Datei:Gilbert Martinot, Paris, circa 1560 (01).jpg

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G(ilbert) Martinot, Paris, Höhe 155 mm, circa 1560

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Bedeutende, kleine, einzeigrige Spätrenaissance Türmchenuhr mit außergewöhnlich konstruiertem Viertelstundenschlagwerk im hochqualitativen und selten zu findenden Originalzustand Geh.: Messing, feuervergoldet, seitliches Kontrollfenster. Ziffbl.: Messing, feuervergoldet, zentrale Kompassrose. Werk: massiver Eisenrahmen, Messingräderwerk auf zwei Ebenen, Darmsaite/Schnecke für Geh- und Schlagwerk, großes Federhaus, 1 Hammer, innenverzahnte Schlossscheibe im Boden, Spindelhemmung, Radunrast.

Sämtliche Wandungen sind graviert mit allegorischen Figuren und Sternzeichen. Die Front zeigt einen römischen Feldherren inmitten von Wolken. Vor ihm kniet ein Soldat und überreicht ihm eine brennende Kerze. Verteilt auf drei Ecken und den linken Rand die Sternzeichen Schütze, Steinbock, Skorpion und Stier. Auf dem rechten Seitenteil befindet sich die Gravur eines Ritters in Rüstung, mit Schild, Schwert und Lanze, zu seinen Füßen ein Widder, auf Kopfhöhe das Sternzeichen Fische, in der linken, oberen Ecke ist die Gestalt des Wassermanns. Auf der Rückseite ist die Figur des Merkur dargestellt, im Hintergrund eine Stadt, am linken Rand das Symbol des Sternzeichens Waage, in der rechten oberen Ecke Jungfrau und Zwilling. Auf dem linken Seitenpaneel befindet sich Luna mit Mondsichel in der Hand, auf einem Krebs stehend, in der linken oberen Ecke die Gestalt eines Löwen. Die abnehmbare Bodenplatte, mit innenseitiger Signatur, ist zeitgenössisch manieristisch graviert mit einem Kranz aus Früchten und Bändern, im Zentrum eine ovale Kassette mit Rollwerk. Der ornamental durchbrochen gearbeitete Glockenturm wird von einem Baluster bekrönt, am Rand des Daches verlaufen vier Ziergitter mit Rollwerk und Grottesken, die Ecken mit Balusterbekrönungen.

Der Zustand dieser nahezu 500 Jahre alten Uhr ist außergewöhnlich. Alle Teile sind original, es gab lediglich den Modernisierungsumbau von Radunrast zum Vorderpendel, welcher später wieder zurückgebaut wurde. Die Gravuren sind außergewöhnlich und sehr detailgetreu. Selten auch die manieristischen Ornamente, die auf Uhren nur äußerst selten zu finden sind.

Gilbert Martinot war Hofuhrmacher Karls IX und Heinrichs III, außerdem Stadtuhrmacher von Paris bis 1581, als sein Sohn Denis Martinot dieses Amt übernahm. Martinot ist als Uhrmacherlehrling in Paris in der Zeit um 1549 verzeichnet. Er lebte dort bis 1592 und gründete eine große Uhrmacherdynastie.

A fine remarkable Renaissance-style turret clock with one hand and very unusual quarter strike mechanism; in rare, high-quality original condition Case: brass, firegilt, right panel with control window. Dial: brass, firegilt, central compass rose. Movm.: massive iron frame, brass going train in two levels, gut/fusee for going and striking train, large barrel, 1 hammer, locking plate with internal teeth in the base, verge escapement, rim foliot.

All sides are engraved with allegorical figures and signs of the zodiac. The front shows a Roman commander surrounded by clouds. A solder kneels before him and hands him a burning candle. Spread over three corners and the left edge are the following signs: Sagittarius, Capricorn, Scorpio and Taurus. The right side part is engraved with a knight in armour with shield, sword and lance, with Aries at his feet; at the level of his head Pisces is shown, Aquarius is visible in the top left corner. The back has Mercury with a town view in the background; Libra is shown near the left edge, in the top right corner are Virgo and Gemini. The left side panel shows Luna with the crescent moon, standing on Cancer; Leo can be seen in the top left corner. The removable base plate is signed on the inside and decorated with contemporary Mannerism-style engraving: a wreath of fruit and ribbons around an oval coffer panel with scrolling. The open-work belfry has a baluster at the top; the edge of the roof is decorated with four grilles with scrollwork and grotesques. The corners have balusters at the top.

The condition of this clock - which is nearly 500 years old - is outstanding. All parts are original, with only one minor modification - the wheel balance was replaced with a front pendulum, which was later rebuilt. The engraving is striking and incredibly detailed. The clock is also decorated with Mannerism-style ornaments, which is highly unusual for clocks.

Gilbert Martinot was maker to the courts of Charles IX and Henry III as well as clockmaker to the city of Paris until 1581, when his son Denis Martinot took over the position. Martinot is registered as apprentice in Paris around 1549. He lived in Paris until 1592 and was the founder of a renowned clockmaking dynasty.


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aktuell17:24, 11. Apr. 2017Vorschaubild der Version vom 17:24, 11. Apr. 2017570 × 856 (184 KB)Andriessen (Diskussion | Beiträge)G(ilbert) Martinot, Paris, Höhe 155 mm, circa 1560 {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} Bedeutende, kleine, einzeigrige Spätrenaissance Türmchenuhr mit außergewöhnlich konstruiertem Viertelstundenschlagwerk im hochqualitat…

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