Nienaber, Rainer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Rainer Nienaber, Jahrgang [[1955]], erlebte als Werkzeugmacher die Welt der Präzisionsfertigung und das Tausendstel Millimeter wurde zu seiner bevorzugten Maßeinheit | + | Rainer Nienaber, Jahrgang [[1955/de|1955]], erlebte als Werkzeugmacher die Welt der Präzisionsfertigung und das Tausendstel Millimeter wurde zu seiner bevorzugten Maßeinheit. |
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Seine handgefertigten Präzisionsregulatoren als Wand- und Bodenstanduhren sind inzwischen bei Sammlern überaus bekannt und begehrt. Sein [[Regulator]] fürs Handgelenk sollte sich möglichst genau an diesen Vorbildern orientieren und so konstruierte er ein Armbanduhrwerk mit der gleichen Zifferblattaufteilung wie die großen Brüder. | Seine handgefertigten Präzisionsregulatoren als Wand- und Bodenstanduhren sind inzwischen bei Sammlern überaus bekannt und begehrt. Sein [[Regulator]] fürs Handgelenk sollte sich möglichst genau an diesen Vorbildern orientieren und so konstruierte er ein Armbanduhrwerk mit der gleichen Zifferblattaufteilung wie die großen Brüder. | ||
Bei aller Liebe zu traditionellen Zeitanzeigen experimentiert Nienaber aber auch gern mit ungewöhnlichen Zeitanzeigen. Nach einer Uhr mit retrograder Stundenanzeige folgte der ''RetroLator'', eine ungewöhnliche Kombination aus retrogradem Minutenzeiger und exakt springendem Stundenzeiger. Die aufwändig gearbeiteten Zifferblätter seiner Uhren erzeugen ein aufregendes Licht- und Schattenspiel. Dadurch wird jeder Blick darauf zu einem freudigen Erlebnis. | Bei aller Liebe zu traditionellen Zeitanzeigen experimentiert Nienaber aber auch gern mit ungewöhnlichen Zeitanzeigen. Nach einer Uhr mit retrograder Stundenanzeige folgte der ''RetroLator'', eine ungewöhnliche Kombination aus retrogradem Minutenzeiger und exakt springendem Stundenzeiger. Die aufwändig gearbeiteten Zifferblätter seiner Uhren erzeugen ein aufregendes Licht- und Schattenspiel. Dadurch wird jeder Blick darauf zu einem freudigen Erlebnis. | ||
− | Zum seinem 20jährigen Geschäftsjubiläum im Jahr [[2004]] bezieht Nienaber neue Räumlichkeiten in einer ehemaligen Wagenschmiede, die zuvor aufwändig renoviert und ausgebaut wurden. 2005, zu seinem 50. Geburtstag spendierte der Uhrmacher aus Bünde seinen schönsten Komplikationen massive Gehäuse aus Roségold. Nach der Komplettierung seines retrograden Trios mit Uhren die jeweils die Stunde, die Minute oder die Sekunde retrograd anzeigen lag es für Nienaber nahe eine Uhr zu konstruieren die alle drei Zeiger gleichzeitig retrograd darstellt. Das Ergebnis, die ''Tri-retrograde'', kann sich sehen lassen. Im Jahr 2008 legte Nienaber gleich zwei limitierte Auflagen vor. Den ''DIGIMAT'', eine mechanische Digitaluhr mit einem Automatikwerk der Firma [[PUW]] in einer Auflage von 25 Stück und den Automatik Alarm. Diese Uhr mit eingebautem Weckerwerk basiert auf dem legendären [[AS 5008]] Automatikwerk. Zur Messe 2009 dann wieder etwas retrogrades. Die ''Retro2'' zeigt Stunden und Minuten retrograd an. Die ist die erst retrograde Uhr von Rainer Nienaber mit einem Automatikwerk. | + | Zum seinem 20jährigen Geschäftsjubiläum im Jahr [[2004/de|2004]] bezieht Nienaber neue Räumlichkeiten in einer ehemaligen Wagenschmiede, die zuvor aufwändig renoviert und ausgebaut wurden. 2005, zu seinem 50. Geburtstag spendierte der Uhrmacher aus Bünde seinen schönsten Komplikationen massive Gehäuse aus Roségold. Nach der Komplettierung seines retrograden Trios mit Uhren die jeweils die Stunde, die Minute oder die Sekunde retrograd anzeigen lag es für Nienaber nahe eine Uhr zu konstruieren die alle drei Zeiger gleichzeitig retrograd darstellt. Das Ergebnis, die ''Tri-retrograde'', kann sich sehen lassen. Im Jahr 2008 legte Nienaber gleich zwei limitierte Auflagen vor. Den ''DIGIMAT'', eine mechanische Digitaluhr mit einem Automatikwerk der Firma [[PUW]] in einer Auflage von 25 Stück und den Automatik Alarm. Diese Uhr mit eingebautem Weckerwerk basiert auf dem legendären [[AS 5008]] Automatikwerk. Zur Messe 2009 dann wieder etwas retrogrades. Die ''Retro2'' zeigt Stunden und Minuten retrograd an. Die ist die erst retrograde Uhr von Rainer Nienaber mit einem Automatikwerk. |
− | + | == Literatur == | |
+ | *Titel: Exzellenz in der Nische: Ateliers und Manufakturen im Portrait; Autor: [[Michael Brückner]], ISBN 3938175524, ISBN 978-3938175521 | ||
[[Kategorie:Biographie]] | [[Kategorie:Biographie]] | ||
[[Kategorie:Biographie N]] | [[Kategorie:Biographie N]] |
Aktuelle Version vom 28. November 2011, 02:31 Uhr
Nienaber, Rainer
Zeitgenössischer deutscher Uhrmacher
Rainer Nienaber, Jahrgang 1955, erlebte als Werkzeugmacher die Welt der Präzisionsfertigung und das Tausendstel Millimeter wurde zu seiner bevorzugten Maßeinheit.
Nach dem Militärdienst begann er eine neue Ausbildung zum Uhrmacher und fand damit einen Beruf in dem er neben seinem handwerkliches Geschick auch seine kreative und konstruktive Energie umsetzen konnte. 1982 gründete er in Bünde einen Uhrenreparaturbetrieb.Vom Uhren-Reparateur entwickelte er sich schnell zum Uhren-Konstrukteur. Von da an war es nur noch ein kleiner Schritt zum Uhrenhersteller, wobei er seine Lust am Gestalten und Anfertigen ausleben kann.
Seine handgefertigten Präzisionsregulatoren als Wand- und Bodenstanduhren sind inzwischen bei Sammlern überaus bekannt und begehrt. Sein Regulator fürs Handgelenk sollte sich möglichst genau an diesen Vorbildern orientieren und so konstruierte er ein Armbanduhrwerk mit der gleichen Zifferblattaufteilung wie die großen Brüder.
Bei aller Liebe zu traditionellen Zeitanzeigen experimentiert Nienaber aber auch gern mit ungewöhnlichen Zeitanzeigen. Nach einer Uhr mit retrograder Stundenanzeige folgte der RetroLator, eine ungewöhnliche Kombination aus retrogradem Minutenzeiger und exakt springendem Stundenzeiger. Die aufwändig gearbeiteten Zifferblätter seiner Uhren erzeugen ein aufregendes Licht- und Schattenspiel. Dadurch wird jeder Blick darauf zu einem freudigen Erlebnis.
Zum seinem 20jährigen Geschäftsjubiläum im Jahr 2004 bezieht Nienaber neue Räumlichkeiten in einer ehemaligen Wagenschmiede, die zuvor aufwändig renoviert und ausgebaut wurden. 2005, zu seinem 50. Geburtstag spendierte der Uhrmacher aus Bünde seinen schönsten Komplikationen massive Gehäuse aus Roségold. Nach der Komplettierung seines retrograden Trios mit Uhren die jeweils die Stunde, die Minute oder die Sekunde retrograd anzeigen lag es für Nienaber nahe eine Uhr zu konstruieren die alle drei Zeiger gleichzeitig retrograd darstellt. Das Ergebnis, die Tri-retrograde, kann sich sehen lassen. Im Jahr 2008 legte Nienaber gleich zwei limitierte Auflagen vor. Den DIGIMAT, eine mechanische Digitaluhr mit einem Automatikwerk der Firma PUW in einer Auflage von 25 Stück und den Automatik Alarm. Diese Uhr mit eingebautem Weckerwerk basiert auf dem legendären AS 5008 Automatikwerk. Zur Messe 2009 dann wieder etwas retrogrades. Die Retro2 zeigt Stunden und Minuten retrograd an. Die ist die erst retrograde Uhr von Rainer Nienaber mit einem Automatikwerk.
Literatur
- Titel: Exzellenz in der Nische: Ateliers und Manufakturen im Portrait; Autor: Michael Brückner, ISBN 3938175524, ISBN 978-3938175521