Maurer, Rupert
Deutscher Uhrmacher
Rupert Maurer wurde 26. März 1822 in Lauterbach bei Schramberg Scwarzwald geboren. Er war der Bruder von Oswald Maurer welche in die 1858 die Firma Maurer y Cia in Barcelona gründete. Beide erwerben vor der jeweiligen Heirat am 19. Januar 1845 das Bürgerrecht von Eisenbach. Rupert Heiratete Maria Höfler am 3. Februar 1845 und wurde wie auch sein Bruder Oswald als Uhrmacher bezeichnet.
Rupert Maurer baute in den 1850er und 1870er Jahren hochwertige Rahmenuhren nach französischem Vorbild. Die Uhren kosteten ein vielfaches der einfachen Schwarzwälder Uhren. Die Gehäuse gibt es in vier, sechs und achteckigen schwarz polierten Gehäusen. Diese Gehäuse können, wie das abgebildete Beispiel zeigt, reich mit vegetabilen Ornamenten verziert sein. Bei diesen teuren Uhren verbaute Rupert Maurer neben lackierten auch emallierte Zifferblätter. Von Rupert sind auch Präzisions-Regulatoren mit Kompensationspendel bekannt deren werke einen zentrale Sekundenanzege besitzen und darüber hinaus gleichzeitig die Zeit von 4 weiteren europäischen Großstädten anzeigen. 1854 erhielt sein betrieb bei der Gewerbeausstellung in München eine "belobende Erwähnung". Die Uhren wurdfeb bevorzut von seinem Bruder Oswald nach Spanien aber auch nach Russland und England verkauft. Ferner iste eine regelmäige Lieferung non Uhrwerken in Leipzig überliefert, vermutlich am Etzold & Popitz deren Uhren
ebenfalls als sehr qualitätsvoll bekannt waren. Im Jahr 1867 wurden Rupert Maurer zusammen etwa 20 Fabrik und Heimarbeiter beschäftigt. Die Uhrengehäuse wurden von Peter Wehrle in Dittishausen bezogen. 1868 stiftete Maurer einen noch erhaltenen sehr großen Gewichts-Regulator mit massiven Platinen und Kompensationspendel für die Schule in Eisenbach.
Um das Jahr 1871 trat Joseph Höfler als teilhaber in die Firma ein, worauf dir name in Maurer & Höfler geändert wurde. Sie stellten Kuckucksuhren und Trompetenuhren her, andere Quellen erwähnen aber Regulatoren mit guten Regulatorwerke un Tischuhren. Die Firma baute auch nautische Präzisionsinstrumente. [[1893/de|1893] war die Fima aussteller beim Weltausstellung (World’s Columbian Exposition) in Chicago. [1]
Nach dem Tod von R. Maurer kam es zu einigen Besitzerwechseln und 1910 kam es zu einem verheerenden Fabrikbrand, von dem sich das Unternehmen nie mehr vollständig erholte. Albert Höfler führte das Unternehmen weiter. Um 1920 gingen sie schließlich bankrott.
Rupert Maurer starb am 24. Oktober 1885 in Eisenbach.
Im Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen befindet sich in der Sammlung eine Ramen- oder Biedermeieruhr datiert ca. 1870.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Rupert Maurer
- Bildgalerie Uhrwerke Rupert Maurer
- Bildgalerie Archiv Rupert Maurer
Literatur
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten., Hans-Heinrich Schmid, Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V. 2005, Seite 509-510.
- Wälderuhren, vom Schwarzwald in die ganze Welt, Band 1 - Der Uhrenhändler; das Buch über die Schwarzwälder Uhren von Matthias Hüttlin, 1. Auflage, 2024
- Auf der Höhe. Zur Geschichte der Uhrmacherei in der Region Eisenbach im Schwarzwald; Blender, Ekkehard, Verlag: Titisee-Neustadt, Blender-Design und -Verl. 2002 , ISBN: 9783000093845