Datei:Carl Meyer, Trittau, Präzisions-Sekundenpendeluhr 1868 (07).jpg

Carl Meyer, Trittau, Präzisions-Sekundenpendeluhr 1868

Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott. Diese Abbildung ist urheberrechtlich geschützt und steht nicht unter einer freien Lizenz. Für anderweitige Nutzungen außerhalb von Watch-Wiki ist die schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers nötig.

Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Regulator-Zifferblatt - anbei eine steinerne Reklametafel und zwei Verkaufsbücher der Jahre 1877-1887 und 1902-1929. Gehäuse Mahagoni. Zifferblatt Versilbert. Trapezform-Messingwerk, Graham-Hemmung mit justierbaren Stahlpaletten mit eingelegten Saphiren, Holzstabpendel.

Die Ritzung auf der Rückseite des Zifferblatts lautet "Die Uhr angefertigt von Carl Meyer, Trittau. 1868" und führt uns damit in die Jugendjahre eines ansonsten eher unbekannten norddeutschen Uhrmachers. Drei Kurzanzeigen in der Deutschen Uhrmacher-Zeitung informieren uns darüber, dass Carl Meyer 1848 geboren wurde und 1933 starb, nachdem er in Trittau über 60 Jahre lang sein Uhrengeschäft geführt hatte. So könnte die vorliegende Pendeluhr sein Meisterstück zur Nutzung als Geschäftsuhr gewesen sein, wie es Jürgen Ermert in Band 6 seiner Reihe über Präzisionspendeluhren vermutet. Dort ist diese Uhr auf den Seiten 428f abgebildet und ausführlich beschrieben als eine etwas abseits vom großstädtischen Mainstream, aber durchaus solide gefertigte Pendeluhr mit Anklängen in Gehäuse und Zifferblatt an die englische Uhrmacherei, die zu dieser Zeit nicht mehr sehr verbreitet waren. Dennoch zeugen das chatonierte Werk, der Graham-Anker mit den eingelegten Steinen und das elegante Gehäuse vom Anspruch des jungen Uhrmachers, der es immerhin mit dieser erst kürzlich und gerade noch rechtzeitig aufgetauchten Uhr zu Ermert'schen PPU-Ehren brachte.

Seconds precision regulator with regulator dial - enclosed a stone billboard and two sales books of the years 1877-1887 and 1902-1929. Mahogany case. Silvered dial. Trapezoid-shaped brass movement, Graham escapement with adjustable steel pallets with inlaid sapphires, wooden pendulum rod.

The scribe on the back of the dial reads "The clock made by Carl Meyer, Trittau. 1868" and thus leads us into the youthful years of an otherwise rather unknown North German clockmaker. Three short advertisements in the Deutsche Uhrmacher-Zeitung inform us that Carl Meyer was born in 1848 and died in 1933, after running his clock store in Trittau for over 60 years. Thus, the present pendulum clock could have been his masterpiece for use as a business clock, as suggested by Jürgen Ermert in volume 6 of his series on precision pendulum clocks. There, this clock is illustrated on pages 428f and described in detail as a somewhat off the metropolitan mainstream, but quite solidly made pendulum clock with echoes in case and dial of English clockmaking, which were no longer very common at that time. Nevertheless, the chatoned movement, the Graham anchor with the inlaid sapphires and the elegant case testify to the ambition of the young watchmaker, who after all made it to Ermert's PPU honors with this only recently and just in time discovered clock.