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+ | [[Datei:Josef Nicolaus, Wien, Werk Nr. 88, circa 1900 (1).jpg|thumb|200px|left|Beobachtungsuhr im Silbergehäuse mit der originalen Magagonischatulle, Vollplatinenwerk, Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, große Goldschrauben-Kompensations-Unruh]] | ||
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− | Josef Nicolaus wurde [[1855/de|1855]] in Senftenberg in Böhmen geboren und dort seine Lehre | + | Josef Nicolaus wurde [[1855/de|1855]] in Senftenberg in Böhmen geboren und absolvierte dort seine Lehre. Nach einer Zeit in [[Genf]] war er ab etwa [[1885/de|1885]] in Wien tätig war wo er im gleichen Jahr zum Meister <ref>[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor: [[Abeler, Jürgen]], Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 453</ref> ernannt wurde. Er war am Kohlmarkt 1 ansässig [https://www.google.de/maps/place/Kohlmarkt+1,+1010+Wien,+%C3%96sterreich/@48.2092279,16.3663156,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x476d0798f5d6d009:0x37b0d4c8d1fe858f!8m2!3d48.2092279!4d16.3685043?hl=de (diesen Ort anzeigen)]. Er war vertreten auf der Wiener Ausstellung in [[1888/de|1888]] und prämiert in [[1893/de|1893]]. Das Wohn- und Geschäftshaus am Kohlmarkt 1 wurde "Zum Husaren" genannt. Das späthistoristische Wohn- und Geschäftshaus wurde [[1896/de|1896]] von Franz Roth erbaut. Es hat einen turmartiger Eckerker, der von einer Husaren-Reiterstatue aus Kupfer bekrönt wird. |
− | Heute | + | Heute befindet sich im Laden unten die Firma [[Cartier]]. |
− | Josef Nicolaus war nicht nur Uhrmacher | + | Josef Nicolaus war nicht nur Uhrmacher, sondern auch [[Chronometer]]macher und Uhrensammler. |
Uhren aus seiner eigenen Herstellung sind sehr selten; deutlich umfangreicher scheint die Sammlung gewesen zu sein, die er selbst zusammentrug und die er gegen Ende des 1. Weltkriegs dem [[Uhrenmuseum Wien|Wiener Uhrenmuseum]] verkaufte - u.a. für eine Kohlelieferung im strengen Winter 1918. Leider sind von diesen Hunderten seltener Uhren die meisten im nächsten Krieg verloren gegangen. | Uhren aus seiner eigenen Herstellung sind sehr selten; deutlich umfangreicher scheint die Sammlung gewesen zu sein, die er selbst zusammentrug und die er gegen Ende des 1. Weltkriegs dem [[Uhrenmuseum Wien|Wiener Uhrenmuseum]] verkaufte - u.a. für eine Kohlelieferung im strengen Winter 1918. Leider sind von diesen Hunderten seltener Uhren die meisten im nächsten Krieg verloren gegangen. | ||
− | Von Nicolaus gefertigte Uhren sind auf dem Markt kaum zu finden; stets aber sind sie von höchster Qualität. Das Wiener Uhrenmuseum besitzt einige seiner Werke, u.a. eine Sekundenpendel-Uhr und einige Taschenchronometer. Verschiedene von ihm verkaufte Reiseuhren findet mann noch oft bei Auktionen. | + | Von Nicolaus gefertigte Uhren sind auf dem Markt kaum zu finden; stets aber sind sie von höchster Qualität. Das Wiener Uhrenmuseum besitzt einige seiner Werke, u.a. eine Sekundenpendel-Uhr und einige Taschenchronometer. Verschiedene von ihm verkaufte Reiseuhren findet mann noch oft bei Auktionen. |
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+ | Die hier abgebildete schwere Beobachtungsuhr mit den originalen Schlüsseln und in hervorragendem Zustand zeugt vom Können dieses bedeutenden österreichischen Uhrmachers und Chronometerbauers. Im Laufe der Zeit häufig verloren, hier aber noch vorhanden: die originale dreiteilige Holzschatulle. Diese Uhr war Bestandteil der Sammlung [[Leroy, Léon/de|Le Roy]] in Paris. <ref>[[Auktionen Dr. H. Crott]] -[[Stefan Muser]]</ref> | ||
− | + | Josef Nicolaus verstarb am [[28. Februar]] [[1923/de|1923]] <ref>[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor: [[Abeler, Jürgen]], Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 453</ref>, 68 Jahre alt. | |
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2023, 18:55 Uhr
(siehe auch: Nicolaus)
Österreichischer Uhmracher
Josef Nicolaus wurde 1855 in Senftenberg in Böhmen geboren und absolvierte dort seine Lehre. Nach einer Zeit in Genf war er ab etwa 1885 in Wien tätig war wo er im gleichen Jahr zum Meister [1] ernannt wurde. Er war am Kohlmarkt 1 ansässig (diesen Ort anzeigen). Er war vertreten auf der Wiener Ausstellung in 1888 und prämiert in 1893. Das Wohn- und Geschäftshaus am Kohlmarkt 1 wurde "Zum Husaren" genannt. Das späthistoristische Wohn- und Geschäftshaus wurde 1896 von Franz Roth erbaut. Es hat einen turmartiger Eckerker, der von einer Husaren-Reiterstatue aus Kupfer bekrönt wird. Heute befindet sich im Laden unten die Firma Cartier.
Josef Nicolaus war nicht nur Uhrmacher, sondern auch Chronometermacher und Uhrensammler. Uhren aus seiner eigenen Herstellung sind sehr selten; deutlich umfangreicher scheint die Sammlung gewesen zu sein, die er selbst zusammentrug und die er gegen Ende des 1. Weltkriegs dem Wiener Uhrenmuseum verkaufte - u.a. für eine Kohlelieferung im strengen Winter 1918. Leider sind von diesen Hunderten seltener Uhren die meisten im nächsten Krieg verloren gegangen. Von Nicolaus gefertigte Uhren sind auf dem Markt kaum zu finden; stets aber sind sie von höchster Qualität. Das Wiener Uhrenmuseum besitzt einige seiner Werke, u.a. eine Sekundenpendel-Uhr und einige Taschenchronometer. Verschiedene von ihm verkaufte Reiseuhren findet mann noch oft bei Auktionen.
Die hier abgebildete schwere Beobachtungsuhr mit den originalen Schlüsseln und in hervorragendem Zustand zeugt vom Können dieses bedeutenden österreichischen Uhrmachers und Chronometerbauers. Im Laufe der Zeit häufig verloren, hier aber noch vorhanden: die originale dreiteilige Holzschatulle. Diese Uhr war Bestandteil der Sammlung Le Roy in Paris. [2]
Josef Nicolaus verstarb am 28. Februar 1923 [3], 68 Jahre alt.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Josef Nicolaus
- Bildgalerie Uhrwerke Josef Nicolaus
- Bildgalerie Archiv Josef Nicolaus
Quellen
- ↑ Meister der Uhrmacherkunst, Autor: Abeler, Jürgen, Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 453
- ↑ Auktionen Dr. H. Crott -Stefan Muser
- ↑ Meister der Uhrmacherkunst, Autor: Abeler, Jürgen, Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 453