Loiseau, Dominique

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Dominique Loiseau (1990) by Erling Mandelmann
Loiseau am Arbeitstisch

Französicher / Schweizer Uhrmacher

Dominique Loiseau wurde am 16. Februar 1949 in Boulogne-Billancourt als Sohn von ein Uhrmacher geboren. Dominique ignorierte den Wunsch seines Vaters um der Uhrmachertradition von Vater und Großvater weiter zu führen. Sein Leben fing an als Akademiker mit dem Studium der Literatur, Kunst und Geschichte, und machte später einen Abschluss in Philosophie an der Universität von Paris in Nanterre. Die Französisch Studentenrevolution von Mai 1968 änderte er seine Ideen. Er folgte eine Lehre am Ecole d'Horlogerie d'Anet und später am Technicum von La Chaux-de-Fonds. Kurz nach Abschluss dieser Studien wurde er zum Leiter der Restaurierabteilung im Musée International d’Horlogerie in La Chaux-de-Fonds benamnt wo er für viele Jahre tätig war. Dann hatte er sein eigenes Atelier eröffnet und wurde vom Musée d'art et d'Histoire de Neuchâtel mit der Restaurierung von „La Musicienne“ beauftragt, einem lebensechten Automaten einer Orgelspielerin aus dem 18. Jahrhundert von Pierre Jacquet-Droz. Omega war ein häufiger Gönner seines Ateliers.

Für das Unternehmen schuf er der "Renaissance oder Capriccio" (1981-1982), eine Sammlung von acht Tourbillon-Taschenuhren, die von der Farbpalette eines Malers inspiriert wurden. Die Uhren zeigten Stunden, Minuten und Sekunden, und eine Gangreserve von acht Tagen.

Omega gab auch "Montres des Sables" (1985) in Auftrag, sechs einzigartige Taschenuhren mit einem zentralen fliegenden Tourbillon. Inspiriert von Wüstennomaden ähneln die Zeitmesser mit ihren integrierten Anhängern Steinen, die im Sand liegen. Beide befinden sich jetzt im Omega-Museum in der Schweiz.

1989 (1986-1989)kam dazu die die astronomische Uhr "Alpha-Omega Le carrousel du temps"/

1991 forderte Blancpain Loiseau auf, seine „sechs Meisterwerke“ in eine Uhr zu integrieren, darunter ein ultraschlankes Automatikwerk, einen Mondphasenkalender, einen ewigen Kalender, einen Sekundenbruchteil-Chronographen mit Flyback, Tourbillon und Minutenrepetition. Die Vorbereitung und Montage der „1735 Grande Complication“, die aus 740 Teilen besteht, dauerte neun Monate und gilt immer noch als Maßstab in der Uhrmacherkunst.

Unter seinem eigenen Namen startete er 2011 in Basel das „1F4“ als Hommage an die Schachstrategien. Mit 32 Funktionen auf zwei Zifferblättern verfügt die Uhr, von der Loiseau behauptete, sie sei die komplizierteste Automatikuhr der Branche, über acht Patente für das Uhrwerk. Ein Stück unterstreicht jedoch seine einzigartige Meisterschaft: „La Rose des Temps“ (1983-1984). Loiseau war eine Hommage an Orson Welles - einen seiner kühnen, freidenkenden Helden - und benutzte keinen Plan, um ihn zu konstruieren. Die Rebus-Tischuhr enthält 16 austauschbare Modelle mit 32 Funktionen, die 9.000 Komponenten umfassen. Jede Komplikation drückt ein Thema aus, das von Zitaten aus der Poesie begleitet wird.

Während des größten Teils seiner Karriere arbeitete Loiseau hinter den Kulissen, doch letztes Jahr bot ihm Girard-Perregaux eine wichtige Stelle. Um der Marke neues Leben einzuhauchen, bat Michele Sofisti, der neue Geschäftsführer der Sowind Group, der Markeninhaber, Loiseau, sich dem Team anzuschließen.

Dominique Loiseau verstarb am 18. September 2013 64 Jahre alt, nach und einige gesundheitliche Probleme. Loiseau starb, als er an einer "grand complication" für Girard-Perregaux arbeitete.

Weiterführende Informationen

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