Cresp, Rodolph Louis

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Schweizer - Niederlandischer Uhrmacher und Verkaufer von Amsterdamer Bodenstanduhren und Französische vergoldete Pendule (Kaminuhren).

Rodolph Louis Cresp eigentlich Rodolph Louis Jacob Cresp genannt, signierte seine Uhren einfach mit Louis Cresp oder R. L. Cresp. Rodolph Louis Jacob Cresp stammte ursprünglich aus dem Kanton Bern in der Schweiz. Er zog nach Paris, wo er 1757 Marie Nicole Charrot heiratete; Bald darauf ließ sich das Paar in Amsterdam nieder, wo am 21. Dezember 1760 ihr Sohn Samuel Louis getauft wurde. Samuel Louis Starb in 1761 und wurde am 20. Dezember am Heiligewegs- en Leidsche Kerkhof (Friedhof) begraben. Am 4. Oktober 1762 wurde Toinnette Rose Wallonische Reformiert getauft. Nachher wurde der Sohn Jean Louis am 4. März 1767 getauft und Tochter Louise Emilie wurde am 20. März 1773 getauft. Cresp war einer der Hauptlieferanten von Pariser vergoldeten Bronzeuhren in Amsterdam, wo sie sehr gefragt waren. Er nutzte zweifellos die Kontakte, die er in der französischen Hauptstadt geknüpft hatte. Der Katalog über den Verkauf seiner Waren nach seinem Tod – am 25. Juli 1776 und den folgenden Tagen – listet zahlreiche von Pariser Uhrmachern signierte Uhren auf, außerdem vergoldete Bronze-Pendulen, offensichtlich aus Pariser Herstellung, aber mit Cresps eigener Unterschrift. Dies deutet darauf hin, dass er diese Uhren mit eigenen Uhrwerken ausgestattet hatte; In der Praxis stimmte das jedoch nicht immer, und der Uhrmacher, dessen Name stolz auf dem Zifferblatt stand, war manchmal nur als Händler beteiligt. Er hatte seine Werkstatt im Beurssluis. Laut einer Anzeige vom 29. Mai 1770 zeigt er ein Kabinett mit den neuesten Stücken auf dem Gebiet der Uhrmacherei. Cresp war auch der Erfinder einer neu erfundenen Zuckermühle, für die die Generalstaaten mit Beschluss vom 9. Juni 1775 ein Patent erteilten und für deren Montage er einen gewissen Gerrit Vuerens engagierte.

Rodolph Louis Jacob Cresp der erst am 10. Januar 1776 Bürger von Amsterdam wurde, starb desselben Jahres und wurde am Donnnerstag den 4. April in der französischen bzw. wallonischen reformierten Kirche beigesetzt. Als Adresse wurde Heerengracht in der Nähe des Binnenamstel vermerkt. Marie Nicole Charrot starb starb ebenfalls im selben Jahr und wurde am 17. Dezember 1776 in der französischen bzw. wallonischen reformierten Kirche beigesetzt. Als Ergänzung zum Archivdokument heißt es, dass sie in der Amstelkerkstraat und in der Nähe der Utrechtsestraat wohnte und ein minderjähriges Kind zurückließ. Dabei handelt es sich vermutlich um Jean Louis Cresp, der noch im Jahr 1780 im Archiv auftaucht. Wir können davon ausgehen, dass die beiden Töchter verstorben sind, es fehlen jedoch Dokumente.

Die Signierung von Cresp-Uhren ist recht problematisch, zum Beispiel gibt es auch eine Taschenuhr mit Bergkristallgehäuse signiert mit J.L. Cresp datiert um 1770. Aufgrund der Datierung erscheint es unmöglich, dass es sich um den Sohn Jean Louis handelt.


Externe Links

Quelle

  • The Rijksmuseum Bulletin 61(2):199-222, June 2013.