Datei:Patek Philippe Genève, Musealer fünf Rack-Time Tower circa 1977.jpg

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Patek Philippe Genève, Höhe 670 mm, circa 1977


Musealer fünf Rack-Time Tower aus dem Atomkraftwerk Würgassen, Typ MI 50, T3 ESM 24 R; Gerätenummer 771 242. Im Juni 1977 von dem Patek Philippe-Konzessionär Kreutler ausgeliefert - mit umfangreicher Dokumentation

230 V AC plus 60 V DC (Transformator ist dabei); alternativ kann der Tower auch über 24 V DC-Batterien betrieben werden.

Es handelt sich um das absolute Spitzenprodukt der Zeitmesstechnik der 1970er Jahre; eine Einzelanfertigung, welche Patek Philippe nach den Bedürfnissen des Bestellers Preußische Elektrizitäts-AG in Hannover (PreussenElektra) für das Atomkraftwerk Würgassen erstellte.

In fünf Racks sind drei voneinander unabhängige Präzisionsquarzuhren die Zeitbasen A, B und C untergebracht. Alle drei Zeitbasen stellen voneinander unabhängig jeweils einen Sekunden- und Minutenimpuls her. In der Zeitbasis C ohne eigene Zeitanzeige werden die Signale zusammengeführt und miteinander verglichen. Nur wenn alle Signale deckungsgleich sind, werden sie als richtige Zeit akzeptiert. Zeigt eine der drei Zeitbasen eine Abweichung gegenüber den beiden anderen Zeitbasen, wird unterstellt, dass die Zeitangabe der beiden deckungsgleichen Zeitbasen die richtige ist. Die abweichende Zeitbasis wird abgeschaltet und es ergeht ein Alarm. So ist sichergestellt, dass jederzeit die absolut richtige Zeit zur Verfügung steht.

Überlagert wird dieses von Patek Philippe „T3 genannte System durch eine frühe DCF77-Funkführung, welche das Zeittelegramm noch nicht ausliest, also einem Vorläufer heutiger Funkuhren. Die Zeitzentrale stellt sich daher nicht automatisch auf die richtige Zeit ein; vielmehr wird jeder einzelne Sekunde auf ein Tausendstel genau mit dem Zeitzeichensender abgeglichen. Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit erfolgt auf Knopfdruck.

Die Zeitzentrale verfügt über zehn Nebenuhrenanzeigen mit polwechselnden 60 V DC-Ausgängen für Minuten. Weiterhin über einen Sekunden- und Stundenausgang. Zusätzlich befindet sich in der Zeitzentrale ein Generator für 50 Hz Eichfrequenz, welche ebenfalls mit der Genauigkeit des DCF-77-Zeitzeichensenders erstellt wird.

Die Zeitzentrale ist modular und redundant aufgebaut. Jedes einzelne Modul ist mehrfach vorhanden. Aufgrund des Hot-Plugging-Systems kann jedes der Module im Volllastbetrieb aus- und eingebaut werden. So kann die Zeitzentrale immer in Betrieb bleiben, selbst dann, wenn einzelne Module ausgebaut werden.

Weltweit existieren nur zwei Patek Philippe-Zeitzentralen, welche nachweislich in Atomkraftwerken verwendet worden sind. Den 50 Hz Eichfrequenz-Generator hat Patek Philippe nur ein einziges Mal hergestellt. Diese Zeitzentrale ist in dem Buch „Elektrifizierung der Armbanduhr" von Lucien Trueb auf Seite 97 abgebildet.

A five-module time tower of museum quality, from the nuclear power plant at Wuergassen; type MI 50, T3 ESM 24 R, device no. 771 242. Delivered in June 1977 by Patek Philippe concessionaire Kreutler - comes with extensive documentation

230V AC plus 60 V DC (with transformer); alternatively the tower can be operated on 24V DC batteries.

In the 1970s this time station was the leading device in the field of timekeeping, a piece of custom-built machinery that Patek Philippe designed according to the specifications of the buyer Preussische Elektrizitaets-AG in Hannover (PreussenElektra) for use at the nuclear power plant at Wuergassen.

The tower consists of five modules with three independent precision quartz clocks, time bases A, B and C. All three give out their own second and minute impulses that are consolidated and compared in time base C (which does not have its own time display). All signals must be coincident for the given time to be accepted as correct. If one of the time bases deviates from the other two, it is assumed that the time given by the two other bases is correct. The deviating time base is switched off and an alarm is triggered. This guarantees that the correct time is always available.

The setup, which Patek Philippe called „T3“, is controlled by an early DCF77 radio control system - a forerunner of today’s radio clocks that was not yet able to read out the time signals. That is why the time station does not automatically adjust itself to the correct time; every single second is measured to 1/1000 and compared with the time signal. The change from winter to summer time is done by the push of a button.

The time station controls 10 slave clocks with minute pulses at 60V DC with alternating polarity and has a seconds and an hours pulse output. The station has a standard frequency generator (50 Hz) that also relies on the DCF77 time signal.

The design of the time station is modular and redundant; there are multiple copies of the same module and the hot plugging system allows the replacement of any module without shutting the system down. This ensures that the time station is always operational even when individual modules have been removed.

We have verifiable proof of only two existing Patek Philippe time towers that have been used in nuclear power plants. Patek Philippe only ever built one single 50 Hz standard frequency generator. This time tower is illustrated in „Elektrifizierung der Armbanduhr“, by Lucien Trueb, page 97.

Red copyright.svg.png Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott.

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