Mynuel, Louis: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Clock (pendule a console), case attrib. Charles Cressent, movement by Louis Mynuel, France, Paris, c. 1720-1723, oak, tortoiseshell, brass, etc, 61.69 - Metropolitan Museum of Art - New York City - DSC07594.jpg|thumb|200px|Pendule, Gehäuse Charles Cressent zugeschrieben, Uhrwerk von Louis Mynuel, Frankreich, Paris, ca. 1720–1723, Eiche, Schildpatt, Messing, Metropolitan Museum of Art – New York City]]
 
[[File:Clock (pendule a console), case attrib. Charles Cressent, movement by Louis Mynuel, France, Paris, c. 1720-1723, oak, tortoiseshell, brass, etc, 61.69 - Metropolitan Museum of Art - New York City - DSC07594.jpg|thumb|200px|Pendule, Gehäuse Charles Cressent zugeschrieben, Uhrwerk von Louis Mynuel, Frankreich, Paris, ca. 1720–1723, Eiche, Schildpatt, Messing, Metropolitan Museum of Art – New York City]]
  
Louis Mynuel wurde zwischen [[1675/de|1675]] und [[1680/de|1680]] geboren. Er zählte zu den herausragenden Uhrmachern seiner Zeit. Er wurde in Dieppe als Sohn eines Goldschmieds geboren und reiste dann nach Paris, wo er sich in der Rue de Harlay niederließ. Im Jahr [[1705/de|1705]] wurde er zum [[Französische Uhrmacher des Königs|"Marchand-Horloger Privilegie du Roi suivant la Cour"]] ernannt. Er fertigte die Uhrwerke für einige der berühmtesten Uhren seiner Zeit, insbesondere für die wunderbare Pendule "au Char d' Apollon", die dem Prinzen von Conde gehörte, heute in Fontainebleau, und für den "Régulateur aux Quatre Parties du Monde", die dem Kurfürsten von Köln gehörte und sich heute in der [[The Wallace Collection|Wallace Collection]] befindet. Er lieferte auch Uhren an König Stanislas Leszczynski, die Herzöge de Luynes, de Villars und de Mortemart sowie an Kardinal de Gesvres und die Höfe von Parma und Schweden. Nach dem Tod des Uhrmachers führte seine Ehefrau das Geschäft weiter. Sowohl er als auch später seine Witwe nutzten Gehäuse der führenden Ebenisten, insbesondere von [[Boulle, Charles Andre|André-Charles Boulle]] und Charles Cressent. Im [[Victoria and Albert Museum|Victoria & Albert]] Museum in London gibt es eine Wanduhr Uhr in Lyraform von Louis Mynuel. Im [[Metropolitan Museum of Art]] und das Königlicher Palast in Turin sind ebenfalls Uhren von Louis Mynuel in der Sammlung.
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Louis Mynuel wurde zwischen [[1675/de|1675]] und [[1680/de|1680]] geboren. Er zählte zu den herausragenden Uhrmachern seiner Zeit. Er wurde in Dieppe als Sohn eines Goldschmieds geboren und reiste dann nach Paris, wo er sich in der Rue de Harlay niederließ. Im Jahr [[1705/de|1705]] wurde er zum [[Französische Uhrmacher des Königs|"Marchand-Horloger Privilegie du Roi suivant la Cour"]] ernannt. Das bedeutet, dass er mit anderen Kunsthandwerkern im Louvre lebte und arbeitete, wo der König Uhrmacher, Möbelbauer und Bronzegießer unterbrachte, die für den Hof arbeiteten.<br><br>
 
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Er fertigte die Uhrwerke für einige der berühmtesten Uhren seiner Zeit, insbesondere für die wunderbare Pendule "au Char d' Apollon", die dem Prinzen von Conde gehörte, heute in Fontainebleau, und für den "Régulateur aux Quatre Parties du Monde", die dem Kurfürsten von Köln gehörte und sich heute in der [[The Wallace Collection|Wallace Collection]] befindet. Er lieferte auch Uhren an König Stanislas Leszczynski, die Herzöge de Luynes, de Villars und de Mortemart sowie an Kardinal de Gesvres und die Höfe von Parma und Schweden. Nach dem Tod des Uhrmachers führte seine Ehefrau das Geschäft weiter. Sowohl er als auch später seine Witwe nutzten Gehäuse der führenden Ebenisten, insbesondere von [[Boulle, Charles Andre|André-Charles Boulle]] und Charles Cressent. Im [[Victoria and Albert Museum|Victoria & Albert]] Museum in London gibt es eine Wanduhr Uhr in Lyraform von Louis Mynuel. Im [[Metropolitan Museum of Art]] und das Königlicher Palast in Turin haben ebenfalls Uhren von Louis Mynuel in der Sammlung. Gelegentlich werden Mynuel-Uhren auch bei den Auktionshäusern Christie's, Hôtel Drouot und Sotheby's sowie bei verschiedenen Antiquitätenhändlern angeboten. „Oignon“-Uhren wie die abgebildete sind absolut selten und kommen fast nie auf Auktionen zum Verkauf
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Datei:Louis Mynuel, Pariser Oignon mit Emailmedaillon ca. 1710 (3).jpg|Emailmedaillon, Klosterwappen von zwei Löwen gehalten und das Datum 1693.
[[File:Fontainebleau Chambre des Reines-mères 01.jpg|Fontainebleau, Kammer der Königin-Mutter]]
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[[File:Fontainebleau - Le château - PA00086975 - 088.jpg|Fontainebleau - Le château]]
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File:Fontainebleau Chambre des Reines-mères 01.jpg|Fontainebleau, Kammer der Königin-Mutter.
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Aktuelle Version vom 16. Oktober 2024, 21:53 Uhr

Pariser Uhrmacher, Frankreich.

\Louis Mynuel, Pariser Oignon mit Emailmedaillon ca. 1710\
Pendule, Gehäuse Charles Cressent zugeschrieben, Uhrwerk von Louis Mynuel, Frankreich, Paris, ca. 1720–1723, Eiche, Schildpatt, Messing, Metropolitan Museum of Art – New York City

Louis Mynuel wurde zwischen 1675 und 1680 geboren. Er zählte zu den herausragenden Uhrmachern seiner Zeit. Er wurde in Dieppe als Sohn eines Goldschmieds geboren und reiste dann nach Paris, wo er sich in der Rue de Harlay niederließ. Im Jahr 1705 wurde er zum "Marchand-Horloger Privilegie du Roi suivant la Cour" ernannt. Das bedeutet, dass er mit anderen Kunsthandwerkern im Louvre lebte und arbeitete, wo der König Uhrmacher, Möbelbauer und Bronzegießer unterbrachte, die für den Hof arbeiteten.

Er fertigte die Uhrwerke für einige der berühmtesten Uhren seiner Zeit, insbesondere für die wunderbare Pendule "au Char d' Apollon", die dem Prinzen von Conde gehörte, heute in Fontainebleau, und für den "Régulateur aux Quatre Parties du Monde", die dem Kurfürsten von Köln gehörte und sich heute in der Wallace Collection befindet. Er lieferte auch Uhren an König Stanislas Leszczynski, die Herzöge de Luynes, de Villars und de Mortemart sowie an Kardinal de Gesvres und die Höfe von Parma und Schweden. Nach dem Tod des Uhrmachers führte seine Ehefrau das Geschäft weiter. Sowohl er als auch später seine Witwe nutzten Gehäuse der führenden Ebenisten, insbesondere von André-Charles Boulle und Charles Cressent. Im Victoria & Albert Museum in London gibt es eine Wanduhr Uhr in Lyraform von Louis Mynuel. Im Metropolitan Museum of Art und das Königlicher Palast in Turin haben ebenfalls Uhren von Louis Mynuel in der Sammlung. Gelegentlich werden Mynuel-Uhren auch bei den Auktionshäusern Christie's, Hôtel Drouot und Sotheby's sowie bei verschiedenen Antiquitätenhändlern angeboten. „Oignon“-Uhren wie die abgebildete sind absolut selten und kommen fast nie auf Auktionen zum Verkauf

Louis Mynuel starb in 1742

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