Datei:Johann Wilhelm Gottlob Butzengeiger in Tübingen, circa 1810 (01).jpg

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Johann Wilhelm Gottlob Butzengeiger in Tübingen, 152 x 89 x 152 mm, circa 1810.

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Bedeutendes, süddeutsches Expeditionschronometer mit früher Ankerhemmung, von einem der bedeutendsten Pioniere der Präzisionsuhrmacherei Geh.: Nussbaum mit Messing Tragegriff, Messing-Zylinderform-Gehäuse, beidseitig verglast. Ziffbl.: versilbert. Werk: Messingwerk, 113 mm, frühe Ankerhemmung - Anker mit justierbarem Ausgleichsgewicht auf Gewindestange, großes Federhaus mit Stellung, gebläute sphärische Unruhspirale, Komp.-Unruh mit 2 Schrauben und 2 Gewichten an S-förmigen Bimetallstreifen.

Johann Wilhelm Gottlob Butzengeiger (auch Buzengeiger) wurde am 25. Juni 1778 in Simmozheim bei Calw geboren und wuchs in Tübingen auf. 1793 begann er eine Ausbildung bei dem Uhrmacher J.J. Sauter in Kornwestheim, der seinerseits ein Schüler des berühmten Philipp Matthäus Hahn war. Aus gesundheitlichen Gründen beendete Butzengeiger seine Ausbildung bei Sauter, ging zunächst zurück nach Tübingen und folgte dann seinem Bruder Karl Ignatz nach Ansbach, wo er mit dem Königlich Preussischen Hofmechaniker Du Mericeau zusammenarbeitete. 1804 gründete Butzengeiger eine eigene Werkstatt in Tübingen und begann im gleichen Jahr, für die Tübinger Universität zu arbeiten. Um diese Zeit begann auch die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Astronomen, Mathematiker, Physiker und Professor der Universität J.G.F. Bohnenberger, für den er zahlreiche Instrumente für Forschung und Lehre anfertigte. Nebenbei handelten sie auch in ganz Europa mit Instrumenten wie Teleskopen, Sextanten, Barometern und Uhren. Nach Bohnenbergers Tod im Jahr 1831 arbeitete Butzengeiger verstärkt für Auftraggeber außerhalb Tübingens - eine enge Zusammenarbeit entstand vor allem mit H.C. Schumacher, dem Gründer der Sternwarte Altona. Etwa 1834 erlitt Butzengeiger bei einem Unfall eine Quecksilbervergiftung, von der er sich nur langsam erholte; seine ohnehin angegriffene Gesundheit hinderte ihn zunehmend am Arbeiten. Am 26 Oktober 1836 starb mit J.W.G. Butzengeiger einer der Pioniere der Präzisionsuhrmacherei in Süddeutschland.

Anders als sein Erbauer befindet sich Butzengeigers Chronometer auch nach zwei Jahrhunderten noch in hervorragendem Zustand; einzig der originale Holzkasten hat etwas gelitten. Das Werk mit dem großen Seitenanker, der experimentellen, bimetallischen Unruh und der konischen, gebläuten Unruhspirale ist ein herausragendes Beispiel für die frühe Zeit des deutschen Chronometerbaus.

An important, South German expedition chronometer with early lever escapement by one of the most important pioneers of precision clockmaking Case: walnut with brass handle, brass bowl type case, glazed on both sides. Dial: silvered. Movm.: brass movement, 113 mm, early lever escapement - lever with adjustable weight on threaded rod, large standing barrel, blued, spherical balance spring, comp. balance with 2 adjusting screws and 2 weights on S shaped bimetallic stripes.

Johann Wilhelm Gottlob Butzengeiger (or Buzengeiger) was born on June 25, 1778 in Simmozheim near Calw and grew up in Tübingen. In 1793 he began an apprenticeship with J.J Sauter, a clockmaker in Kornwestheim who had studied with the famous Philipp Matthäus Hahn. Butzengeiger ended his apprenticeship with Sauter because of bad health; he first went back to Tübingen but followed his brother Karl Ignatz later to Ansbach, where he worked with engineer to the royal Prussian court Du Mericeau. In 1804 Butzengeiger established his own workshop in Tübingen and began working for the University of Tübingen in the same year. Butzengeiger also started working closely with the astronomer, mathematician, physicist and university professor J.G.F. Bohnenberger around this time - a cooperation that should last several decades. Butzengeiger created many training and research instruments for Bohnenberger and they sold their telescopes, sextants, barometers and timekeepers all over Europe. After Bohnenberger‘s death in 1831 Butzengeiger took on more commissions from outside Tübingen - one of his closest partners was H.C. Schumacher, the founder of the observatory in Altona. Around 1834 Butzengeiger suffered mercury poisoning during an accident and it took him a long time to recover from it; he had been in ill health anyway for a while and it increasingly prevented him from working. J.W.G. Butzengeiger, one of the pioneers of precision clockmaking in Southern Germany died on October 26, 1836.

Butzengeiger's chronometer, however, is still in excellent condition after two centuries; the original wooden case alone has suffered some wear. The movement with the large lever, the prototype bimetallic balance and the tapering blued balance spring is a magnificent example of the early days of German chronometer making.


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aktuell12:52, 7. Apr. 2017Vorschaubild der Version vom 12:52, 7. Apr. 2017643 × 858 (231 KB)Andriessen (Diskussion | Beiträge)Johann Wilhelm Gottlob Butzengeiger in Tübingen, 152 x 89 x 152 mm, circa 1810. {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} Bedeutendes, süddeutsches Expeditionschronometer mit früher Ankerhemmung, von einem der bedeutendsten Pionie…

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