Bronze bedeckt ist und eine sehr teure jährliche Wartung erfordert. Da die vererbte Summe nicht ausreicht, um diese Gebühr zu übernehmen, empfehlen wir Ihnen, die Spende im Einvernehmen mit Ihrem Finanzausschuss abzulehnen.