Uhrmacher in Gleiwitz und Hindenburg (Gliwice / Zabrze): Unterschied zwischen den Versionen
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− | *[[Opitz, Ernst]], auch Goldschmied, Ratiborerstraße 11 und Karlstraße 5, Ausverkauf, Konkurs 1906/1907, Oberschlesischer Wanderer 1905. | + | *[[Opitz, Ernst|Ernst Opitz]], auch Goldschmied, Ratiborerstraße 11 und Karlstraße 5, Ausverkauf, Konkurs 1906/1907, Oberschlesischer Wanderer 1905. |
− | *[[Katsch, Carl]], Wilhelstraße 18, Oberschlesischer Wanderer 1908. | + | *[[Katsch, Carl|Carl Katsch]], Wilhelstraße 18, Oberschlesischer Wanderer 1908. |
− | *[[Glück, Paul]], Wilhelmstraße, Oberschlesischer Wanderer 9. Dezember 1905. | + | *[[Glück, Paul|Paul Glück]], Wilhelmstraße, Oberschlesischer Wanderer 9. Dezember 1905. |
− | + | *[[Weiß,Leopold|Leopold Weiß]], Pfarrstraße 16, Adressbuch 1924. | |
− | + | *[[Bolkmer, Franz|Franz Bolkmer]], Nikolaistraße 1, Adressbuch 1924. | |
+ | *[[Sliwka, Georg|Georg Sliwka]], Moltkestraße 1, Adressbuch 1924. | ||
+ | *[[Baffallek, Julius|Julius Baffallek]] Nikolaistraße 8, Adressbuch 1924. | ||
[[1936/de|1936]] kam eine große Zahl von Uhrmachern hinzu und die Gesamtzahl war inzwischen auf 21 Personen angewachsen. | [[1936/de|1936]] kam eine große Zahl von Uhrmachern hinzu und die Gesamtzahl war inzwischen auf 21 Personen angewachsen. | ||
Version vom 3. Dezember 2022, 14:46 Uhr
Uhrmacher in Gleiwtz und Hindenburg (Gliwice / Zabrze)
Vor dem Zweiten Weltkrieg waren in Gleiwitz und Hindenburg verschiedene bekannte und weniger bekannte Uhrmacher tätig. Dabei handelte es sich häufig um Personen deutscher Herkunft. Die Städte heißen heute Gliwice und Zabrze und gehören seit 1945 zu Polen. Obwohl Zabrze auch in deutscher Zeit als Ortsname verwendet wurde. Der Name Hindeburg wurde von 1915 bis 1945 verwendet. In deutscher Zeit hieß dieses Gebiet Oberschlesien mit westlich davon Niederschlesien. Schlesien war vor allem für seine Industrie bekannt, Schlesien war vor allem für seine Industrie bekannt, auch die Uhrenindustrie war hier zu finden. Eduard Eppner gründete in Silberberg ( Srebrna Góra) seine Uhrenfabrik. Gustav Becker gründete in Freiburg (Świebodzice) seine Großuhrfertigung Firma Gustav Becker. Mehrere Uhrmacher aus diesen Regionen besuchten die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte für ihre Ausbildung.
Gleiwitzer Uhrmacher
- Car Mason war in Gleiwitz ansässig. Sein Geschäft war in der Kronprinzenstraße 2 am Germaniaplatz, anzeige Oberschlesischer Wanderer 1905.
- Carl Kraja (1867-1945) war in der Ratiborerstraße 13 ansässig.
- Rudolf Bolz, Nicolaistraße, Schließung seines Geschäfts in 1905, Vater von der Politiker Lothar Bolz.
- Hermann Schmidt an der Ecke Bankstraße 1 und Beuthenerstraße 2. Oberschlesischer Wanderer 1908.
- Vinzent Stempniewicz, in der Beuthenerstraße 7, Adreßbuch der Stadt Gleiwitz 1912.
- Josef Gebauer, in der Bahnhofstraße 17 und Wilhemstraße 45, Oberschlesischer Wanderer 1933.
- Carl Kolbe eröffnete 1930 ein zweites Geschäft in Gleiwitz in der Nicolaistraße 1, Ecke Bahnhofstraße. Er hatte bereits ein Geschäft in der Wilhelmstraße 45.
- Pape & Poerschke, Wilhelmstraße 24, Johannes Poerschke Wilhelmstraße 24.
- Arthur Soika, Pfarrstraße 1, Adressbuch 1924.
- Paul Soika, Wilhelmstraße 36.
- Heinrich Sporys, Tarnowitzerstraße 8, Inhaber der Firma A. Sporys.
- Alfred Schmalisch, Wilhelmstraße 59 möglich vorher in der Kronprinzenstraße 12, aufgezeichnet als Schmalisch im Adreßbuch der Stadt Gleiwitz 1912.
- Richard Schultz, in der Petersdorferstraße 27 und Preiswitzerstrastraße 26.
- Franz Schirmer, in der Beuthenerstraße 7, Vorher war hier das Geschäft von Vinzent Stempniewicz, Oberschlesisches Wanderer von 1933.
- Paul Grzondziel, war in der Kronprinzenstraße 2 ansässig, früher befand sich hier die Firma von Carl Mason.
- Max Hellwig, hatte sein Geschäft in der Gleiwitzer Ring 9.
- Paul Ludwig, war in der Wilhelmstraße 2b ansässig.
- Wilhelm Smolka, Beuthenerstraße 2. Die gleiche Adresse wie von Hermann Schmidt.
- Ernst Opitz, auch Goldschmied, Ratiborerstraße 11 und Karlstraße 5, Ausverkauf, Konkurs 1906/1907, Oberschlesischer Wanderer 1905.
- Carl Katsch, Wilhelstraße 18, Oberschlesischer Wanderer 1908.
- Paul Glück, Wilhelmstraße, Oberschlesischer Wanderer 9. Dezember 1905.
- Leopold Weiß, Pfarrstraße 16, Adressbuch 1924.
- Franz Bolkmer, Nikolaistraße 1, Adressbuch 1924.
- Georg Sliwka, Moltkestraße 1, Adressbuch 1924.
- Julius Baffallek Nikolaistraße 8, Adressbuch 1924.
1936 kam eine große Zahl von Uhrmachern hinzu und die Gesamtzahl war inzwischen auf 21 Personen angewachsen.
Hindenburg
- Anton Wollnitza der Vater von Alfred Wollnitza war in der Kronprinzenstraße 143 anässig, Anzeige 9. Dezember 1905 Oberschlesische Wanderer (Zeitung).
- Berthold Binias hatte einen Laden in der Kronprinzenstraße 4 und später Kronprinzenstraße 279.
- Osswald, Reinhold
Gleiwitz
Gleiwitz (Gliwice) und Hindenburg (Zabrze) sind nur etwa dreißig Kilometer von Kattowitz (Katowice) entfernt. Gliwice oder Gleiwitz ist eine oberschlesische kreisfreie Großstadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien und Kreisstadt des Powiat Gliwicki. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte am 24. Januar 1945 die Rote Armee Gleiwitz. In der Stadt, die bisher von größeren Kriegsschäden verschont geblieben war, wurden von den sowjetischen Soldaten mehrere Gebäude angezündet, darunter die Gebäude am Ring, das Stadttheater und das Haus Oberschlesien. Am 26. Januar 1945 erschien die letzte Ausgabe der in Gleiwitz herausgegebenen deutschsprachigen Zeitung Oberschlesischer Wanderer. In der Stadt befanden sich im Januar 1945 55.000 Einwohner. Zwischen Januar und März 1945 ermordeten die Rotarmisten zwischen 1500 und 3000 Gleiwitzer Zivilisten, unter ihnen war der Bildhauer Hanns Breitenbach. Zwischen Februar und März 1945 wurden tausende Personen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert. Im März 1945 wurde Gleiwitz unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Stadt wurde in „Gliwice“ umbenannt und am 18. März in die Woiwodschaft Schlesien eingegliedert. Schon im Mai 1945 begann in Gleiwitz die Zuwanderung polnischer Migranten, die später zum Teil aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen, wo sie der polnischen Minderheit angehört hatten. Damit einher ging die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung aus deren Wohnungen und Häusern. Im August 1945 wurde ein Durchgangslager für die Deutschen, die für die Vertreibung vorgesehen waren, eingerichtet. Am 6. August 1945 begann die örtliche polnische Verwaltungsbehörde mit der Vertreibung der örtlichen deutschen Bevölkerung in die Britische Besatzungszone. In der Absicht, die Spuren der deutschen Geschichte der Stadt zu verbergen, wurden in den 1940er und 1950er Jahren eigens „Entdeutschungskampagnen“ durchgeführt. Dazu gehörten insbesondere die Beseitigung deutschsprachiger Schilder und das Entfernen deutschsprachiger Inschriften.
Hindenburg
Zabrze (von 1915 bis 1945 Hindenburg O.S.) ist eine oberschlesische Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Polen rund 150 km südöstlich von Breslau und etwa 90 km nordwestlich von Krakau und ein bedeutendes Zentrum des Oberschlesischen Industriegebietes. Zum 1. Oktober 1922 wurde der Landgemeinde Hindenburg O.S. (dem damaligen „größten Dorf Europas“) das Stadtrecht gemäß der Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853 verliehen. Am 1. Januar 1927 wurde der Kreis Hindenburg O.S. aufgelöst. Die Landgemeinde und der Gutsbezirk Sosnitza wurden nach Gleiwitz eingemeindet, während die Landgemeinden Biskupitz, Mathesdorf und Zaborze in die Stadt Hindenburg O.S. eingegliedert wurden, die seitdem einen eigenen Stadtkreis bildete. Am 1. April 1938 wurden die bisherigen preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien wieder zur Provinz Schlesien zusammengefasst, danach am 18. Januar 1941 als Gaue wieder in Ober- und Niederschlesien aufgeteilt. Hindenburg O.S. wurde aus dem Regierungsbezirk Oppeln ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Kattowitz unterstellt. Am 24. Januar 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee erobert, am 19. März 1945 unter polnische Verwaltung gestellt und danach der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Der Großteil der deutschen Bevölkerung wurde, soweit nicht geflohen, vertrieben bzw. in der Folgezeit ausgewiesen. 1946 erhielt die Stadt den polnischen Namen Zabrze.