Mumberg, Johann Conrad

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Spindeltaschenuhr im silbernen Doppelgehäuse mit Datumsanzeige und prachtvollem, mit Silber verziertem Werk J. C. Mumberg à Elberfeld

Deutscher Uhrmacher und Uhrenhändler

Johann Conrad Mumberg wurde am 11. März 1774 in Kassel geboren. Er heiratete am 29. August 1812 in Elberfeld. In 1811 wurde er noch im archiven erwähnt bei der Liste der Unterzeichnenden bei der Eingabe der Gewerbetreibenden im Großherzogtum Berg 1811.'

Angesichts der Importverbote nach Frankreich, die durch die Annexion Hollands und der deutschen Nordseeküste einschließlich der Hansestädte im Januar 1811 den Markt für die bergisch-märkischen Industrieprodukte vollends zusammenbrechen ließen, wollten sich viele Gewerbetreibende dem Kaiserreich Frankreich angeschlossen werden. Den Antrag, man wolle „einmütig mit dem Grand Empire vereinigt“ werden, unterzeichneten 4.178 Haushaltsvorstände, die meisten aus Gemeinden des bergischen Landes (unterzeichneten 4184 Haushaltsvorstände, die meisten aus Gemeinden des bergischen Landes (allein aus Elberfeld und Barmen 1.606), zahlreiche aber auch aus aus dem märkischen Sauerland, aus Iserlohn (412 Namen), Altena (154), Lüttringhausen (147), Hattingen 74), Hagen (158) und Lüdenscheid (84). In Schwelm und Ennepe unterschrieben 10 Deputierte bzw. 16 Gemeinderäte für die 4.463 bzw. 2.958 Einwohner. In der Eingabe heißt es:

„Sire!
Ein unglückliches Volk, das die Quellen seiner Existenz versiegen sieht, wirft sich zu Euren Füßen und erfleht Eure Hilfe. Das Großherzogtum Berg lebt nur von seinem Gewerbefleiß, da sein unergiebiger Boden ihm die Gaben der Natur versagt. [...] Kein Gewerbeland hatte mehr Interesse an der Ausbreitung des englischen Fabrikensystems als das Großherzogtum Berg, und in dem Augenblick, in dem sein Gewerbe sogar im Begriff ist, neuen Aufschwung zu nehmen, wird es überwältigt von Rückschlägen, die seinen Ruin beschleunigen, indem sich das Großherzogtum umgeben findet von Ländern, die alle die Einfuhr seiner Fabrikenprodukte verweigern. [...] aber -- die Einwohner dieses Landes haben noch eine Hoffnung: Napoleon der Große, der über das Schicksal so vieler Nationen wacht, wird ihr Seine väterliche Hand reichen und nicht die Wünsche eines Volkes abweisen, das ganz das Seine sein möchte. Ja Sire! Ein einziger Wunsch, ein einziges Verlangen belebt die Herzen der Einwohner des Großherzogtums, es ist, mit dem Empire vereinigt zu sein. Sire! Bitte! Fügen Sie den so zahlreichen Ruhmestiteln den eines Retters eines treuen und fleißigen Volkes hinzu, das sich immer auszeichnete durch den guten Gemeingeist, durch seine guten Sitten, und durch seine Liebe zum Fleiß. In unseren Städten und unter den Strohdächern unserer Arbeiter erklingt einmütig eine einzige Stimme: Möge sich diese Vereinigung vereinbaren mit den Ansichten ihrer Majestät des Kaisers und Königs! Wir haben eifersüchtig die Vereinigung von Norddeutschland mit Frankreich gesehen und beneiden sein Geschick. [...]“


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Quelle