Datei:Elliott Brothers, London, chronograph for motor car races, ca. 1920 (02).jpg

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Elliott Brothers, London, chronograph for motor car races, ca. 1920

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Extrem seltener, historisch bedeutender Rennsport-Chronograph für Autorennen mit Steuerung eines Papierstreifenschreibers, ehemals verwendet vom Automobil Club de France. Mahagoni Gehäuse 730 x 430 x 270 mm. Zifferblatt Weiß lackiert. Sekundenkontaktmechanismus, Schrauben-Komp.-Unruh. Werk Nr. 148844.

Der große Transportkasten enthält den herausnehmbaren Chronographen (225 x 225 x 135 mm) mit Spitzzahnankerhemmung und einen im Stil der damaligen Zeit aufwändig und mit viel dekoriertem Messing hergestellten Schreiber für Papierstreifen, von denen noch vier originale vorhanden sind, ebenso wie die technische Zeichnung des Schaltplans der Elektrik. Unter dem Chronographen befindet sich eine Schublade mit zahlreichen originalen Zubehörteilen wie Kabel, Isolatoren und Tintenbehältern. Ein die alte Einheit "Daniell" anzeigender Spannungsmesser der deutschen Firma Dr. Stöhrer Sohn aus Leipzig ist ebenfalls Teil dieses äußerst seltenen Konvoluts der Firma Elliott Brothers aus London. Zwar gibt es von diesem Unternehmen, das immerhin seit Anfang des 19. Jahrhunderts bestand, zahlreiche Objekte z.B. auch im Londoner Science Museum, doch Anfragen bei englischen und deutschen Oldtimerexperten und -museen ergaben leider, dass ein solcher Chronograph dort gänzlich unbekannt ist. Fündig wurden wir erst durch die Hilfe von Herrn Dr. Thomas Schraven, einem profunden Kenner besonderer Zeitmesser, der uns tatsächlich einen Artikel aus der Zeitschrift Science et Vie des Jahres 1922 präsentieren konnte, in dem nicht nur eine Abbildung exakt dieses Chronographen zu sehen war, sondern auch eine ausführliche Beschreibung der Art und Weise, wie damit Zeiten gemessen wurden. Mit dem Ziel, immer höhere Geschwindigkeiten ebenso immer genauer und vor allem ohne menschenverursachte Fehler zu messen, wurde hier ein Elektrochronograph konstruiert, der die Zeiten erstens automatisch erfaßt und zweitens auf einem Papierstreifen festhält, um die Meßergebnisse nachvollziehbar dokumentieren zu können. Dazu befindet sich rechts eine Präzisionsuhr mit Sekundenkontakt, die auf dem links angeordneten Papierstreifenschreiber im Viertelsekundentakt eine zeitliche Referenzlinie zeichnet. Zwei andere elektromagnetisch gesteuerte Zeichenfedern werden über Kontakte gesteuert, die sich in quer über der Fahrbahn liegenen Schläuchen befinden; lange von Luftpolstern getrennt gehaltene Kupferplatten werden beim Überfahren der Schläuche zusammengedrückt und schließen somit den Kontakt, der dazu führt, dass neben der Zeitlinie Ausschläge in den normalerweise geraden Strichen die Rundenzeiten markieren. Ein Foto dieser Fahrbahnkontakte findet sich im gleichen Artikel, doch sind diese wohl verlorengegangen, während sich viele Kleinteile noch erhalten haben. Schon im Jahr 1922 macht der Text darauf aufmerksam, dass von diesem Apparat nur zwei Exemplare existieren. Eines beim Automobile Club de France, das andere an der Rennstrecke im englischen Brookland - eine weitere Überraschung, da das zugehörige Rennsportmuseum auf unsere frühere Anfrage keine Informationen zu dem Elliott-Chronographen geben konnte. Herrn Dr. Schraven sei nochmals an dieser Stelle für seine Hilfe herzlich gedankt. Die Firma Elliott Brothers wurde von William Elliott (1780 - 1853) im Jahr 1800 gegründet, nachdem er eine Lehre beim Kompass- und Instrumentenbauer William Backwell absolviert hatte. Um 1850 nahm er seine Söhne Frederick Henry und Charles Alfred in das Unternehmen auf. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Firma zum bekanntesten Hersteller von Telegrafieausrüstungen, später, Anfang des 20. Jahrhunderts, wurde der Bau von Instrumenten für die Luftfahrt bedeutend. Mitte der 1960er Jahre beschäftigte das Unternehmen mehr als 35000 Angestellte, wurde allerdings auch zum Ziel von Übernahmen, so dass der Name Elliott nach mehreren Zusammenschlüssen und Verkäufen verschwand und letztendlich in der Britischen BAE Systems aufging.

An extremely rare racing chronograph for car racing of historical interest with paper tape recorder control, formerly used by the Automobil Club de France. Mahogany case 730 x 430 x 270 mm. Dial white laquered. Brass movement, chain/fusee, seconds contact device, screw compensation balance. Movement Nr. 14884.

The large transport case contains the removable chronograph (225 x 225 x 135 mm) with English lever escapement and a recorder for paper strips (of which four original ones are still present as well as the technical drawing of the wiring diagram of the electrical system) elaborately made in the style of the time and with a lot of decorated brass. Under the chronograph is a drawer with numerous original accessories such as cables, insulators and ink containers. A voltmeter displaying the old unit "Daniell" made by the German company Dr. Stöhrer Sohn from Leipzig is also part of this extremely rare convolute of the company Elliott Brothers from London. Although there are numerous objects from this company, which existed since the beginning of the 19th century, e.g. also in the London Science Museum, inquiries with English and German oldtimer experts and museums unfortunately revealed that such a chronograph is completely unknown there. We only found what we were looking for by the help of Dr. Thomas Schraven, a profound connoisseur of special timepieces, who was actually able to present us with an article from the journal Science et Vie from 1922, in which there was not only a picture of exactly this chronograph, but also a detailed description of the way in which times were measured with it. With the aim of measuring ever higher speeds with ever greater precision and, above all, without human error, an electric chronograph was constructed here that firstly recorded the times automatically and secondly recorded them on a strip of paper so that the results of the measurements could be documented in a comprehensible manner. For this purpose, a precision clock with seconds contact is located on the right, which draws a time reference line on the paper strip recorder located on the left at quarter-second intervals. Two other electromagnetically controlled drawing springs are controlled by contacts located in hoses lying across the track; long copper plates held apart by air cushions are compressed as the cars pass over the hoses, thus closing the contact which results in deflections in the normally straight lines marking the lap times next to the time line. A photo of these lane contacts can be found in the same article, but they have probably been lost, while many small parts have survived. As early as 1922, the text draws attention to the fact that only two examples of this apparatus exist. One at the Automobile Club de France, the other at the race track in Brookland, England - another surprise, as the associated racing museum couldn't provide any informations on the Elliott chronograph in response to our earlier enquiry. Once again, we would like to thank Dr Schraven for his help. The Elliott Brothers company was founded by William Elliott (1780 - 1853) in 1800, after he had served an apprenticeship with compass and instrument maker William Backwell. Around 1850, he took his sons Frederick Henry and Charles Alfred into the business. Toward the end of the 19th century, the company became the best-known manufacturer of telegraph equipment, and later, in the early 20th century, the construction of instruments for aviation became significant. In the mid-1960s, the company employed more than 35000 employees, but also became a target of takeovers, so that after several mergers and sales, the name Elliott disappeared and eventually merged into the British BAE Systems.

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aktuell15:51, 30. Jun. 2022Vorschaubild der Version vom 15:51, 30. Jun. 2022639 × 852 (115 KB)Andriessen (Diskussion | Beiträge)Elliott Brothers, London, chronograph for motor car races, ca. 1920 {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} {{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Elliott Brothers}} Extrem seltener, historisch bedeutender Rennsport-Chronograph fü…

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