Kohl, Carl

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Kohl, Carl

Glashütter Unruhmacher

Carl Kohl wurde am 20. August 1832 in Dippoldiswalde/Sachsen geboren. Von 1846 bis 1848 absolvierte er eine Ausbildung zum Unruhmacher bei der Firma A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa. Schon ein Jahr nach seiner Lehre gründete er 1849 seine eigene Werkstatt in Glashütte und belieferte überwiegend die Firma Lange. Aber auch andere Firmen wie beispielsweise die Gruen Watch Company gehörten zu seinen Kunden. Anfangs fertigte er dreischenklige Unruhen mit aufgelötetem Messingreif. Später verwendete er zur Bearbeitung der Messing-Stahl-Reifen ein von ihm entworfenes Hammerwerk und erzielte damit eine wesentlich gleichmäßigere Härte gegenüber den von Hand gehämmerten Unruhreifen. Die Anfangs noch von den Lange-Finisseuren bezogenen Feinstellschrauben fertigte Kohl später selbst. Letztendlich produzierte und lieferte er feinste Glashütter Kompensationsunruhen in einer einmaligen Vollkommenheit, die erst später durch die von Charles-Edouard Guillaume entwickelten Unruhen übertroffen wurde.[1] Diese stetige Verbesserung seiner Produkte ist nicht unwesentlich auf die enge Zusammenarbeit und den Wissenstransfer mit Lange, Großmann und Tiede zurückzuführen.

Seine beiden Söhne Edmund und Otto traten 1902 ein die Firma ein, die seither unter dem Namen "Carl Kohl & Söhne" firmierte.



Christian Friedrich Tiede unterstützte ihn mit seinem Wissen. Richard Grießbach absolvierte eine Lehre bei Kohl.

Carl Kohl verstarb am 16. November 1908.

Quellen