Datei:Jean-Joseph Robin a Paris, circa 1805 (1).jpg

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Jean-Joseph Robin a Paris, Höhe 510 mm, circa 1805

Bedeutender, astronomischer Empire Tischregulator - Monatsläufer mit Remontoire (konstante Kraft) und Halbstunden- / Stundenselbstschlag Geh.: Bronze, vergoldet, rechteckig, profilierte Basis und Oberteil, vierseitig facettverglast, 4 Konsolenfüße, die Ecken verziert mit korinthischen Säulen, gewölbte Facettverglasung über den Zifferblättern, profilierte Lunetten. Ziffbl.: Email, fünf konzentrische Anzeigen: Halbsekunden, Stunden mit radialen röm. Zahlen, goldene Fünfminutenindizes, Monate und die jeweiligen Monatslängen; vier konzentrische Stahlzeiger, Signatur Robin à Paris, auf der Rückseite Signatur des Emailleurs Baudet. Unterhalb des Hauptzifferblattes zwei Email Hilfszifferblätter: links für die Anzeige der Wochentage, rechts für die Anzeige der Mondphase und des Mondalters in blauem Email. Werk: quadratisches Messing-Vollplatinenwerk, vergoldet, 2 Federhäuser, Schlüsselaufzug, 1 Hammer / 1 Glocke, massive Werkspfeiler, 30-Tage-Werk, Gehwerk mit konstanter Kraft, Schlossscheibe, Stiftenhemmung, Kompensations-Rostpendel mit vergoldeter Pendellinse.

Diese Uhr ist abgebildet und beschrieben in: Derek Roberts "Precision Pendulum Clocks - France, Germany, America and Recent Advancements", Atglen 2004, Seite 36, Abb. 26-10.

Jean-Joseph Robin Jean-Joseph Robin war der zweite Sohn von Robert Robin und arbeitete von 1806 bis 1812 als Uhrmacher in der Rue Saint-Honoré in Paris; dann in der Rue de Richelieu von 1815 bis 1825. Jean-Joseph und sein Bruder Nicolas-Robert (1775-1816), Hofuhrmacher am Hofe König Ludwigs XVIII., führten den väterlichen Betrieb bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts hinein. Beide Brüder wurden während der Pariser Industrieausstellung von 1806 mit einer Silbermedaille Klasse II ausgezeichnet. Der Bericht der Preisrichter der Ausstellung besagt, dass "die Brüder Robin mit Sitz in der Rue Saint-Honoré die folgenden Stücke präsentierten: 1. Eine Uhr mit 13 Zifferblättern, die die Zeit an unterschiedlichen Orten anzeigt; 2. Eine Uhr, die den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang anzeigt sowie die Zeit an unterschiedlichen Orten. Das Preisgericht bemerkte außerdem, dass die Stücke wunderbar gefertigt waren und von großer Kunstfertigkeit zeugten." Während der Ausstellung von 1819 berichtete das Preisgericht, dass Jean-Joseph Robin "zwei hochfeine astronomische Uhren" vorgestellt hatte und damit "dem ausgezeichneten Ruf entsprach, den sein Vater durch seine zahlreichen bedeutenden Werke erworben hatte". Jean-Joseph Robin erhielt eine Bronzemedaille und führte so die Tradition der hervorragenden Leistungen seines Vaters fort, die dieser sich in der Zeit des Ancien Régime erschaffen hatte.

Robert Robin Der Uhrmacher Robert Robin war eine der herausragenden Figuren französischer Uhrmacherkunst zur Zeit Ludwigs XVI. und konnte seine Künste unter dem Schutz des Königs als "bevorzugter Uhrmacher und Händler des Königs und des Hofes" ausüben. Im Jahr 1777 veröffentlichte Robin einen Artikel über die Eigenschaften von Aufziehvorrichtungen mit dem Titel "Mémoire contenant des réflexions sur les propriétés des remontoirs".

Robert Robins Sinn für Perfektion und außergewöhnliche Handwerkskunst stand dem der führenden französischen Uhrmacher wie Bréguet, Lépine, Janvier und Berthoud in nichts nach und erlaubte es ihm, mit den großen Künstlern seiner Zeit zusammen zu arbeiten; eine seiner Tischuhren mit dem Titel "Vestalinnen tragen das heilige Feuer" schuf er zusammen mit dem Bildhauer Jean-Démosthène Dugourc (1740-1809) und dem Bronzegießer Pierre-Philippe Thomire (1751-1843); die Uhr ist sowohl in ihrer Ausführung wie in der Ausstattung ein Zeugnis für Robins außerordentliche Fertigkeiten. Nach der Französischen Revolution war Robert Robin einer der ersten Uhrmacher, die die Dezimalzeit unterstützten. Im Jahr 1793 verfasste er den Artikel mit dem Titel " Description de la pendule décimale à secondes"; im Jahr II (1793-94) schrieb er die Abhandlungen "Mémoire contenant la description d’un échappement libre, ou à détente" und "Réflexions sur les montres décimales". Robin konstruierte eine Dezimaluhr, die er der Nationalversammlung zusammen mit einer Beschreibung der astronomischen Uhr mit Zentralsekunde, Dezimalzeit, Schlagwerk und Aufzug als Geschenk überreichte - die Aufziehvorrichtung war der Mechanimus, dem seine Leidenschaft galt. Die Untersuchung einiger Uhren zeigt, dass der junge Jean-Joseph Robin, der seine Laufbahn im Kaiserreich begann, von seinem Vater hergestellte Werke und Zifferblätter verwendete oder überarbeitete. So besitzt zum Beispiel Robert Robins Regulator in einem Gehäuse aus Glas und Mahagoni mit Kapitell, der sich heute im Musée Lambinet in Versailles (Inv. 947) befindet, einen Aufzug und ein Kompensationspendel mit einem Thermometer mit Email-Zifferblatt. Die Werksplatte trägt die Inschrift: "Pendule à seconde décimale par Robin membre de la Société des inventions et découvertes de France". Die Uhr ist signiert mit "Pendule de compansation (sic) Par Robin aux Galeries du Louvre A PARIS". Der außergewöhnliche Ausstellungskatalog "La révolution dans la mesure du temps" hält fest, dass "Zifferblatt und Werk der Uhr verändert wurden um den duodezimalen Stunden und dem Gregorianischen Kalender Rechnung zu tragen; dies wurde nach 1805 von einem von Robins Söhnen ausgeführt, der seinen Namen auf das vorhandene Zifferblatt prägte."

Diese Überarbeitung des von seinem Vater konstruierten Regulators durch Jean-Joseph Robin im Jahre 1805 lässt vermuten, dass auch der vorliegende Tischregulator, der auf dasselbe Jahr datiert ist, eventuell genauso mit einem Werk ausgestattet sein könnte, das von Robert Robin selbst oder unter seiner Anleitung hergestellt wurde. Jean-Joseph Robin wurde während der Restauration zum Horloger du Roi et de Madame (Hofuhrmacher des Königs und der Herzogin von Angoulême, der Tochter König Ludwigs XVI.) ernannt - eine Tischuhr mit dem Titel "Le point du jour" (Anbruch der Dämmerung), die Anfang des Jahres 1824 hergestellt wurde, zeugt von der Vollkommenheit und dem Prunk seiner Arbeit. Die Uhr, die sich im Grand Trianon-Palast von Versailles befand, wurde nach einem Entwurf von Jean-Charles-François Leloy (tätig von 1816 bis 1844) angefertigt; die Verzierungen in Achat-Imitation stammen von Riton, die Bronzearbeiten wie der lorbeerbekrönte Apoll und die kannelierten Säulen um das Gehäuse wurden von Boquet ausgeführt; Leguay schuf die graziöse Porzellanmalerei. Durch seine außergewöhnliche Qualität und das zweckmäßige Design veranschaulicht unser Tischregulator in großem Maße die Perfektion, die Jean-Joseph Robin in den frühen Jahren seines Schaffens erreichte; er ist zudem ein seltenes Beispiel für die Übertragung von uhrmacherischem Wissen und Können vom Vater auf den Sohn im frühen 19. Jahrhundert. Genau wie die Werke seines berühmten Vaters Robert Robin zeigen auch die Zeitmesser von Jean-Joseph seine Virtuosität bei der Verbindung von technischer Komplexität mit der Schönheit und Harmonie der Epoche.

An important, astronomical Empire table regulator with month-going remontoire (constant force) and half hour / hour self strike Case: bronze, gilt, rectangular shape, moulded base and top, facet glazed on four sides, 4 bracket feet, the corners decorated with Corinthian columns, domed bevelled glass for the three circular dials, moulded bezels. Dial: enamel, five concentric indications: half-seconds, hours with radial Roman numerals, minutes with a gold dot every five, months of the year and their length. Four concentric steel hands. Signature Robin à Paris; on the reverse signed by the enameller Baudet. Lower subsidiary enamel dials: the days of the week on the left and the phases and the age of the moon on the right. Movm.: square brass full plate movement, gilt, 2 barrels, keywind, 1 hammer / 1 bell, solid movement pillars, 30 days-movement, going train with maintaining power, count wheel, pin wheel escapement, compensation gridiron pendulum with gilt bob.

This regulator is illustrated and described in: "Precision Pendulum Clocks - France, Germany, America and Recent Advancements" by Derek Roberts, Atglen 2004, page 36, fig. 26-10.

Jean-Joseph Robin Jean-Joseph Robin was the second son of Robert Robin and was established as clockmaker at rue Saint-Honoré in Paris from 1806 to 1812, and then at rue de Richelieu from 1815 to 1825. Jean-Joseph, along with his brother Nicolas-Robert (1775-1816), clockmaker to Louis XVIII, continued their father business into the first third of the nineteenth century. Both were awarded a Second Class Silver Medal at the 1806 Paris Exposition publique des produits de lndustrie française (Public Industrial Exhibition). The jury report1 for the above exhibition indicates that MM. Robin frères established at rue Saint-Honoré presented: "1. A thirteen-dial watch that shows the time at the same moment in different cities; 2. A clock that indicates the sunrise and sunset, and the time in various places. The jury remarked that these works were beautifully executed, and displayed great skill." At the 1819 Exhibition, Jean-Joseph Robin was also noted by the jury for having presented "two very finely crafted astronomical clocks thus maintaining the great reputation that his father acquired through his numerous and important works"." Jean-Joseph Robin was awarded the Bronze Medal, and thereby perpetuated his father tradition of excellence acquired under the Ancien Régime.

Robert Robin A renowned horologist, Robert Robin was one of the major figures of French horology during the reign of Louis XVI, benefitting from many advantages in practising his art as "Privileged Merchant-Watchmaker of the King following the Court and Councils of His Majesty." In 1777 he presented an article on the properties of remontoires entitled Mémoire contenant des réflexions sur les propriétés des remontoirs.

Robert Robin sense of perfection and brilliant craftsmanship rivalled that of the greatest French horologists Bréguet, Lépine, Janvier and Berthoud enabling him to collaborate with the leading artists of his time; one of his mantle clocks, Vestal Virgins carrying the Altar of the Sacred Fire on a Brancard , created in collaboration with the ornament designer Jean-Démosthène Dugourc (1740-1809) and the bronze caster Pierre-Philippe Thomire (1751-1843) bears witness to this exceptional refinement both in its execution and décor.

After the French Revolution, Robert Robin was one of the first horologists to support decimal time. In 1793 he wrote a paper entitled Description de la pendule décimale à secondes , and in Year II (1793-94) he wrote Mémoire contenant la description d'un échappement libre, ou à détente and Réflexions sur les montres décimales . He made a decimal clock which he gave as a gift to the National Convention, along with a description of the astronomical clock with a centre-sweeping seconds hand, decimal time and strike, and remontoire - an invention he was passionate about. Studies of a number of timepieces have shown that the young Jean-Joseph Robin, who began his career under the Empire, reused or modified dials and movements produced by his father. For example, the regulator by Robert Robin now housed at the Musée Lambinet in Versailles (Inv. 947), is equipped with a remontoire and a compensated pendulum with enamel dial thermometer inside a mahogany glass case surmounted with a capital. The movement plate bears the engraved inscription: Pendule à seconde décimale par Robin membre de la Société des inventions et découvertes de France. The clock signed: Pendule de compansation (sic) Par Robin aux Galeries du Louvre A PARIS . As the remarkable exhibition catalogue La révolution dans la mesure du temps 2 reveals: "its dial and movement were modified to conform to the duodecimal hour and Gregorian calendar, after 1805, by one of Robin's sons who stamped his name on the existing dial".

This modification by Jean-Joseph Robin, dating from 1805, of the regulator previously designed by his father, suggests that our table regulator, which was executed in the same year, may also have a movement that was made by or under the direction of Robert Robin. Jean-Joseph Robin was appointed Horloger du Roi et de Madame (Clockmaker to the King and to Madame la duchesse d'Angoulême, daughter of Louis XVI) under the Bourbon Restoration - a mantle clock, Le point du jour (Break of Dawn), made in early 1824, bears witness to the prestige and refinement of his work. Housed at Versailles' Grand Trianon, the mantle clock was executed after a design by Jean-Charles-François Leloy (active from 1816 to 1844); the ornamentation in imitation agate by Riton; the bronze work, comprising the laurel-crowned figure of Apollo and the fluted columns framing the case, by Boquet; the graceful composition painted on Sèvres porcelain by Leguay. Due to its exceptional quality and practical design, our table regulator illustrates the perfection achieved by Jean-Joseph Robin in the first years of his career, and remains a rare example of the transmission from father to son in the world of early nineteenth-century horology. Just like his celebrated father Robert Robin, Jean-Joseph timepiece demonstrates his virtuosity in combining technical complexity with the beauty and harmony of his time.

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