Botzleiner, Joseph (3)

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Joseph Botzleiner, München, Nr. 2840, circa 1825

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Joseph Botzleiner, München, Nr. 2840, circa 1825
Barbara Krafft - Generalleutnant Clemens Freiherr von Raglovich (ca.1813)

Deutscher Uhrmacher

Joseph Botzleiner hätte um 1835 unter der Adresse "Im Tal 5" ein Uhrengeschäft in München. Wohnhaft war er im Tal 73. Am 25. Februar 1834 wurde Joseph Botzleiner bei der erste Generalversammlung der Gewerbe-Hilfs-Vereins in München zum vorläufiger Kassier gewählt. Laut der "Der bayerische Volksfreund" von 1828 fertigt Botzleiner auch einfachen und komplizierte Mundharmonikas. Im Adressbuch von Munchen 1863 wird Eva Botzleiner als Uhrmachers-Wittwe aufgelistet.

Eine Kommodenuhr von ihm steht im Münchner Stadtmuseum. Er ist wohl ein Sohn, möglicherweise sogar ein Enkel jenes Joseph Botzleiner (1) gewesen, der lt. Abeler am 7. Mai 1736 eine Uhrmacherlehre in Friedberg begann. Ein gewisse Joseph Botzleiner (2) verstarb laut der Bayerische Landbötin von 1834 am 20. Dezember 1834 nach ein langem Krankenlager in 82. Lebensjahre. Erwähnt wurde Ruth Botzleiner als Gattin, Jos. Botzleiner als Sohn, Antonia und Joseph Botzleiner als Enkel, Jos. Rigg als Schwiegersohn und Uhrmacher, Eva Botzleiner-Fernbacher als Schwiegertochter. Möglich war Joseph Botzleiner (2) ein Sohn von Joseph Botzleiner (1). In 1817 wurde ein gewisse Joseph Botzleiner, 18 Jahre alt, von Windbach, Uhrmachers-Junge bei Herrn Botzleiner in der Lilienstraße erwähnt. Er war Lehrling an der männlichen Feyertags Schule in München.

Joseph Botzleiner, ein, nach dem vorliegenden Werk zu urteilen, hervorragender Uhrmacher mit eigenen Ideen, die Uhr war verfertigt für Clemens von Raglovich.

Clemens Baron von Raglovich (1766-1836)
Clemens Wenzel Freiherr von Raglovich von und zum Rosenhof war ein bayerischer General der Infanterie in den Napoleonischen Kriegen. Geboren als Sohn eines Majors wurde Raglovich zunächst Offizier im schwäbischen Kreiskontingent der Reichsarmee. Er kämpfte 1793 bis 1796 am Rhein und 1799 in Oberitalien, wo er im Gefecht bei Novi schwer verwundet wurde. Als Dillingen zu Bayern kam, wurde er in die kurbayerische Armee übernommen und zeichnete sich in den Feldzügen von 1805, 1806/07 und 1809 aus; bei letzterem war er Generalstabschef der bayerischen 1. Division. Im Russlandfeldzug von 1812 wurde er gleich am Anfang in der Ersten Schlacht von Polazk verwundet und zur Genesung in die Heimat zurückgebracht. 1813 befehligte er die für Frankreich neuaufgestellte bayerische Division in Preußen und zeichnete sich in den Schlachten von Bautzen und Dennewitz als Truppenführer aus. 1814 überwachte er die Aufstellung der bayerischen Reservearmee, im Jahr darauf kommandierte er die 1. Division. 1817 wurde er Direktor des topographischen Bureaus, 1820 Chef des Generalstabes, den er zeitgemäß reorganisierte. 1821 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Bei seinem Tod war er Reichsrat und General der Infanterie. [1]


Weiterführende Informationen

Quellen