Berger & Würker

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Deutscher Uhrengrosßandlung

Hölzerne Berger & Würker Westminsterpendule
Rudolf Louis Berger
B & W Werk Zifferblattseite
B & W Werk, Graham-Hemmung, Anker mit justierbarer stählerner Paletten

Das Unternehmen wurde am 1. Februar 1885 (Leipziger Uhrmacher-Zeitung) von Rudolf Louis Berger und Otto Heinrich Richard Würker gegründet und war als Großhandel für Uhren, Uhrenteile und Uhrmacherwerkzeuge bekannt. Das Unternehmen arbeitete auch in Gold- und Silberwaren und Besteck. Die Firma war im Katharinenstraße 22 zu Leipzig ansässig. Herr Berger war bereits in dem Uhren-fach seit 1871 tätig. Gestühl auf seine großen Fachkenntnisse und dank des durch seine Reisetätigkeit unter den Uhrmachern Deutschlands erworbenen großen Kundenkreises gelang ihm rasch die Einführung seiner Firma. Herr Würker, welcher lange Zeit im Auslande geweilt und namentlich in Frankreich, Nord- und Sud-Amerika seine Erfahrungen gesammelt hatte, stand seinem Teilhaber getreulich zur Seite und übernahm die Führung des inneren Geschäftsganges.

Eine eigene Uhrenfertigung wurde bereits in den 80er Jahren betrieben, die Uhrwerke wurden von Unternehmen aus dem Schwarzwald geliefert Bei den Großuhren wurden vor allem die Werke der Firma Lenzkirch verwendet . Neben „Phantasie“-Weckern wurden auch Wohnungsuhren aller Art hergestellt. Da auch Uhren im englischen Stil hergestellt wurden, wurden diese zum Export nach England geschickt. Um 1880 erschienen regelmäßige Anzeigen von Berger & Würker in österreichischen Fachzeitschriften für Uhrmacher. Schon im Jahre 1893 zog sich Herr Würker ins Privatleben zurück, dafür nahm Herr Rudolf Berger seinen älteren Bruder Otto Berger als Teilhaber auf, beide haben dann an der Entwicklung des Geschäftes rastlos weitergearbeitet. Nach ll jähriger Tätigkeit hat sich so- dann auch Herr Otto Berger mit Rück- sicht auf sein Alter zurückgezogen, so daß der Mitbegründer der Firma, Herr Rudolf Berger, alleiniger Inhaber der Firma Berger & Würker geblieben ist. Stets ihrem Grundsatz getreu: „Beste Ware, solide Bedienung,“ gelang es der Firma mit großem Fleiß und Aufmerk- samkeit ihren Kundenkreis zu erweitern. 1905 warb man in Anzeigen mit der Verfügbarkeit einer Wächterkontrolluhr nach eigenem Patent. 1910 feierte das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen, ein Artikel erschien in der Leipziger Uhrmacher-Zeitung. Rudolf Louis Berger war damals 60 Jahre alt. 1913 wurde dem Unternehmen auf einer Ausstellung der "Sächsische Staatspreis" für eine nicht näher beschriebene Uhr verliehen. In umfangreichem Handel exportierten sie vor dem ersten Weltkrieg Uhren wie Pariser Pendulen, Reisewecker, sowie Uhren der Firma Furtwängler und Schallplatten- und Grammophongeräte.

Wie das Unternehmen die Kriegsjahre 1914-1918 überstand, ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass mit dem Krieg die Uhrenfertigung eingestellt wurde. In den 20er Jahren wurde Berger & Würker, nur noch als Uhrengroßhandel, auch für Schwarzwalder-Uhren, aufgeführt. Im Adressbuch von Leipzig aus dem Jahr 1920 werden Rudolf Berger sen. und Rudolf Berger jun. erwähnt 1933 warb man in Annoncen als Generalvertretung für hochwertige Kienzle-Uhren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Ostseite der Katharinenstraße mit Nr. 22 total zerstört, während die Westseite größtenteils erhalten blieb. Die Firma Georg Jacob Großhandel für Uhrenteile und Uhrmacherwerkzeuge etc. war bis 1935 im Katharinenstraße Nr. 8-12 ansässig. Die Firma siedelte dann um zur Hainstraße 17-19 im "Jägerhof. 1948 wurde Berger & Würker in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt. In diesem Jahr wurden praktisch alle bestehenden Betriebe in der Ostzone von der Sowjetunion in ihre ursprüngliche Form umgewandelt.1967 wurde Berger & Würker aus dem Handelsregister gelöscht.


Das B.W.L. Logo wurde am 17. September 1912 registriert. Das Logo B & W in Oval wurde wahrscheinlich vorher bereits verwendet.

Weiterführende Informationen

Quelle

Externe Links