Gorla, Alberto: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
Italienischer (zeitgenössischer) Uhrmacher
 
Italienischer (zeitgenössischer) Uhrmacher
 +
[[Datei:Alberto Gorla.jpg|thumb|Alberto Gorla beim Turmuhr]]
  
 
Alberto Gorla, Schmied und Uhrmachermeister, wurde am [[20. Februar]] [[1940/de|1940]] in Rivarolo, Mantovano geboren. Sein Vater Renato ist gelernter Maurer und seine Mutter Bianca Avanzini ist Hausfrau. Er hat immer in Cividale, Mantovano, einem Weiler von Rivarolo Mantovano, gelebt und gearbeitet. Er hat sich selbst die Uhrenherstellung beigebracht. Sein "curriculum" ist sehr einfach; mit elf Jahren arbeitete er in einer Schmiede, nach dem Militärdienst eröffnete er seine Werkstatt als Schmied in Cividale, wo er sich auf die Reparatur landwirtschaftlicher Geräte und den Bau von Toren für Häuser und Friedhofskapellen spezialisierte, in deren Ausführung er verrät einen besonderen künstlerischen Geschmack und ein außergewöhnliches Können. Inzwischen entdeckt und pflegt er die Leidenschaft für die alten „Turmuhren“ und widmet sich besonders den "Zurückgebliebenen" auf den Türmen, weil sie durch modernste Automatik-Turmuhren ersetzt wurden. Er hat ein fast morbides Interesse: er will sie aus der Nähe sehen, er berührt sie mit Bescheidenheit und Ehrfurcht, er beobachtet sie mit Liebe zum kleinsten Detail, als wollte er ein unantastbares Geheimnis stehlen. Im Laufe der Jahre wird seine Schmiede zu einer Art Museum.
 
Alberto Gorla, Schmied und Uhrmachermeister, wurde am [[20. Februar]] [[1940/de|1940]] in Rivarolo, Mantovano geboren. Sein Vater Renato ist gelernter Maurer und seine Mutter Bianca Avanzini ist Hausfrau. Er hat immer in Cividale, Mantovano, einem Weiler von Rivarolo Mantovano, gelebt und gearbeitet. Er hat sich selbst die Uhrenherstellung beigebracht. Sein "curriculum" ist sehr einfach; mit elf Jahren arbeitete er in einer Schmiede, nach dem Militärdienst eröffnete er seine Werkstatt als Schmied in Cividale, wo er sich auf die Reparatur landwirtschaftlicher Geräte und den Bau von Toren für Häuser und Friedhofskapellen spezialisierte, in deren Ausführung er verrät einen besonderen künstlerischen Geschmack und ein außergewöhnliches Können. Inzwischen entdeckt und pflegt er die Leidenschaft für die alten „Turmuhren“ und widmet sich besonders den "Zurückgebliebenen" auf den Türmen, weil sie durch modernste Automatik-Turmuhren ersetzt wurden. Er hat ein fast morbides Interesse: er will sie aus der Nähe sehen, er berührt sie mit Bescheidenheit und Ehrfurcht, er beobachtet sie mit Liebe zum kleinsten Detail, als wollte er ein unantastbares Geheimnis stehlen. Im Laufe der Jahre wird seine Schmiede zu einer Art Museum.
Zeile 10: Zeile 11:
 
==Externe Links==
 
==Externe Links==
 
*[http://www.albertogorla.it/ Alberto Gorla Website]
 
*[http://www.albertogorla.it/ Alberto Gorla Website]
 +
*[https://www.youtube.com/watch?v=fz51A3QzIPw YouTube Con la revisione dell'orologio dei Mori di Venezia]
  
  

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2021, 15:31 Uhr

Italienischer (zeitgenössischer) Uhrmacher

Alberto Gorla beim Turmuhr

Alberto Gorla, Schmied und Uhrmachermeister, wurde am 20. Februar 1940 in Rivarolo, Mantovano geboren. Sein Vater Renato ist gelernter Maurer und seine Mutter Bianca Avanzini ist Hausfrau. Er hat immer in Cividale, Mantovano, einem Weiler von Rivarolo Mantovano, gelebt und gearbeitet. Er hat sich selbst die Uhrenherstellung beigebracht. Sein "curriculum" ist sehr einfach; mit elf Jahren arbeitete er in einer Schmiede, nach dem Militärdienst eröffnete er seine Werkstatt als Schmied in Cividale, wo er sich auf die Reparatur landwirtschaftlicher Geräte und den Bau von Toren für Häuser und Friedhofskapellen spezialisierte, in deren Ausführung er verrät einen besonderen künstlerischen Geschmack und ein außergewöhnliches Können. Inzwischen entdeckt und pflegt er die Leidenschaft für die alten „Turmuhren“ und widmet sich besonders den "Zurückgebliebenen" auf den Türmen, weil sie durch modernste Automatik-Turmuhren ersetzt wurden. Er hat ein fast morbides Interesse: er will sie aus der Nähe sehen, er berührt sie mit Bescheidenheit und Ehrfurcht, er beobachtet sie mit Liebe zum kleinsten Detail, als wollte er ein unantastbares Geheimnis stehlen. Im Laufe der Jahre wird seine Schmiede zu einer Art Museum.

Aus diesen rostigen Uhren, die durch Vernachlässigung ruiniert und als nutzlose Antiquitäten verachtet werden, lernt Gorla seine „Kunst“. Er spricht mit seinen Uhren, er "verhört" sie und sie antworten ihm; er untersucht sie und sie offenbaren sich seiner unstillbaren Neugier; er restauriert sie oft und setzt sie mit oft den fehlenden Teilen wieder zusammen ... dann fängt er an, sie zu imitieren. Bei seinen Rekonstruktionen nutzt er das, was er in jeder Uhr, die er studiert hat, interessant und originell findet. Seine Uhren werden immer perfekter, bis sie beispiellose Synthesen von Chronometrie, Astronomie und Zeitmessung erreichen.

Er war an der Restaurierung der Astronomische Uhr zu Mantua beteiligt. Für das Museum für Wissenschaftsgeschichte in Florenz, Museo Galileo, und für das Museo Ideale Leonardo da Vinci in Vinci verfertigt er von Leonardo da Vinci entworfene Mechanismen. 1996 bis 1998 war er verantwortlich für die Restaurierung der prestigeträchtigen und monumentalen Uhr des Torre dei Mori aus dem 15. Jahrhundert auf dem Markusplatz in Venedig. 2002 arbeitet er an der Restaurierung der astronomische Uhr auf der Piazza della Loggia in Brescia. Er fertigte mit Giuliano Zanoni das astronomische Hydrochronometer in Fondo. Für die Astronomische Uhr im Atrium am MS Rotterdam fertigte er im Auftrag der Königliche Eijsbouts in Asten zwei wichtige Uhren-Mechaniken. Die Astronomische Uhr zu Macerata wurde von ihm 2014 komplett neu gemacht.


Externe Links