Richter, Max

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(siehe auch: Richter)

Großes Beobachtungs-Chronometer mit 8-Tagewerk und Gangreserveanzeige, vormals aus der Sternwarte Babelsberg Max Richter, Berlin S.W., circa 1900
Werkseite mit Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, bimetallische Chronometerunruh mit 2 Schrauben und 2 Gewichten
Deutsche Uhrenfabrikation Glashütte - A. Lange & Söhne, Nr. 83421, Cal. 43, 52 mm, Glashütter Savonnette, verkauft am 6. April 1923 an die Firma Max Richter in Berlin für 1.000.000 Mark (Inflation!)

Deutscher Präzisionsuhrmacher

Max Richter wurde am 27. Oktober 1866 geboren. Er absolvierte vom 1. Mai 1884 bis 30. April 1885 eine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte, danach ließ er sich in Berlin nieder. Er unterrichtete ab 1901 an der Handwerkerschule Berlin Fachzeichnen. 1903 legte er seine Meisterprüfung ab und lehrte ab 1904 neben dem Fachzeichnen auch die Berechnung von Zahnrad- und Triebgrößen. Er fertigte hauptsächlich Präzisionspendeluhren von höchster Qualität, die Werke bezog er von Strasser & Rohde aus Glashütte. Weiterhin fertigte er Marinechronometer und andere wissenschaftliche Instrumente.

Er hatte gute Beziehungen zu wissenschaftlichen Instituten und Sternwarten im In- und Ausland, die er mit Präzisionspendeluhren und anderen wissenschaftlichen Instrumenten belieferte. So befindet sich heute noch in der Stockholmer Sternwarte die Pendeluhr Max Richter Nr. 105. Von Prof. Wanach (Königliches Geodätisches Institut, Potsdam) wurde auf Ersuchen der Lissaboner Sternwarte eine Pendeluhr von Max Richter (Seriennummer nicht bekannt), die für die Zeitsignalstation in Lourenco Marques, heute Maputo, Hauptstadt von Mocambique, bestimmt war, geprüft. Zwei der vier Hauptuhren der Hamburger Seewarte stammen von Richter. Er war Vorstandsmitglied des Vereins Berliner Uhrmacher und später des Deutschen Uhrmacherbundes.

Max Richter verstarb am 25. Dezember 1922 in Berlin.


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