Datei:Stephen Rimbault, London, Bracket Clock, circa 1770 (1).jpg

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Stephen Rimbault, London, Höhe 490 mm, circa 1770.

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Höchst attraktive George III. "Bracket Clock" mit Carillon Viertelstunden/Stundenselbstschlag, Musikspielwerk mit zwei Melodien und drei Automaten. Das Zifferblatt kann dem deutschen Hofmaler des britischen Königshauses Johann Zoffany (1733-1810) zugeschrieben werden Geh.: Mahagonifurnier und vergoldete Bronzebeschläge: profilierte Bronzebasis auf vier Bracket-Füßen, die abgeschrägten Ecken mit Karyatiden und Blütenranken, facettverglaste Fronttür, Seiten und rückseitige Tür; gewalmter, profilierter Rokokogiebel mit applizierter zentraler Rocaille mit Lorbeer und Pinienzapfenbekrönungen an den vier Ecken, geschwungener Tragegriff. Ziffbl.: Messing, dezentraler Ziffernring mit eingelegten, radialen röm. Stunden, mattiertes Zentrum mit graviertem Signaturschild und Fenster für Datum bei "6", Hebel für die Melodienauswahl des Musikspielwerks bei "3", Hebel für Schlagwerksabstellung "N/S" ("Nicht Schlagen/Schlagen") bei "9", gebläute Stahlzeiger; vergoldete Bronzebeschläge mit Rocaillen- und Blütendekor in den Spandrillen. Kartuschenförmiges Zifferblattoberteil mit polychrom gefasstem Automaten, Darstellung einer zeitgenössisch gekleideten Gesellschaft bei einem Konzert im Freien: mit jedem Pendelausschlag bewegen ein Cellist und ein Bratschenspieler ihren Bogen und eine Mutter wiegt ihr Kind in den Armen. Werk: hochfein floral graviertes und signiertes rechteckiges Messing-Vollplatinenwerk, balusterförmige Werkspfeiler, 8-Tage-Werk, 3 x Stahlseil/Schnecke, 1 Hammer/1 Glocke für Stundenschlag, 8 Glocken/15 Hämmer für Viertelstundenschlag und für Musikspielwerk, das eine von zwei Melodien zu jeder vollen Stunde spielt, große, verstellbare Stiftenwalze, Kurzpendel.

Stephen Rimbault Stephen Rimbault (tätig 1744-88) war ein berühmter Uhrmacher hugenottischer Abstammung; er war besonders bekannt für seine sogenannten 'twelve-tuned Dutchmen'-Uhren, die zwölf verschiedene Melodien spielten, während sich Figuren vor einem verzierten Hintergrund bewegten. Er arbeitete in der Great Andrew's Street in St Giles.

Johann Zoffany (1733-1810) Die Miniaturmalerei auf dem Zifferblatt ist dem deutschen Maler Johann Zoffany zuzuschreiben und ist in ihrem Stil inspiriert von den Galanterien von Nicolas Lancret (1690-1743) oder Jean-Antoine Watteaus (1684-1721). Johann Zoffany war einer der berühmtesten Persönlichkeiten der britischen Kunst des 18. Jahrhunderts, insbesondere als Portraitmaler der königlichen Familie. Er wurde in Frankfurt/Main geboren, als Sohn eines aus Böhmen stammenden und bei den Fürsten von Thurn und Taxis in Frankfurt/Main tätigen Hofbaumeisters. Zoffany war Schüler von Francesco Solimena und studierte später in Italien. 1761 ging er mit 27 Jahren nach London. Dort wurde er der Schützling des berühmten Schauspielers David Garrick und malte überwiegend Theaterszenen. Garrick stellte Zoffany den damaligen König George III. vor, der ihm die Aufträge erteilte, seine Familie zu malen. Zoffany nahm die Form des Konversationsbildes auf und erlangte dadurch die Gunst des Königs, welcher ihn 1769 für die königliche Kunstakademie, die im gleichen Jahr eröffnet wurde, nominierte. In den 1770er Jahren, als der König einen Auftrag an ihn zurücknahm, weil er Bürgerliche in das Gemälde integrierte, zog er nach Italien. Er lebte den größten Teil in Florenz. 1783 zog er nach Kalkutta und hatte dort großen Erfolg. 1789 kehrte er als reicher Mann nach London zurück, schaffte es aber nicht an seinen Erfolg von damals anzuknüpfen. Es ist bekannt, dass Zoffany nach seiner Ankunft in England für sechs Monate die Zifferblätter der Pendulen im Atelier von Stephen Rimbault bemalte, in einem von den Galanteries von Lancret oder Watteau inspirierten Stil (siehe Penelope Treadwell "Johan Zoffany", Hrsg. Paul Holberton, London,

A very attractive George III. bracket clock with Carillon quarter hour / hour self strike, musical movement with two tunes and three automatons. The dial can be attributed to the painter to the English court Johann Zoffany (1733-1810) Case: mahogany veneer and ormolu mountings; moulded bronze base on four bracket feet, bevelled corners with foliate and caryatid fittings, facet glazed front, sides and back door; hipped and moulded rococo style pediment with central applied rocaille and laurel ornamentation, four corners with gilt bronze pine cone finials, curled handle. Dial: brass, eccentric chapter ring with inlaid radial Roman hours, frosted centre with engraved signature plaque and window for the date at "6"; lever for choosing the musical tune at "3", lever "N/S" to set strike/not strike at "9", blued steel hands; gilt bronze mounts with rocaille and flower ornamentation in the spandrels. A cartouche-shaped upper part of a dial with automaton in a polychrome setting, with a group of people in contemporary dress enjoy an open air concert: a cello player and a viola player move their bows with each swing of the pendulum and a mother cradles her child in her arms. Movm.: signed rectangular brass full plate movement with very fine floral engraving, baluster movement pillars, 8 day power reserve, 3 x steel cord/fusee, 1 hammer/1 bell for hour strike, 8 bells/15 hammers for quarter strike and musical mechanism; the muscial movement plays one of two tunes at the hour. Large adjustable pin cylinder, short pendulum.

Stephen Rimbault Stephen Rimbault (working 1744-88) was a famous clock maker of Huguenot descent, particularly noted for his 'twelve-tuned Dutchmen', clocks which played twelve tunes, with moving figures in front of decorated backgrounds. He did business in Great Andrew's Street, St Giles.

Johann Zoffany (1733-1810) The miniature painting on the dial is attributed to the German painter Johann Zoffany; the style takes its inspiration from the elegant gallantries by Nicolas Lancret (1690-1743) or Jean-Antoine Watteau (1684-1721).

Johann Zoffany was one of the most renowned personalities in British art during the 18th century; he was most famous for his portraits of the royal family. Zoffany was born in Frankfurt/Main, the son of a Bohemian architect to the court of the Princes of Thurn and Taxis in Frankfurt. Zoffany was a pupil of Francesco Solimena and later studied in Italy. He went to London at the age of 27, where he eventually became a protégé of famous actor David Garrick and painted mainly theatre motifs. Garrick introduced Zoffany to King George III, who commissioned him to create portraits of the royal family. The king was very fond of Zoffany’s style and nominated him for the Royal Academy of Art, which opened in the same year. When the king cancelled a commission in the 1770s because Zoffany had integrated non-nobles in the painting, he moved to Italy and lived in Florence for most of the time. He continued his success as a painter after another move in 1783 to Calcutta. Zoffany came back to London a rich man in 1789, but he never replicated his earlier success in England.

We know that Zoffany painted clock dials in the workshop of Stephen Rimbault for about six months after his arrival in England; he took his inspiration from the gallantries of Lancret or Watteau (see Penelope Treadwell "Johan Zoffany", Editor Paul Holberton, London, 2009).

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