Datei:C. Riefler München System Schuler Nr. 704 1933 (2).jpg

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Clemens Riefler München / System Schuler, Nr. 704, Höhe 1470 mm, Baujahr 1933

Museale, astronomische Präzisonssekundenpendeluhr - nur 3 Exemplare wurden von der Firma Riefler gebaut, diese stellen die Quintessenz der Entwicklung der Sekundenpendeluhren dar. Diese Uhr kam nie in den Handel, sie diente in den Riefler Laboratorien als Versuchsuhr.

Geh.: lackierter, luftdichter Metallzylinder, Glasdom, Gusseisenaufhängung mit Justierschrauben. Werk: Pendelbock mit Achatscheiben, Schuler'sches Invar-Ausgleichspendel mit Stahlschneiden, Amplitudenablesemikroskop. Zusätzlich: Lampenwechsler, Steuergerät und Amplitudenregistrierungsgerät.

Schuler-Uhr

Im Jahre 1930 hatte Prof. Dr. Max Schuler aus Göttingen sich mit seiner neuen Erfindung eines freischwingenden Pendels zur Herstellung desselben an die Firma Cl. Riefler gewandt. Es war in jener Zeit der Ruf laut geworden nach noch größerer Genauigkeit in der Zeitmessung, um evtl. zeitliche Schwankungen der Erdschwere nachweisen, Längenänderungen durch Kontinentalverschiebungen genauer messen und Schwankunegn der Erdrotation feststellen zu können, indem man die Uhrzeit mit der astronomisch bestimmten Zeit verglich. Man was damals der Meinung, dass die hierzu verlangten Genauigkeiten nur mehr mit einem freischwingenden Pendel ohne Räderwerk erreicht werden könnten. Aus diesen Gründen wurde das Patent "Pendel für Zeitmesskunde Patent Nr. 561 269" von M. Schuler durch die Firma Cl. Riefler übernommen.

Bei den ersten Versuchen mit einem freischwingenden Pendel wurde dieses zuerst mittels einer Riefler-Uhr synchronisiert. In den folgenden Jahren wurden dann mit M. Schuler so lange verschiedene Antriebskonstruktionen ausgearbeitet, bis es gelang, für dieses Pendel einen einwandfreien Selbstantrieb zu finden und es vom fremden Antrieb unabhängig zu machen. In der Endphase der Versuche etwa im Jahre 1937 ist es der Firma Cl. Riefler gelungen, eine Schuler-Uhr herzustellen, die die Gangergebnisse der bisherigen Riefler-Uhren noch verbesserte. Es sind Gangergebnisse von +/- 0,005 s/d erreicht worden. Dieses neue Uhrentype System Schuler hatte allerdings einen großen Nachteil, sie verlangte nämlich wesentlich mehr Wartung als die bisherigen Riefler-Präzisionspendeluhren.

Dieser Uhrentyp erschien zur damaligen Zeit für die Zeitmessung revolutionierend, wenngleich sie wegen des erwähnten Nachteils der komplizierten Wartung nicht in Serienfertigung ging.

Es sind nur drei Uhren dieses endgültigen Typs hergestellt worden.

Quelle: Dieter Riefler, "Riefler-Präzisionspendeluhren 1890-1965", München 1991, S. 104.

Abgebildet und beschrieben in Dieter Riefler, "Riefler-Präzisionspendeluhren 1890-1965", München 1991, S. 104ff.

An astronomical precision seconds pendulum clock of museum quality - only three clocks of this type were ever built by Riefler; it was designed with the intention to determine the maximum precision that could be achieved by a seconds pendulum clock. This clock never came on the market; it was used as a test instrument in the Riefler company laboratories.

Case: painted air-tight metal cylinder, glass dome, cast iron suspension with adjusting screws. Movm.: pendulum rack with agate pads, Invar Schuler pendulum with steel blades, microscope for amplitude reading. Extras: lamp changer, control unit and amplitude recorder.

The Schuler clock

Prof.Dr. Max Schuler in Göttingen contacted the Riefler company in 1930 about his newly invented free-swinging pendulum. This was a time when scientists were clamoring for even more precision in timekeeping so that temporal variations in Earth's gravity field, effects of the continental drift and variations in Earth's rotation could be determined by comparing universal time with solar time. General opinion at the time was that the required precision could only be achieved by using a free-swinging pendulum without train - this was the reason Riefler decided to take over Schuler's patent no. 561 269 for a "pendulum for measuring time".

During the first tests with a free-swinging pendulum the pendulum was synchronized with a Riefler clock. In the following years the team around Schuler worked on finding a driving mechanism which would make the pendulum self-propelling and independent of any external drive device. Around 1937 the scientists at Riefler were finally able to create a Schuler clock, which surpassed even the results of the previous Riefler clocks; results with a precision of +/- 0,005 s/d were achieved. However, Schuler's new type of clock had a somewhat serious drawback - it required much more extensive maintenance than the existing Riefler precision pendulum clocks. At the time the new type of clock was a revolutionary advancement even if mass-production was impossible due to the extremely high maintenance requirements. Only three of the clocks were ever produced.

Source: Dieter Riefler, "Riefler-Präzisionspendeluhren 1890-1965", Munich 1991, p. 104

Illustrated and described in: Dieter Riefler, "Riefler-Präzisionspendeluhren 1890-1965", Munich 1991, p. 104ff

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