Wildschiødtz, Carl Christian (1)

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Uhrmager Carl Wildschiødtz
Kleines Kopenhagener Schiffschronometer mit Experimentalunruh C. Wildschiödtz, Kiöbenhavn, ca. 1875
Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, bimetallische Experimental-Chronometerunruh mit 2 Schrauben und 2 Gewichten.
Sekundenzähler der Firma Urban Jürgensen & Sönnes. Der Zeitmesser wurde 1866 von Carl Christian Wildschiödtz für 35 Rdl. (Rigsdaler) gekauft und am folgenden Tag für 52 Rigsdaler an die dänische Marineartillerie verkauft.

Dänischer Uhrmacher

Carl Christian Wildschiødtz (Wildschjødtz-Wildschiödtz) wurde am 30. Dezember 1834 als Sohn eines Schneiders Friedrich Wildschjødtz (1794-1873) und dessen Ehefrau Christine Sebrande Classen (1787-1845) in Kopenhagen geboren. Mit 15 Jahren ging er in die Lehre, später für etwa 2 Jahre nach Paris zu Joseph Thaddäus Winnerl. Hier entwickelten sich seine Fähigkeiten und Kenntnisse so weit, dass er an der Herstellung von Winnerls astronomischer Pendeluhr mitwirkte. 1848 kehrte er nach Dänemark zurück, um am Krieg in Holstein teilzunehmen, dem er sich aber doch nicht anschloss. Vermutlich hat Louis Urban Jürgensen dazu beigetragen, dass er zu Hause geblieben ist. Wildschiødtz kam zu Urban Jürgensen & Sønner und blieb hier 12 Jahre, wo er viele bedeutende Werke erschuf und Gelegenheit hatte zu zeigen, was er im Ausland gelernt hat. Um 1850 heiratete er Arnthine Petrea Frederiksen (1844-vor 1870). Nach Angaben der Genealogie-Website Geneanet wurde nur eine Tochter geboren Caroline Christiane Wildschiødtz (1869-1943).

Carl Christian war der Bruder von Fridrich Ferdinand Wildschiødtz (1820-1881), diese war verheiratet mit Marie Kyhl (1818-1902). Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor, der Sohn Carl Christian Wildschiødtz junior wurde 1854 geboren und wurde wie sein Onkel Uhr- und Instrumentmacher wurde. Nach Angaben der Genealogie- Carl Christian Wildschiødtz junior heiratete dann am 30. Dezember 1882 Olga Christine Marie Nielsen (1865-1951). Aus dieser Ehe wurden vier Kinder geboren. Die Familie wohnte zuerst in der Hallinsgade 25, Østervold-Viertel zu Kopenhagen. Später in der Faksegade.

Um 1870 befand sich die Firma von Wildschiødtz auf der Helliggejststræde jetzt Teil der Niels Hemmingsens Gade. Auf der Welt-Ausstellung 1873 in Wien wurde er in der dänischen Abteilung als Uhr- und Chronometermacher aus Kopenhagen mit dem Werk einer astronomischen Pendeluhr und einer "transparenten Scheibe für eine Thurmuhr" verzeichnet. Um diese Zeit versuchte er - allerdings erfolglos - den ersten Uhrmacherverband in Dänemark zu gründen. 1876 ​​wurde er dann zum Vorsitzenden des am 7. April 1875 gegründeten Uhrmachervereins gewählt und gab die von derselben Vereinigung herausgegebene Zeitschrift "Urmagere" heraus. Danach widmete er sich den Rest seines Lebens dem Vereinsleben, teils beim Uhrmacherverein, teils in seiner Firma. Für seine Verdienste wurde er am 12. November 1892 zum Ritter von Dannebrog geschlagen. Die Pläne für einen Zentralverband wurden 1893 mit C.C.W. als Vorsitzender bewirkt.

Carl Christian Wildschiødtz starb am 9. März 1897 in Kopenhagen. Zum Zeitpunkt seines Todes stand er an der Spitze von 3 Organisationen: dem Uhrmagerlauget (Zunft) in Kopenhagen, dem Uhrmacherverband von 1875 und dem Zentralverband von 1893.

1951 wurde die Firma Carl Christian Wildschiødtz & Co. aus dem Handelsregister gestrichen. Wir können also davon ausgehen, dass Carl Christian Jr. arbeitete in der Firma seines Onkels.. Nach dem Tod seiner Frau Olga wurde die Firma liquidiert.


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