Datei:Strasser & Rohde, Glashütte in Sachsen, Werk Nr. 18, circa 1895 (2).jpg

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Strasser & Rohde, Glashütte in Sachsen, Werk Nr. 18, 1700 mm, circa 1895

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Historisch interessante Glashütter Präzisions-Sekundenpendeluhr mit justierbarem seitlichen Pendelantrieb und elektromagnetischer Impulsvorrichtung der Normal-Zeit GmbH Berlin - geliefert an die Finnische Normalzeit Gesellschaft in Helsinki Geh.: Eiche. Ziffbl.: versilbertes Regulatorzifferblatt. Werk: massives Rechteckform-Messingwerk, Graham-Hemmung mit justierbaren Stahlpaletten, Holzstabpendel mit Zinkzylinder, Aufhängung über Pendelfeder, Kontaktvorrichtungen. Strasser & Rohde, Glashütte in Sachsen, Werk Nr. 18, 1700 mm, circa 1895

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Historisch interessante Glashütter Präzisions-Sekundenpendeluhr mit justierbarem seitlichen Pendelantrieb und elektromagnetischer Impulsvorrichtung der Normal-Zeit GmbH Berlin - geliefert an die Finnische Normalzeit Gesellschaft in Helsinki Geh.: Eiche. Ziffbl.: versilbertes Regulatorzifferblatt. Werk: massives Rechteckform-Messingwerk, Graham-Hemmung mit justierbaren Stahlpaletten, Holzstabpendel mit Zinkzylinder, Aufhängung über Pendelfeder, Kontaktvorrichtungen.

Die Finnische Normalzeit Gesellschaft (Normal Tid AB) wurde am 17. Mai 1901 in Helsinki gegründet und bestand bis Mai 1946. Gründer waren Georg Dreijer vom Observatorium in Helsinki, der Ingenieur Fredrik Rolsberg und der Geschäftsmann A. E. Sundström. Im Oktober 1901 erwarb die Gesellschaft die Strasser & Rohde Uhr Nr. 243, die dann mit einer anderen Strasser & Rohde Uhr - vermutlich die vorliegende Nr. 18 - als Haupt- bzw. Nebenuhr betrieben wurde. In den zwanziger Jahren wurden Teile der Gesellschaft von L.M. Ericsson gekauft, heute noch bekannt als Unternehmen der Mobildfunktechnologie. Nach 1960 wurde die nicht mehr genutzte S & R Nr. 18 aus dem Observatorium entfernt und in einem Laden von Ericsson untergebracht; als dieser 1970 aufgegeben wurde, wurde die Uhr vom Vater des Einlieferers vor dem Schrottplatz gerettet, in dessen Besitz sie sich seitdem befand.

Die Uhr verfügt über einen Gewichtsantrieb, aber auch über einen Federkontakt nach dem Prinzip von Hipp, der bei nachlassender Pendelamplitude auslöst; eine Konstruktion, die üblicherweise für einen elektromagnetischen Antrieb genutzt wird.

Das Gehäuse in massiver Gründerzeitausführung trägt das Schild der "Normal-Zeit GmbH Berlin". Diese hatte ein System entwickelt, mit dem die Uhren einer Stadt synchron gehalten wurden und verteilte Anfang des Jahrhunderts die Zeit im Deutschen Reich. Die Konstruktion mit 2 Präzisionspendeluhren nach dem Prinzip der Normal-Zeit GmbH beschreibt Jürgen Ermert in Band 3 seiner PPU-Reihe am Beispiel Berlin/Potsdam wie folgt (S. 307f):

In der Zentralstelle der Gesellschaft Normal-Zeit in Berlin befand sich die Hauptuhr B, welche durch ein Kabel mit der S&R-Uhr A der Sternwarte zu Neu-Babelsberg in dauernder elektrischer Verbindung stand und von ihr bis auf Bruchteile einer Sekunde stets richtig gehalten wurde. Die S&R-Hauptuhr A der staatlichen Sternwarte sendete jede zweite Sekunde einen Strom von der Zeitdauer einer Zehntelsekunde, welcher eine Spule am Pendel der Registrier-Uhr durchfloss, während diese Spule über einen festen Magneten schwang. Dadurch wurde das Pendel der Uhr B bei der Normal-Zeit-Gesellschaft gezwungen, in Übereinstimmung mit der Uhr der Sternwarte, somit synchron zu bleiben; damit war eine richtige Zeit gewährleistet.

In der zugehörigen Skizze ist das Pendel mit der Spule und dem segmentförmigen Magneten dargestellt, wie es bei der vorliegenden Uhr vorhanden ist. Es handelt sich hierbei also um die Nebenuhr (B), die von der eingangs erwähnten Strasser & Rohde Uhr Nr. 243 gesteuert wurde.

Im Werk fehlen einige Teile, die vielleicht Zeitkontakte bereitstellten. Das Werk selbst ist in relativ gutem Zustand, hat freilich an manchen Stellen etwas Rost angesetzt. Das Pendel mit der seitlichen Anregung gehört ebenfalls restauriert, doch sollte ein versierter Uhrmacher keine unlösbaren Aufgaben vorfinden. Auch im jetzigen Zustand ist die Uhr lauffähig.

Strasser & Rohde 1875 gründeten Ludwig Strasser und Gustav Rohde in Glashütte die Firma "Strasser & Rohde". Sie fertigten Präzisionspendeluhren der verschiedensten Bauarten, u.a. auch in gestürzter Bauweise. Schiffschronometer, Gangmodelle, Präzisionswerkzeuge, Geschwindigkeitsmesser, Zeitballuhren, Geldschranksicherungsuhren, Taschenuhren, Koinzidenzuhren, Chronoskope und andere Kurzzeitmesser gehörten ebenfalls zur Produktpalette. 1879 engagierte sich Strasser zunehmend an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte und schied später aus der Firma aus. Nachdem sich auch Rohde aus der Firma zurückzog, übernahm Wilhelm Kreis den Betrieb. 1918 pachtete Paul Weiß den Betrieb von Kreis und übernahm ihn nach dessen Tod. Wurden unter der Leitung von Kreis noch 300 Präzisions-Pendeluhren der Marke Strasser & Rohde verkauft, so gelang es Paul Weiß in der gesamten nachfolgenden Zeit nur noch eine Handvoll dieser Uhren zu verkaufen. Die letzte Pendeluhr von Strasser & Rohde wurde am 19. Juni 1959 an die Sternwarte in Griechenland geliefert. Es handelte sich um eine Felduhr mit 24-Stunden-Zifferblatt des Typ B I mit seitlicher Gewichtführung, elektrischen Kontakten und Riefler-J-Pendel. Quelle: https://watch-wiki.org/‌index.php?title=Strasser_%26_Rohde

A Glashuette precision regulator with adjustable and lateral pendulum drive and electromagnetic device - delivered to the Finnish Normal Tid AB Case: oak. Dial: silvered regulator dial. Movm.: solid rectangular-shaped brass movement, Graham escapement with adjustable steel pallets, wooden pendulum with zinc cylinder weight, pendulum spring suspension, electrical contact devices.

The Finnish Normal Tid AB was established on May 17, 1901 in Helsinki and existed until May 1946. The founders were Georg Dreijer of the Helsinki observatory, engineer Fredrik Rolsberg and the industrialist A. E. Sundström. In October 1901 the company purchased the Strasser & Rohde clock no. 243 to install it as master clock in a system with another Strasser & Rohde clock - presumably this clock no. 18 - as slave clock. In the 1920 parts of the company were bought by L.M. Ericsson, a company that is still active in the telecommunications industry today. After 1960 the S & R no. 18 was not in use anymore and moved from the observatory to an Ericsson shop; when the shop closed in 1970, the timepiece was saved from the scrapyard by the father of the consignor and remained in his property until today.

The clock is weight-driven but also has a spring contact which activates when the amplitude of the pendulum’s swing declines; this is a construction that is normally used for electro-magnetic drive systems.

The case in a massive Wilhelminian style bears a plaque of the "Normal-Zeit GmbH Berlin". This company had developed a system for synchronising all town clocks and was responsible for standard time in the German Reich. The set-up with two precision pendulum clocks according to the system introduced by the Normal-Zeit GmbH is described by Jürgen Ermert in Vol. 3 of his series on this type of clock using the example Berlin/Potsdam (p. 307f):

Clock B was installed in the central office of the Gesellschaft Normal-Zeit in Berlin and permanently connected to the S&R clock A in the observatory at Neu-Babelsberg via a cable, so that clock B was kept accurate to a fraction of a second at all times. The S&R master clock A at the state observatory sent a 10th of a second electrical impulse every other second; this current flowed through a coil on the pendulum of the time registration clock, while the coil moved over a fixed magnet. This forced the pendulum of clock B at the Normal-Zeit-Gesellschaft to synchronise with the observatory clock and show the correct time at all times.

The corresponding design shows the pendulum with the coil and the segment-shaped magnet, the same construction as with this clock. This means that this is the slave clock (B) controlled by the Strasser & Rohde clock no. 243 mentioned above.

The movement is missing several parts, which may have provided time contacts. The movement itself, however, is in good condition if slightly rusted in places. The pendulum with lateral impulse is also in need of restoration but an experienced clockmaker should not have much problem handling these issues. Even in its present condition the clock is capable of running.

Strasser & Rohde In 1875 Ludwig Strasser and Gustav Rohde founded the company "Strasser & Rohde" in Glashuette. It produced all differents kinds of precision pendulum clocks, among them clocks with inverted escapements. The product range also included marine chronometers, escapement models, precision tools, tachometers, time ball clocks, timer clocks for safes, pocket watches, coincidence clocks, stopwatches and other timers. In 1879 Strasser began to devote most of his time to the German watchmaking school in Glashuette and eventually left the company. When Rohde retired, Wilhelm Kreis took over the company. Paul Weiss leased the company from Kreis in 1918 and later took it over when Kreis died. While Kreis had still sold about 300 Strasser & Rohde precision pendulum clocks, only a handful of them were sold during the time of Paul Weiß. The last pendulum clock by Strasser & Rohde was delivered to the observatory in Greece on June 19, 1959. It was a large type B I clock with 24 hour dial, lateral weight guiding system, electrical contacts and a Riefler J-pendulum. Source: https://watch-wiki.org/‌index.php?title=Strasser_%26_Rohde

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