Datei:Breguet à Paris, Werk Nr. 4366, Höhe 1330 mm, circa 1835 (1).jpg

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Breguet à Paris, Werk Nr. 4366, Höhe 1330 mm, circa 1835

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Seltener Präzisionsregulator mit 5-Stab-Messing/Stahl-Rostpendel - verkauft am 4. September 1835 für 1350 Francs an Joseph Thaddäus Winnerl Ziffbl.: Email. Werk: rundes Messing-Platinenwerk, Graham-Hemmung mit justierbaren Stahlpaletten mit eingelegten Saphiren, Messingpendellinse, schwere, kardanische Messingaufhängung für zwei Pendelfedern.

Über die "französischen Observatoriums-PPU" schreibt Jürgen Ermert in Band 2 seiner Präzisionspendeluhren-Reihe:

"Diese Normalzeituhren wurden nach besonderen Kriterien für Observatorien über einen langen Zeitraum nahezu gleichartig gefertigt. In der Fachliteratur findet man bei Erbrich und Roberts derartige Typen von Ferdinand Berthoud, Paris (von 1762), Louis Berthoud, Breguet, Jean Francois Henry Motel und Simon Vissiere (etwa 1870).

Zu diesem Uhrentyp gehörte ein bestimmter, relativ kleiner Zifferblattdurchmesser (etwa 160 bis 210 mm) mit dem von der Akademie der Wissenschaften vorgesehenen Aufbau des Emailzifferblatts, ein staubdichtes Gefäß in Form eines Messingzylinders, die massive Werkgestellplatte und alle sonstigen Merkmale einer hochpräzisen, auf Zeitmesszwecke hin orientierten Uhr. Das ganze System wurde üblicherweise ohne Kasten an den Kunden geliefert. Die Sekunden-, Minuten- und Stundenanzeige sind aus der Mitte heraus angeordnet. Der Werkzylinder wird als Gesamtheit mit dem Werk auf die Gestellplatte aufgesetzt, in der dann schon das Pendel eingehängt ist. Am unteren Teil des Werkzylinders erkennt man den Durchgang für Ankergabel und Pendel. Von wenigen Ausnahmen abgesehen findet man eine Graham-Hemmung, Monatsgang und Rostkompensationspendel. Teilweise wurde der Anker außerhalb auf der rückseitigen Werkplatine angebracht. Auch wenn um 1800 bei hochwertigen Uhren schon Steinlager üblich waren, wurden überwiegend noch normale Messinglager genutzt. Und auch Steinpaletten am Anker kamen erst später."

Eine treffende Beschreibung auch der vorliegenden Uhr, die die erwähnten Messinglager aufweist aber dazu den Anker mit den Steinpaletten. Der Durchmesser des Zifferblatts von 16 cm liegt am unteren Ende der üblichen Größen, die Werkgestellplatte von 25 mm Dicke dagegen ist wahrlich massiv zu nennen. Die Regulierschraube befindet sich in der Pendellinse, in der oberen Querverstrebung eine elegante verdeckte Abfallregulierung mit Rändelschraube. Der gesamte Zustand der Uhr ist hervorragend. Interessant ist natürlich der Empfänger dieses hochwertigen Regulators: Nach den Breguet-Archiven wurde er am 4. September 1835 an keinen Geringeren als Joseph Thaddäus Winnerl (1799 - 1886) verkauft, der ab 1829 bei Breguet in Paris gearbeitet hatte, sich 1832 mit einem eigenen Geschäft selbständig machte und zu einem hochgeachteten Fertiger von Marinechronometern, Präzisionstaschenuhren und Präzisionspendeluhren wurde.

A rare precision regulator with 5-rod grid-iron pendulum - sold on 4th of September 1835 for the sum of 1350 Francs to Joseph Thaddäus Winnerl Dial: enamel. Movm.: circular brass plate movement, Graham escapement with adjustable steel pallets with inlaid sapphires, brass pendulum bob, heavy brass gimbals for pendulum spring suspension with two springs.

In Vol. 2 of his series on precision pendulum clocks Jürgen Ermert writes on the "French observatory clocks":

"These master clocks are nearly identical in design and were produced over a long period according to the specifications stipulated by the observatories. Technical literature by Erbrich and Roberts records this type of clock as having been produced by Ferdinand Berthoud in Paris (1762), Louis Berthoud, Breguet, Jean Francois Henry Motel and Simon Vissiere (circa1870).

The enamel dials used for these clocks usually have a relatively small diameter (circa 160-210 mm) and are designed according to the specifications of the academy of sciences; the clock unit comes in a dust-proof brass cylinder, with a solid movement plate and all the other typical features of a high precision clock that is intended for scientific purposes. The system was usually delivered to the customer without case. The indications for seconds, minutes and hours sit in the centre; the unit with the movement is then fitted on the plate with the pendulum already suspended. The opening for the fork and the pendulum is visible at the bottom end of the cylinder. With a few exceptions, these clocks usually feature a Graham escapement, a one month power reserve and a gridiron pendulum. Sometimes the anchor was fitted on the outside of the back plate. Even though stones were already in use for high quality clocks by 1800, the majority of the clocks had the usual brass bearings. The stone pallets on the anchor also came later."

It is a similarly apt description of this timepiece also, which features the same brass bearings plus an anchor with stone pallets. The dial size of 16 cm is rather small; the movement plate, however, is 25 mm thick, which is rather a lot. The adjustment screw sits inside the bob and the top cross-strut holds a niftily concealed beat adjustment system that uses a knurled screw. An interesting fact about this high-value timepiece is of course its buyer – according to the Breguet archives, the regulator was sold on September 4, 1835 to none other than Joseph Thaddäus Winnerl (1799 - 1886); Winnerl worked from 1829 on at Breguet’s in Paris and set up his own business in 1832, making a name for himself as a specialist for marine chronometers, precision pocket watches and pendulum clocks.

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