Datei:Baptiste Paillard, Pariser Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenrepetition, ca. 1750 (01).jpg

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Beschreibung

Baptiste Paillard, Pariser Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenrepetition und Fabeldarstellungen des antiken griechischen Dichters Äsop in aufwändiger Repoussé Gehäusedekoration ca. 1750.

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Silber Gehäuse· aufwändig punziertes Dekor · durchbrochen gearbeiteter Rand · Bodenglocke. Zifferblatt Silber, fein graviert, Emailkartuschen mit radialen röm. Zahlen. Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 1 Hammer, dreiarmige Messingunruh, silberne Unruhbrücke mit Monogramm und französischer Grafenkrone, sowie Bär und Löwe als Monogrammhalter.

In Repoussé-Technik werden ausgewählte, symbolhafte Fabeln des antiken, griechischen Dichters Äsop dargestellt: Das zentrale Medaillon auf der Rückseite zeigt die Fabel "Der Rabe und der Fuchs". Am Rand befinden sich vier Kartuschen mit weiteren Fabelszenen, darunter: "Der Wolf und der Hund", "Die beiden Hähne" und "Das Schwein und die Hündin". Zwischen den Medaillons befindet sich durchbrochen gearbeitetes, barockes Dekor. Weitere Tierdarstellungen finden sich auf der Lunette und im Zentrum des Zifferblattes. Äsop charakterisierte mithilfe seiner Tierfabeln das Verhalten seiner Mitmenschen. Beispielgebend und durchaus mit moralisierender und erzieherischer Absicht hielt er so den Menschen einen Spiegel vor, in dem sie sich erkennen sollten. Die angesprochenen menschlichen Schwächen sind Neid, Dummheit, Geiz, Eitelkeit usw. Die Fabel auf der Gehäuserückseite zählt zu den bekanntesten der äsopschen Fabeln und wird allgemein als Warnung vor Schmeichlern verstanden: Ein Rabe hat ein Stück Käse gefunden und sich auf einen Ast zurückgezogen, um es zu verzehren, als ein Fuchs vorbeikommt. Der Fuchs, der den Käse gerne selber hätte, schmeichelt dem Raben, nennt ihn wunderschön und den König der Vögel. Schließlich bittet der Fuchs den Raben, für ihn zu singen. Von der Schmeichelei des Fuchses unvorsichtig gemacht, beginnt der Rabe zu singen, um zu beweisen, dass er der beste Sänger ist. Als er den Schnabel öffnet, fällt der Käse heraus und der Fuchs fängt ihn auf und frisst ihn. Da lacht er und sagt: Hüte dich vor Schmeichlern! Die Vorlagen der Fabeldarstellungen sind die 1551 entstandenen Holzschnitte Bernard Salomons (ca. 1506-ca. 1566), über dessen Leben nur sehr wenig bekannt ist. Seine Familie stammte aus Lyon. Er erhielt Aufträge für die Dekoration von Ippolito II. d'Este (1540), Heinrich II. von Frankreich (1548) und Jacques Dalbon, Seigneur de Saint-André (1550). Er arbeitete eng mit dem Drucker Jean de Tournes zusammen, um zahlreiche Bücher zu entwerfen, zu stechen und zu illustrieren, darunter Emblembücher, Dokumentationen und wissenschaftliche Werke sowie literarische Werke, darunter die Bibel und Ovids Metamorphosen.

Über den Pariser Uhrmacher Baptiste Paillard lässt sich in der einschlägigen Literatur leider sehr wenig finden. Er lebte um 1750 als Uhrmacher in Paris, wo er 1717 die Meisterwürde erlangte. Den Archiven zufolge war er ansässig im Quai Bourbon (1723), sur le Pont Marie (1741), Ile Notre Dame (1743) und schließlich im Quai le Pelletier.

Silver case · elaborately punched decoration · pierced around the edge · rear bell. Silver, finely engraved, enamel cartouches with radial Roman numerals. Full plate movement, chain/fusee, 1 hammer, three-arm brass balance, silver balance bridge with monogram and French count's crown and bear and lion as monogram holders.

Selected fables by the ancient storyteller Aesop are displayed in Repoussé technique: The central medallion on the back shows the story "The Fox and the Crow". Near the edge are four cartouches with other scenes, such as "The Dog and the Wolf", "The Fighting Cocks and the Eagle" and "A Sow and a Dog". The scenes are separated by openwork baroque-style ornamentation. Other illustrations of animals are shown on the bezel and in the centre of the dial. By using his animal fables Aesop characterised the behaviour of his fellow men and used his to teach and educate by holding a mirror up to them in which they should see their true self. Human weaknesses he discussed were envy, stupidity, meanness, vanity etc. The fable on the back is one of Aesop’s most famous stories and intends to warn of flatterery. A crow has found a chunk of cheese and sits on a branch to enjoy the meal, when a fox comes by. The fox would like the cheese for himself and starts flattering the crow, calling it beautiful and king of all birds. Eventually the fox asks the crow to sing for him. Getting careless after the fox’s sweet talking, the crow starts to sing to prove that it has the most beautiful voice of all. By doing this the crow loses the cheese which falls from its beak and is caught by the fox. After eating the cheese, the fox laughs and tells the crow: "Beware of flatterers!" The models for the fable illustrations are woodcarvings created Bernard Salomon (ca. 1506-ca. 1566) in 1551. Only very little is known about Salomon’s life. His family came from Lyon. He had commissions for the work from Ippolito II. d'Este (1540), Heinrich II. Of France (1548) and Jacques Dalbon, Seigneur de Saint-André (1550). He worked closely with the printer Jean de Tournes, designing and illustrating many books, among them emblem books, documentations as well as scientific and literary works such as the Bible and the Metamorphoses by Ovid.

Relevant literature has only very little information on Parisian watchmaker Baptiste Paillard. He worked around 1750 in Paris, where he became a master in 1717. According to the archives, he was based in Quai Bourbon (1723), sur le Pont Marie (1741), Ile Notre Dame (1743) and finally Quai le Pelletier.

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