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Aktuelle Version vom 26. November 2011, 01:39 Uhr
Rind, Ignaz
Österreichischer Uhrmacher
Ignaz Rind lebte als angesehener und tüchtiger Fachmann in Wien. Neben seinem Reparaturgeschäft betrieb er auch die Erzeugung verschiedener Uhrenspezialitäten, insbesondere Kalender- und Globusuhren, welche auf verschiedenen Ausstellungen die Aufmerksamkeit der Besucher erregten. Durch eine derartige Uhr, welche im österreichischen Industrie-Museum ausgestellt war, wurde auch der bekannte Massenmörder Thomas auf die mechanische Begabung Rind's aufmerksam, und unter der Vorgabe, dass er ein Spinnfabrikenbesitzer sei und für Spinnereizwecke einen Apparat brauche, der nach einer bestimmten Zeit eine große Anzahl Fäden plötzlich abreißt, bestellte Thomas bei Rind eine Maschine für seinen verwerflichen Zweck. Rind lieferte die Maschine zur Zufriedenheit des Bestellers, dieser, welchem es offenbar nur um ein erstes Modell zu tun war, ließ jedoch später eine zweite derartige Maschine von einem anderen Fabrikanten herstellen, mit welcher er sein unheilvolles Vorhaben ausführte. Durch ein vorzeitiges Losgehen der Maschine hat bekanntlich Thomas den Tod gefunden. Ignaz Rind starb im Alter von 64 Jahren in Wien am 20. Februar 1895.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902