Uhrenfabrik F. L. Löbner: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2024, 11:25 Uhr
Uhrenfabrik F. L. Löbner
Deutsche Uhrenfabrikation und Uhrenhändler
Uhrenfabrik F. L. Löbner wurde gegründet von Franz Ludwig Löbner im Jahre 1862 in Berlin an der Potsdamer Straße 11. Nach einigen Änderungen rund um den Potsdamer Platz, fand er dann in der Potsdamer Str. 23 seinen endgültigen Firmensitz, das Musterlager befand sich in der Victoriastraße 22.
Die Firma Löbner verstand sich immer als Uhrenfabrik und weniger als Uhrengeschäft, obwohl anhand des Programms zu sehen ist, dass wohl mehr als 90% der angebotenen Uhren von anderen Herstellern stammten. So wurden Uhren ab 8,- Mark angeboten, Damen- und Herrenuhren in den verschiedensten Ausführungen (Stahl, Nickel, Silber, Gold), aber schwerpunktmäßig auch feinste Genfer Präzisionsuhren in höchster technischer Vollendung sowie Glashütter Uhren bis hin zum so genannten »Anker-Chronometer« von A. Lange & Söhne. Glashütter Repetierer mit Selbstschlag und Grande Sonnerie (mit Preisen von 8000,- Mark), Genfer Anker-Remontoirwerke mit Doppelchronograph, Minutenrepetition, ewigem Kalender etc. (bis zu 2600,- Mark) und feinste Deckuhren mit Chronometergang u.a. von Ulysse Nardin. Von ihm stammt auch die abgeändert Turmuhr an der Friedenauer Kirche „Zum guten Hirten“ am Friedrich-Wilhelm-Platz und die Turmuhr der Friedrich-Bergius-Schule. Turmuhrspezialisten vermuten als Hersteller Eduard Korfhage & Söhne aus Buer bzw. Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule aus Bockenem. Uhrenspezialisten fanden heraus, daß mehr als 90 Prozent der von F. L. Löbner angebotenen Uhren von anderen Herstellern stammten, darunter die hochfeine, seltene Sprungdeckeluhr (Savonnette), Qualität 1A, Werk Nr. 46915, Geh. Nr. 46915, 54 mm, 133 g, die 1901 von A. Lange & Söhne Glashütte als Sonderanfertigung für Löbner gefertigt wurde. Offeriert hatte Löbner auch Sekundenpendeluhren, die mit F. L. Löbner signiert, aber anhand der Nummerierung als Werke der Firma Strasser & Rohde in Glashütte identifiziert wurden.
Zu den Löbnerschen Kuriositäten gehörte 1894 auch der Ewige Kalender im Lesesaal des Reichstags, eine Uhr, die neben Tag, Datum, Monat auch Jahreswechsel und Mondphasen für die nächsten 2000 Jahre anzeigte. Ziemlich optimistisch. Mit dem Reichstagsbrand 1933 wurde der Ewige Kalender zerstört. Löbner kreierte auch eine Musiktaschenuhr mit ewigen Kalender und Mondphasen, die alle Stunden die englische Nationalhymne spielt.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Uhrenfabrik F. L. Löbner
- Bildgalerie Uhrwerke Uhrenfabrik F. L. Löbner
- Bildgalerie Archiv Uhrenfabrik F. L. Löbner