Julius Pintsch, Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Deutscher Unternehmen Die Firma Pintsch in Berlin wurde 1843 von dem Klempnermeister Julius Carl Friedrich Pintsch (1815-1884) in einem Kellerraum gegründet…“)
 
 
(6 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
[[Datei:Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935 (1).jpg|thumb|Funkfeuer-Geberuhr der Deutschen Luftwaffe, Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935]]
 +
[[Datei:Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935 (5).jpg|thumb|Detail Uhrwerk mit Feinregulierung, Schalträder mit Nocken und Kontaktsätze, Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935]]
 
Deutscher Unternehmen
 
Deutscher Unternehmen
  
 +
Die Firma Pintsch in Berlin wurde 1843 von dem Klempnermeister Julius Carl Friedrich Pintsch (1815-1884) in einem Kellerraum gegründet und entwickelte sich zu einem großen Unternehmen, das in seiner langen bis heute andauernden Geschichte vor allem in der Entwicklung der Gasbeleuchtung von Strassen, Gebäuden und Eisenbahnwagen bedeutend war. Es stellte aber auch Messgeräte, Unterwasser-Minen, Bojen und sogar Flugzeuge her. Das Nachfolgeunternehmen Pintsch Aben ist heute einer der führenden Hersteller von Weichenheizungen und Sicherheits-Systemen im Bereich maritimer Verkehrstechnik.
 +
 +
==Zur abgebildeten Objekt==
 +
[[Knirim, Konrad|Konrad Knirim]] schreibt im Buch Militäruhren: "Diese gewaltige Uhr wird als Morsezeichengeber der Fa. 'Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie m.b.H' bei der Luftnachrichtentruppe genutzt. 'Die Schaltuhr für Morsezeichengeber ermöglicht die Einschaltung des MZG2 zu bestimmten Zeiten jeder Stunde. Sie besitzt hierzu besondere Kontaktsätze, die die Nocken der Schalträder schließen bzw. öffnen. Diese schalten damit den Betriebsmotor des MZG2 ein bzw. aus.'" Im Rahmen, für die federnde Lagerung des Gehäuses, befinden sich rechts der Aufzugsschlüssel, im vorderen Deckel ein Stellstift für die Regulierung, unter der Schraube im Sockel ein Dreikant zum Öffnen des Gehäuses und zum Bedienen der Steuerelemente: "Ablaufen" dient dem Stellen der Uhr, "Stop" hält die Unruh an, die mittels "Start" wieder angestossen wird. Das großes Federhaus sorgt für eine Gangdauer von 8 Tagen. Eine besondere technische Variante der Rückerfeder dient der Feinregulierung, ein Zwischenaufzug bewirkt die Zeigerschaltung alle 15 Sekunden.
  
Die Firma Pintsch in Berlin wurde 1843 von dem Klempnermeister Julius Carl Friedrich Pintsch (1815-1884) in einem Kellerraum gegründet und entwickelte sich zu einem großen Unternehmen, das in seiner langen bis heute andauernden Geschichte vor allem in der Entwicklung der Gasbeleuchtung von Strassen, Gebäuden und Eisenbahnwagen bedeutend war. Es stellte aber auch Messgeräte, Unterwasser-Minen, Bojen und sogar Flugzeuge her. Das Nachfolgeunternehmen Pintsch Aben ist heute einer der führenden Hersteller von Weichenheizungen und Sicherheits-Systemen im Bereich maritimer Verkehrstechnik.
+
© [[Auktionen Dr. H. Crott]].
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Julius Pintsch, Berlin|Bildgalerie Uhrenmodelle  Julius Pintsch, Berlin]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Julius Pintsch, Berlin|Bildgalerie Uhrenmodelle  Julius Pintsch, Berlin]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Julius Pintsch, Berlin|Bildgalerie Uhrwerke Julius Pintsch, Berlin]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Julius Pintsch, Berlin|Bildgalerie Uhrwerke Julius Pintsch, Berlin]]
 +
 +
==Literatur==
 +
Militäruhren, Zeitmessung beim deutschen Militär, Konrad Knirim, Band 1; Seite. 390f. Pomp Verlag, ISBN 3-89355-232-4
 +
 +
==Externe Links==
 +
*[https://pintsch.net/ Pintsch  GmbH, Sicherheit für die Bahn]
 +
 +
 +
[[Kategorie:Hersteller]]
 +
[[Kategorie:Hersteller J]]
 +
[[Kategorie:Hersteller P]]
 +
[[Kategorie:Hersteller Deutschland]]

Aktuelle Version vom 17. August 2024, 19:05 Uhr

Funkfeuer-Geberuhr der Deutschen Luftwaffe, Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935
Detail Uhrwerk mit Feinregulierung, Schalträder mit Nocken und Kontaktsätze, Julius Pintsch, Berlin, Nr. 104, circa 1935

Deutscher Unternehmen

Die Firma Pintsch in Berlin wurde 1843 von dem Klempnermeister Julius Carl Friedrich Pintsch (1815-1884) in einem Kellerraum gegründet und entwickelte sich zu einem großen Unternehmen, das in seiner langen bis heute andauernden Geschichte vor allem in der Entwicklung der Gasbeleuchtung von Strassen, Gebäuden und Eisenbahnwagen bedeutend war. Es stellte aber auch Messgeräte, Unterwasser-Minen, Bojen und sogar Flugzeuge her. Das Nachfolgeunternehmen Pintsch Aben ist heute einer der führenden Hersteller von Weichenheizungen und Sicherheits-Systemen im Bereich maritimer Verkehrstechnik.

Zur abgebildeten Objekt

Konrad Knirim schreibt im Buch Militäruhren: "Diese gewaltige Uhr wird als Morsezeichengeber der Fa. 'Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie m.b.H' bei der Luftnachrichtentruppe genutzt. 'Die Schaltuhr für Morsezeichengeber ermöglicht die Einschaltung des MZG2 zu bestimmten Zeiten jeder Stunde. Sie besitzt hierzu besondere Kontaktsätze, die die Nocken der Schalträder schließen bzw. öffnen. Diese schalten damit den Betriebsmotor des MZG2 ein bzw. aus.'" Im Rahmen, für die federnde Lagerung des Gehäuses, befinden sich rechts der Aufzugsschlüssel, im vorderen Deckel ein Stellstift für die Regulierung, unter der Schraube im Sockel ein Dreikant zum Öffnen des Gehäuses und zum Bedienen der Steuerelemente: "Ablaufen" dient dem Stellen der Uhr, "Stop" hält die Unruh an, die mittels "Start" wieder angestossen wird. Das großes Federhaus sorgt für eine Gangdauer von 8 Tagen. Eine besondere technische Variante der Rückerfeder dient der Feinregulierung, ein Zwischenaufzug bewirkt die Zeigerschaltung alle 15 Sekunden.

© Auktionen Dr. H. Crott.

Weiterführende Informationen

Literatur

Militäruhren, Zeitmessung beim deutschen Militär, Konrad Knirim, Band 1; Seite. 390f. Pomp Verlag, ISBN 3-89355-232-4

Externe Links