Datei:Junghans electronic ASTRO-CHRON, Geh. Nr. 00638, circa 1967 (1).jpg

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Junghans electronic "ASTRO-CHRON", Geh. Nr. 00638, 205 x 115 x 60 mm, circa 1967

Red copyright.svg.png Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott.

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Seltene, frühe Tischuhr mit Quarzwerk - die erste, für den privaten Gebrauch entwickelte Quarzuhr Geh.: Messing, rhodiniert. Ziffbl.: versilbert. Werk: Präzisionsquarzwerk.

Quarzuhren gelten im Allgemeinen als ein Produkt der 1970er Jahre, als sie begannen, durch günstige Massenproduktion den klassischen mechanischen Uhren Konkurrenz zu machen, und die Uhrenindustrie in eine tiefe Krise stürzten. Die Geschichte der Quarzuhr reicht aber weit zurück in das 20. Jahrhundert: 1927 wurde an den New Yorker Bell Laboratories die erste Quarzuhr vorgestellt, 1932 wurden sie in Deutschland, ab 1938 auch in Großbritannien in der Forschung eingesetzt.

Als einer der Pioniere auf diesem Gebiet begann der Schwarzwälder Uhrenhersteller Junghans Ende der 50er Jahre mit der Entwicklung einer Quarzuhr für den Privatgebrauch, was zwischen 1963 und 1968 zu einer ganzen Reihe von Patenterteilungen für das Unternehmen führte. Zur Vorstellung der "ASTRO-CHRON ", die das Ergebnis dieser Forschung war, hatte Junghans dann auch noch einen besonderen Einfall für das Marketing: Eine unter notarieller Aufsicht am 1. Januar 1967 versiegelte Uhr wurde am 15. März des Jahres vor versammelter Presse präsentiert. Die Zeitabweichung der vergangenen gut drei Monate betrug nur etwa 3 Sekunden - ein damals sensationeller Wert, mit dem Junghans den Markt erobern wollte.

Das Werk hat wenig Ähnlichkeit mit dem, was man heute in modernen Quarzuhren vorfindet. Zum einen ist der Quarz in einem Glaskolben in Form und Größe der alten Elektronenröhren verbaut, zum anderen ist der verwendete Motor kein Schrittmotor, sondern ein Unruhschwinger, der mit sichtbarer und schneller Rotation betrieben wird, die für einen für Quarzuhren untypischen kontinuierlichen Gang des Sekundenzeigers sorgt. Zusammen mit den elf aufrecht stehenden Platinen erweckt der ganze Aufbau aus heutiger Sicht eher den Eindruck eines Gang- oder Demonstrationsmodells.

Um dem hohen Anspruch Ausdruck zu verleihen, wurde die Technik, die im Vergleich zu heutigen Uhren geradezu verschwenderisch viel Platz benötigte, in einem schweren, hochwertigen Gehäuse aus massiven Messingplatten untergebracht, dessen klare Formgebung auch heute noch gefällt. Das sachliche Zifferblatt ist umgeben von der Darstellung der Weltzeitzonen, auf der Rückseite befindet sich eine Scheibe zur Ermittlung der Zeit in den Metropolen der Welt. Zur wertvollen Ausstattung kam ein entsprechender Preis: 785 DM waren eine beachtliche Summe, die allerdings auch verhinderte, dass Junghans mit der Uhr einen wirklichen Erfolg verbuchen konnte. Im Vergleich dazu kostete ein VW Käfer im Jahr 1967 4500 DM.

Am Ende wurden nur etwa 5000 Exemplare der "ASTRON-CHRON" hergestellt - so bleibt diese erste kommerziell hergestellte Quarzuhr ein rares Stück Technikgeschichte.

A rare and early table clock with quartz movement - the first clock with quartz movement developed for private use Case: brass, rhodium-plated. Dial: silvered. Movm.: precision quartz movement.

Quartz clocks are generally regarded as a product of the 1970s, when they became a relatively low-cost mass product that competed against the traditional mechanical timepieces and plunged the horological industry into a deep crisis. The history of the quartz clock, however, goes back much further in the 20th century: In 1927, Bell Laboratories in New York presented the first quartz clock and from 1932 on quartz timepieces were used in research laboratories in Germany, from 1938 on also in Great Britain.

The Black Forest manufacturer Junghans was a pioneer in this field and began developing a quartz clock for use in private homes in the late 1950s; the company received a number of patents for this technology between 1963 and 1968. When the result of their research was ready to be presented to the public, Junghans used a special marketing campaign to launch the "ASTRO-CHRON" clock: A clock that had been sealed by a notary on January 1, 1967 was presented to the press on March 15; the time error in the three months past only came to approximately three seconds – which was at the time a sensational achievement and Junghans fully expected to conquer the market with their novel timekeeper.

The movement is vastly different to what sits inside a modern quartz timepiece today. First, the quartz was installed in a glass cylinder in the shape and size of an old-fashioned electron tube, and second, the clock was not driven by a stepper motor but by an electronic oscillator rotating visibly and fast, thus ensuring the continuous running of the second hand (which was an untypical feature in a quartz clock). In combination with the eleven upright plates, the whole arrangement looks, to modern eyes, rather like a movement or demonstration model.

To convey the high standards Junghans was aiming for, the technology – which was, compared to today’s clocks taking up extravagant amounts of space more in line with a demonstration model than an everyday timepiece – was housed in a heavy, high-value case of solid brass designed in a clear-cut, bold design that still appeals to the eye today. The sober, plain dial is surrounded by representations of the world time zones, while a disc on the back of the clock determines the time in the capitals of the world. The high-quality configuration had its price: 785 marks were a considerable sum to pay for a timepiece – and eventually the reason why Junghans’ engineering marvel did not turn into a commercial success. In comparison, a VW Beetle for example cost 4500 DM in 1967.

Only approximately 5,000 examples of the "ASTRON-CHRON" models were produced in total – making this first commercially produced quartz clock a rare piece of technical history.

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