Friedenskirche Radebeul - Kötzschenbroda
Friedenskirche Radebeul - Kötzschenbroda
Wann die Friedenskirche genau erbaut wurde, läßt sich heute nicht mehr feststellen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1273 als das „Archidiakonat Nisan“, zu dem diese Kirche gehörte, gegründet wurde. Der Zerstörung des Ortes im Jahre 1429 durch die Hussiten viel auch das Gotteshaus zum Opfer. Wie heute noch die Inschrift der Sandsteintafel an der Nordseite des Turmes belegt, wurde mit dem Wiederaufbau 1477 begonnen. 1510 wurde die neue Kirche eingeweiht. Der Altarraum mit den drei gotischen Fenstern und der Turm bis zur Brüstung über der Uhr stammen noch aus dieser Zeit. 1598 wurde Kötzschenbroda von einem Großbrand heimgesucht, auch das Pfarrhaus und der Kirchturm wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Der Wiederaufbau nach diesem Brand konnte 1627 abgeschlossen werden. Am 14. März 1637, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde der gesamte Ort durch die Schweden aufs Neue zerstört. Kurfürst Johann Georg I. beauftragte den Landesbaumeister Ezechiel Eckhard mit der Leitung des Wiederaufbaus der im gleichen Jahr begann. 1656 war der erneute Aufbau vollendet. Die Kirche erhielt nun auch vier Glocken und eine Uhr. Johann Georg Schmidt, ein Schüler von George Bähr, schuf 1746 die barocke Turmhaube. 1882 fassten der Kirchenvorstand und der Rat der Gemeinde den Beschluss zum Kirchenneubau, weil man nicht sicher wusste, „ob das alternde Gotteshaus bei starkem Besuch noch die nötige Sicherheit gewähre oder nicht vielmehr Leib und Leben gefährde“. Den Umbau leitete der Dresdner Architekt Karl Weißbach. Die festliche Einweihung nach Beendigung des Umbaus konnte am 9. August 1885 begangen werden. Seit dieser Zeit hat die Kirche ihr heutiges Aussehen.