Berliner Rathaus-Uhr

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Berliner Rathaus-Uhr

Berliner Rathaus

Die Berliner Rathausuhr ist ein Meisterwerk des im Jahre 1878 verstorbenen Turmuhrenfabrikanten Johann Mannhardt. Im Jahre 1865 wurde Mannhardt mit der Herstellung der Rathaus-Uhr betraut. Vertragsmäßig war die Lieferung mit 2.700 Thalern übernommen; infolge ungeahnter Schwierigkeiten bei dem Bau und Aufstellen derselben stellte aber Mannhardt eine Nachforderung, welche ihm in Höhe von 1.300 Thlrn. bewilligt wurde, sodass die Berliner Rathaus-Uhr 4.000 Thlr. oder 12.000 Mk. kostete.

Die Berliner Rathaus-Uhr ist eine Seltenheit in ihrer Konstruktion. Die großen Dimensionen, in denen sie gebaut worden ist, sind bedingt durch vier ca. 5 Meter im Durchmesser haltende Zifferblätter, deren Zeiger Wind und Wetter trotzen müssen und sich in ihrem gleichmäßigen Gange nicht beeinflussen lassen dürfen, ferner aber auch durch die schweren Hämmer, welche zum Schlagen der Stunden und Viertelstunden an den Glocken unvermeidlich waren.

Die schon erwähnten Zifferblätter bestehen aus einem Gusseisengerippe, zwischen welches viele kleinere und größere an der Rückseite weiß getünchte Glasscheiben eingesetzt sind. Jede Ziffer ist auf einer ca. 60 Zentimeter im Durchmesser messenden, kreisrunden Scheibe mittels Schrauben befestigt. Seit dem Oktober 1891 sind hinter jedem Zifferblatt je sechs elektrische Glühlampen angebracht, welche vom Erdgeschoss aus, ein- und ausgeschaltet werden können.

Über einige Größenverhältnise der Schlagwerke orientieren folgende Angaben. Beim Viertelschlagwerk beträgt das Gewicht des Hammers ca. 30 Kilogramm; der Durchmesser der gusseisernen Glocke misst 110 Zentimeter, die Höhe der Glocke ist 100 Zentimeter. Das Zuggewicht ist 275 Kilogramm schwer. Die Höhe der gusseisernen Glocke für das Vollwerk beträgt 115 Zentimeter. Das Gewicht des Vollwerk-Hammers beträgt 46 Kilogramm und das Zuggewicht 300 Kilogramm. Jedes der 4 Zeigerwerke ist auf einer unweit des Zifferblattes postierten, gusseisernen Säule montiert. Die Wellen haben eine ziemlich beträchtliche Last an ihrem äußersten Ende zu tragen, nämlich die Minutenzeiger, welche bei einer Länge von 2 ½ Meter ein nicht geringes Gewicht haben, obwohl sie nur aus hohl gedrücktem Eisenblech gefertigt sind.

Literatur

Weblinks