Julien Coudray 1518 zeigt zwei Modelle: Manufactura 1528 sowie Competentia 1515

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Manufactura 1528
Manufactura 1528 von Julien Coudray 1518.

Le Locle, Februar 2013

Mit dem Entscheid, alle Künste der Uhrmacherei unter einem Dach zu vereinen, verfolgt die Manufaktur Julien Coudray 1518 einen neuen Ansatz der hohen Uhrmacherkunst, der sich von der Renaissance inspiriert bzw. von damals, als der Uhrmacher Julien Coudray die erste tragbare Uhr erfand. Jede Uhr wird vollständig in der eigenen Manufaktur entwickelt und – aus Gold oder Platin – hergestellt, insbesondere auch die verschiedenen Werkteile. Fabien Lamarche verwirklicht diese ehrgeizige Vision, indem er das Know-how und die Erfahrung eines umfassenden Expertenteams zusammenführt. Alle Beteiligten stellen ihr Streben nach neuen Herausforderungen in den Dienst des Unternehmens, mit dem Ziel, ihre Leidenschaft noch näher mit Uhrenliebhabern und -sammlern zu teilen.

Zur Gründung eines Unternehmens braucht es einen Menschen und eine Vision. Diesem Grundsatz bleibt auch Fabien Lamarche treu, als er die Uhrenmanufaktur Julien Coudray 1518 gründete. Nachdem er sich über 25 Jahre dem Entwurf, der Entwicklung und der Fertigung von Prototypen für prestigeträchtige Uhrenmarken gewidmet und mit einem der bekanntesten unabhängigen Uhrmachern zusammengearbeitet hatte, entwickelte er seine eigene Philosophie: das Über-sich-selbst-Hinauswachsen. Für ihn stellt jede Uhr ein mechanisches Kunstwerk dar, ein Gegenstand, der von einem Team leidenschaftlicher Menschen perfektioniert und hergestellt wird, die jeweils in ihrem eigenen Bereich die eigenen Grenzen immer wieder von Neuem zu überschreiten versuchen. Dieser Ansatz ist das eigentliche Zugpferd der Manufaktur und wird von A bis Z umgesetzt, von der Hemmung und anderen Werkteilen über das Zifferblatt und das Gehäuse bis zur vollständigen Fertigstellung jeder Uhr. Die Uhren Julien Coudray 1518 sind ebenso ästhetisch wie anders, zuverlässig wie präzise, anspruchsvoll wie beständig. Sie bringen de facto ein Imperium ins Wanken, in dem Outsourcing, Produktivität und Standardisierung oft überhand über ein originelles Produkt nehmen.

Für die perfekte Beherrschung des gesamten Fertigungsprozesses ist das Team allein ausschlaggebend. Deshalb dürfen nur die Besten in das Team einberufen werden. Ab 2007 setzte Fabien Lamarche rund fünf Jahre für die Aufgleisung eines hoch kompetenten und autonomen Teams bzw. „kollektiven Zusammenspiels“ ein: Die 40 Uhrmacher sind wahrhaftige Schmiede der Zeit und realisieren jede Uhr Julien Coudray 1518 vom Entwurf über die Veredelung bis zur Montage. Aber damit nicht genug. Im Einklang mit der Unternehmensphilosophie hinterfragen sie ihre Tätigkeit immer wieder, um sich immer noch ehrgeizigere Ziele zu setzen und sich die Zeit zu nehmen, diese zu realisieren – ohne jemals aufzugeben. Dieses „kollektive Zusammenspiel“ und diese Leidenschaft für neue Herausforderungen gehen aber nicht nur vom Streben nach Qualität aus, sondern auch vom Anspruch der Manufaktur, ihr vielseitiges Know-how zu bewahren, indem es von Anfang an in der Manufaktur selbst weitergegeben wird. Die Umsetzung dieses Grundprinzips wird zudem durch die geografische Lage der Manufaktur begünstigt. Le Locle liegt im Herzen der historischen Wiege der Schweizer Uhrmacherei, in der die Mikromechanik wie wohl nirgendwo sonst in der Welt konzentriert ist.

Der Name eines Unternehmens ist Ausdruck seiner Philosophie. Mit ihrem Namen „Julien Coudray 1518“ verweist die Manufaktur bewusst auf die Renaissance, eine Zeit, in der die Art zu denken, zu handeln und zu kreieren erheblichen Wandlungen unterworfen ist. Das wissenschaftliche Denken entwickelt sich und die Kunst ist von Entdeckungen und Neugierde geprägt: Künstler und Wissenschaftler trachten ebenso danach, die Natur zu verstehen wie deren Reichtum zu beschreiben. Der französische König Franz I., ein kultivierter Herrscher und Kunstmäzen, wurde nicht umsonst auch König der Renaissance genannt. In seinem Streben nach Ruhm und Ansehen berief er zahlreiche Künstler an seinen Hof. Der berühmteste unter ihnen war Leonardo de Vinci. Vor diesem Hintergrund lud er auch den Uhrmacher Julien Coudray in sein Schloss in Blois ein. 1518 schuf dieser eine Uhr, die ihr Besitzer auf sich tragen konnte. Es gelang ihm, dem Anliegen des Königs nachzukommen und zwei Uhrwerke, die über Federn angetrieben wurden, in die Knaufe von zwei königlichen Dolchen einzuarbeiten. Die tragbare Uhr war geboren.

Im Dienst leidenschaftlicher Uhrenliebhaber: So wie Julien Coudray dem berühmtesten Uhrenliebhaber seiner Zeit diente, hat sich die Uhrenmanufaktur Julien Coudray 1518 zum Ziel gesetzt, privilegierte Beziehungen in einem Liebhaberkreis aufzubauen, der dieselbe Leidenschaft teilt. Auch der Uhrmacherei des 21. Jahrhunderts gehen die Entdeckungen und Innovationen nicht aus. Sie ist ein großes Abenteuer, an dem sich jene beteiligen, die Uhren herstellen, jene, die sie tragen, jene, die unablässig neue Techniken entwickeln, und jene, die Letztere – warum auch nicht – immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Dieser etwas andere Manufakturansatz bedingt Kunsthandwerker, die ein offenes Ohr für den Uhrensammler und -liebhaber haben, ihn beraten und für ihn arbeiten – also ganz in seinem Dienst stehen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass jede Uhr mit perfekter Beherrschung aller Arbeitsschritte vollständig in der eigenen Manufaktur hergestellt wird, kann jede Uhr Julien Coudray individualisiert und bei Bedarf einem effizienten und kompetenten Kundendienst anvertraut werden.

Kein Material eignet sich besser als Edelmetall, um dem Zahn der Zeit zu trotzen. Den Uhrmachern liegt das Gefühl der verstreichenden Zeit und das Streben nach Präzision ganz besonders im Blut. Es kommt deshalb nicht von ungefähr, wenn sich die Manufaktur entschieden hat, ausschließlich Materialien zu verwenden, die über Jahrhunderte Bestand haben und deren Widerstandsfähigkeit den präzisen Gang der Uhr hervorragend schützt. Dabei wird kein Unterschied gemacht, ob die Bestandteile für das Auge sichtbar sind oder nicht. Einzig massives Gold, massives Platin sowie traditionelles Feueremail werden für die Realisierung des Uhrwerks, Gehäuses und Zifferblatts der Uhr verwendet, die dadurch geradezu unverwüstlich wird. Ebenso wird bei allen Arbeitsetappen auf chemische Behandlungen und Beschichtungen verzichtet. Im Einklang mit ihrem Streben nach äußerster Langlebigkeit stellt die Manufaktur Julien Coudray 1518 für jede Uhr auch Ersatzteile her, die sie einlagert für den Fall, dass sie in weiter Zukunft benötigt werden könnten.

Paarung von Wissenschaft und Kunst, Technologie und Ästhetik: Auf diesem Prinzip beruhend entwickelt und fertigt die Manufaktur jede ihrer Uhren. Alles beginnt mit dem Uhrwerk. Da sämtliche Hauptbestandteile des Uhrwerks aus massivem Edelmetall gearbeitet werden, entwickelte die Manufaktur neue Werkzeuge und überdachte den gesamten Fertigungsprozess der Uhr, und dies bereits bei der Entwicklung und mikrometergenauen Fertigung der Werkteile. So sind beispielsweise die Aussparungen zwischen den Armen der Räder eines Kalibers Julien Coudray 1518 nicht mehr gewinkelt: Fabien Lamarche zeichnete sie in einer exklusiven, gebogenen Form, die eine höhere Widerstandsfähigkeit bietet. Ebenso wurde das System für die Befestigung der Aufzugwelle – das zu einem der zehn von der Manufaktur Julien Coudray 1518 angemeldeten Patente führte – komplett überarbeitet, damit das Uhrwerk bei den letzten Etappen nicht mehr beschädigt werden kann. Die Verzierungen sind vom Renaissancestil und von architektonisch und künstlerisch ausgefeilten Werken und Dekorationen inspiriert und wurden vor deren Realisierung eingehend erforscht. Die Emailindizes der Uhr Manufactura 1528 wurden zahlreichen Prüfungen unterzogen, die Anlass zur Entwicklung spezifischer technischer Verfahren gaben, um dem Betrachter eine makellose, perfekt polierte und leicht gewölbte Oberfläche vor Augen zu führen. Ebenso erforderte das aus Fensteremail gearbeitete Zifferblatt der Competentia 1515 zahlreiche Nachforschungen, um ein Glasfenster zu erzielen, das einen freien Blick auf die verzierten Werkteile bietet.


Die ersten Uhrenmodelle Julien Coudray 1518

Jedes Modell wird in einer streng limitierten Serie gefertigt und zusätzlich in ein paar wenigen individualisierten Einzelexemplaren herausgegeben. Jede Uhr ist mit Namen und vorangehendem Datum versehen, wobei die beiden letzten Ziffern für die Anzahl der gefertigten Exemplare der jeweiligen Ausführung stehen: Gelbgold, Rotgold, Weißgold, Platin. Die Uhr wird in einer Lederbox, mit zwei Dokumenten – dem „Livre d’ambiance“ und dem „Livre de naissance“ –, einem Reiseetui und einem Reinigungstüchlein.


Manufactura 1528

Dieses Modell interpretiert einen Klassiker neu: die Dreizeigeruhr mit Handaufzug zur Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden. Zu diesen Anzeigen gesellt sich eine seltene Funktion hinzu: ein Serviceanzeiger. In einem diskreten Fenster bei 12 Uhr zeichnet sich nach vier Jahren des Betriebs der Uhr ein Öltropfen aus emailliertem Gold ab, der den Träger auf die fällige Wartung hinweist. Das komplett durchdachte Uhrwerk ist mit einer exklusiven – vollständig in der eigenen Manufaktur entwickelten, realisierten und regulierten – Hemmung ausgestattet, deren Frequenz von 28.800 Halbschwingungen/Stunde eine sehr hohe Präzision sicherstellt. Jeder Hauptbestandteil des Uhrwerks ist aus massivem Gold in den drei Nuancen Gelbgold, Rotgold, Palladiumweißgold oder aus massivem Platin 950, einem Werkstoff, dessen Verwendung in diesem Rahmen in der Uhrenfertigung ein Novum darstellt, gearbeitet. Anschließend wurden die Werkteile von Hand verziert. Ebenso sind die durch den Saphirglasboden sichtbaren Brücken mit feinen Handgravuren versehen, deren Motive der dekorativen Künste der Renaissance entlehnt sind. Das Zifferblattmotiv ist eine moderne Interpretation der Uhren der Renaissancekirchen. Es wurde aus Feueremail in Grubenschmelztechnik mit Gegenemail realisiert. Bei diesem Verfahren wird das Emailpulver bei über 800 Grad Celsius auf Gold geschmolzen.


Technische Daten: Limitierte Serie von 28 Exemplaren pro Ausführung aus 18 Karat massivem Gold – Gelbgold 2N, Rotgold 5N, Palladiumweißgold 125 – und Platin 950.

Uhrwerk: Kaliber JC 1528, Durchmesser 13 ¼’’’, aus 18 Karat massivem Gold (Gelbgold 2N: 31 g; Rotgold 5N, Palladiumweißgold 125: 30 g) oder massivem Platin 950 (41 g), alle Bestandteile von Hand verziert, Boden mit Gravur, die vom Renaissancestil inspiriert ist Handaufzug, Gangreserve von über 55 Stunden 34 Rubine Frequenz: 28.800 Halbschwingungen/Std., 4 Hz Originelle Hemmung mit Goldunruh

Gehäuse: 18 Karat massives Gold oder Platin 950, aus demselben Metall wie das Uhrwerk Abmessungen: 39,00 mm / 9,85 mm Entspiegeltes Saphirglas, Saphirglasboden Wasserdichtheit: 50 m (5 atm)

Zifferblatt: 13-teiliges Zifferblatt aus emailliertem massivem Gold Boden und Beschriftung aus traditionellem Feueremail

Armband: Beidseitig aus Alligatorleder, von Hand genäht und abgesteppt 18-mm-Dornschließe aus 18 Karat massivem Gold oder Platin 950, mit eingraviertem Piktogramm

Funktionen: Stunden, Minuten, Sekunden Serviceanzeige nach vier Jahren Betrieb


Competentia 1515

Dieses Modell, dessen Uhrwerk vollständig aus massivem Gold oder massivem Platin gefertigt ist, verfügt über eine Gangreserveanzeige, eine Serviceanzeige, eine Tag-Nacht-Anzeige sowie ein Tourbillon mit einer Umdrehung pro Minute. Trotz dieser Komplikation ist das Kaliber lediglich 5 Millimeter hoch, sodass die Armbanduhr, die sich insbesondere auch durch ihr 11-teiliges Emailzifferblatt auszeichnet, einen hohen Tragekomfort bietet. Das Modell ist mit einem Serviceanzeiger ausgestattet, der nach vier Jahren des Betriebs durch das Erscheinen eines Öltropfens aus emailliertem Gold auf die fällige Wartung hinweist. Die Verzierung der zentralen Scheibe des Zifferblatts zeugt vom delikaten Fensteremail-Verfahren und gibt freien Blick auf das fein verzierte Uhrwerk. Um diese bezaubernde Durchsicht zu gewährleisten, wird das Emailpulver sorgfältig in eine Goldstruktur gefüllt und anschließend im Ofen bei über 800 Grad Celsius gebrannt. Der Indizienkranz ist nach der modernen Vision der Uhrmacher des 16. Jahrhunderts aus Email und Gold gearbeitet.


Technische Daten: Limitierte Serie von 15 Exemplaren pro Ausführung aus 18 Karat massivem Gold – Gelbgold 2N, Rotgold 5N, Palladiumweißgold 125 – und Platin 950.

Uhrwerk: Kaliber JC 1515, Durchmesser 15’’’, aus 18 Karat massivem Gold (Gelbgold 2N: 37 g; Rotgold 5N, Palladiumweißgold 125: 35 g) oder massivem Platin 950 (52 g), alle Bestandteile von Hand verziert, Boden mit Gravur, die vom Stil der französischen Gärten inspiriert ist Handaufzug, Gangreserve von über 55 Stunden mit Anzeiger aus Gold 60 Rubine Bodenseitige Tag-Nacht-Anzeige Frequenz: 28.800 Halbschwingungen/Std., 4 Hz Tourbillon mit einer Umdrehung pro Minute Originelle Hemmung mit Goldunruh

Zifferblatt: 11-teiliges Zifferblatt aus emailliertem massivem Gold Indizes aus Feueremail, einschließlich Beschriftung Zifferblatt mit Fensteremail auf Goldbasis

Gehäuse: 18 Karat massives Gold oder Platin 950, aus demselben Metall wie das Uhrwerk Abmessungen: 42,00 mm / 9,82 mm Entspiegeltes Saphirglas, Saphirglasboden Wasserdichtheit: 50 m (5 atm)

Armband: Beidseitig aus Alligatorleder, von Hand genäht und abgesteppt 18-mm-Dornschließe aus 18 Karat massivem Gold oder Platin 950, mit eingraviertem Piktogramm

Funktionen: Stunden, Minuten Gangreserveanzeiger Bodenseitige Tag-Nacht-Anzeige Serviceanzeige nach vier Jahren Betrieb